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Schluss mit lustig, jetzt geht's um Politik!

    • Offizieller Beitrag

    Genau das was Turba jetzt anspricht ist nämlich der Knackpunkt. Ja, es muss nicht so weit gehen wie in den USA wo Army-Angehörige den Gratiskaffee in jedem Diner kriegen usw.


    Aber den Job eines Soldaten mit jenem eines Investmentbankers gleich zu setzen finde ich doch etwas naja.
    Soldaten sind genauso Menschen mit Familien, privaten Hoffnungen und Plänen. Und trotzdem riskieren sie für andere Menschen (und das durchaus nicht nur aus ihrem Land) ihr Leben. Dabei muss man nicht nur an den durchschnittlichen Soldaten denken der bereit steht für sein Land zu dienen, sondern an die vielen Sonderausbildungen die Armee und auch Polizei haben. Sprengstofftechniker, Minensucher, Personenschützer usw.
    Diese Menschen machen ihren Job nicht, damit sie Anerkennung bekommen, sondern weil sie es tun wollen. Aber das bedeutet nicht, dass die Bevölkerung deshalb das Recht hat, dies als selbstverständlich anzusehen.


    Wie Turba schon andeutet wird man es ja auch nicht als selbstverständlich ansehen, dass ein Feuerwehrmann in ein brennendes Haus läuft um ein Kind zu retten. Wieso es dann als selbstverständlich ansehen, wenn ein Soldat eine Mine entschärft?

  • Hätten wir wieder eine Wehrpflichtarmee, wäre die Bundeswehr wieder Teil der Gesellschaft und die Akzeptanz grösser.


    Aber im Moment fühlt sie sich wie eine Parallelgesellschaft an mit ihren Dauerskandalen und damit meine ich jetzt nicht die Wehrmachtsdevotionalien, sondern die nicht endenden Ausbildungsexzesse.


    Gut, das Marschierenlassen, bis einer umfällt, gab es auch zu meiner Zeit vor nem Vierteljahrhundert. Aber dann war auch Schluss und es ist bis dahin notwendige Ertüchtigung. Aber jemanden danach trotzdem noch weiter laufen zu lassen, bis er danach tot umfällt, ist jenseits jeder akzeptablen Normen.


    Auch Biwakieren lassen trotz Rekordfrost mit nem Dutzend Erfrierungen als Resultat ist keine Ertüchtigung, sondern Schinden ala Himmelstoß.


    Da stimmt was nicht mit der Eignung des Ausbildungspersonals und da darf man sich nicht wundern, wenn man kritisch beäugt wird.

    • Offizieller Beitrag

    Naja, das ist ja auch ein Teufelskreis oder?
    Keine Akzeptanz in der Bevölkerung führt dazu, dass nur ein bestimmter "Menschenschlag" sich diesen Beruf antun wird. Immerhin hast du andere Dienstzeiten und eine völlig andere Anforderung als bei den meisten herkömmlichen Berufen. Wenn du dann dafür auch noch belächelt oder gar beschimpft wirst brauchst du schon eine sehr große Motivation aus der ein oder anderen Richtung.


    Wie gesagt ein Teufelskreis.
    In Amerika ist es ja auch so, dass die Army/Navy/AirForce seit jeher ein attraktiver Arbeitgeber ist was auch dazu führt, dass dort herausragende Leute ihren Dienst tun, was wiederum zu einer Verbesserung des Ansehens führt usw.

  • Die US-Streitkräfte zahlen aber auch im Vergleich zu sonstigen Arbeitgebern dort ausserordentlich gut. Hier verdienst Du in der Wirtschaft mehr.


    Ich persönlich würde aber den schwedischen Weg bevorzugen und wieder eine Wehrpflichtarmee einführen, um mehr Akzeptanz zu schaffen. Ich persönlich habe kein Vertrauen in eine Armee nur aus Konservativen.

  • Ein Jahr Zivildienst für alle wenn sie mit der Schule fertig sind würde auch niemandem Schaden. Und das Jahr kann man auch beim Bund machen, so würds ich mir vorstellen.

    Deutschlands Schicksal: Vor dem Schalter zu stehen. Deutschlands Ideal: Hinter dem Schalter zu sitzen.
    Kurt Tucholsky

    • Offizieller Beitrag

    In der Schweiz geht der Trend weiter, dass sich viele für den Zivildienst entscheiden bzw. an der Musterung „Ich bin Pazifist!“ ausrufen. Oder bei einfacher „Untauglichkeit“ wie ich Zivilschutz machen. Die meisten meiner (Studiums)Kollegen machten Zivildienst oder Zivilschutz. Leider ist eben die Armee bei uns auch in Verruf geraten. Ich kenne einige Grenadiere („Elitesoldaten“ der Schweiz“), die zum Kita-Erzieher gewechselt haben im Zivildienst, weil Saufgelage, ständige Hirnwäsche mit patriotischen Liedern, unnötige körperliche Peinigung usw. logischerweise nicht ertragbar sind. Da sollte man ansetzen und die Armee verbessern.

  • Ein Jahr Zivildienst für alle wenn sie mit der Schule fertig sind würde auch niemandem Schaden. Und das Jahr kann man auch beim Bund machen, so würds ich mir vorstellen.

    Das wäre auch meine Vorschlag. Gerade im Studium habe ich so viele Kommilitonen gehabt, denen das sehr gut getan hätte, wenn sie mal vorher auch nur ein halbes Jahr gearbeitet hätten. Für Überflieger kann es meinetwegen eine Ausnahme geben, aber das sollte dann auch die Ausnahme bleiben und nicht zur Regel werden. Vor allem sollte es so sein, dass das auch wirklich jeder machen sollte und man sich da nicht durch Kontakte (also Vitamin B) "rauskaufen" kann. Wenn man das noch mit einem wirklich sinnvollen Bewerbungstraining und Maßnahmen, wie man sich eine Ausbildungsstelle, Studiumsplatz usw. sucht kombiniert, würde das meiner Meinung nach auch sehr vielen jungen Menschen helfen.
    Bei meinem Abijahrgang war es zum Beispiel so, dass sich ein großer Teil erst nach den schriftlichen Prüfungen überhaupt erst darum gekümmert hat, wie es nach der Schule weitergeht (Gleiches hab ich auch bei den Paralelklassen in der 10. erlebt, die Realschulprüfungen hatten), weil die eine Hälfte davon viel zu sehr mit Saufen und Feiern und die andere Hälfte mit Lernen beschäftigt war.

    Des Weiteren bin ich der Meinung, dass der Rome 2 Mehrspieler nochmal gebalanced werden sollte.

  • Wie sieht es da bei einem Feuerwehrmann oder Polizisten aus, der sein Leben für deines riskiert oder es zumindest ohne zu zögern tun würde?

    Genauso. Ich bewerte Menschen nicht anhand ihres Jobs. Und ich habe den Job eines Soldaten nicht mit dem eines Investmentbankers gleichgesetzt. Das wäre auch falsch, da deren Jobs definitiv sehr verschieden sind.
    Um da kurz drauf aufzubauen: Als Investmentbanker arbeitet man durchaus über 70 Stunden die Woche und steht durchgehend unter massivem Stress. Da muss man auch keinen Respekt vor haben, denn das ist sein Job. Und ein Investmentbanker hat sich aus irgendeiner Motivation heraus für diesen Job entschieden. Ein Minentaucher/Feuerwehrmann hat das auch getan, nur aus anderer Motivation heraus. Und mich persönlich interessiert diese Motivation überhaupt nicht. Weder die des Investmentbankers der einfach nur sehr teure Autos fahren will noch die des Feuerwehrmannes der einen wichtigen Beitrag zur Gesellschaft leisten will und andere Leben über sein eigenes stellt.


    In der Sekunde in der mich z.B. ein Feuerwehrmann aus einem brennendem Haus rettet, genießt dieser Mensch natürlich meine äußerste Dankbarkeit und Respekt. Aber da ist mir egal, dass er ein Feuerwehrmann ist. Angenommen ein Passant, der rein zufällig Investmentbanker ist, würde mich aus diesem Haus retten. Dann wäre ich ihm natürlich sehr dankbar und würde ihn sehr respektieren, ungeachtet seines Jobs.

  • Also wenn man als Mann erst die Armee braucht um zu einem Mann zu werden ist man ein Waschlappen aus und basta. In der CH Armee lernt man gar nichts nur Beschäftigungs Therapie und Geldverschwendung. Zb muss man den Tank hin und wieder sinnlos leerfahren damit die Rationen für das nächste mal nicht noch gekürzt werden.
    Ist ja schon traurig das viele Leute dinge wie Bett mache etc erst in der Armee lernen.
    Ich bin kurz gegangen habe es aber so stupid gefunden das ich ausgetreten bin (geht in der CH sehr einfach) Nun zahle ich jedes Jahr einen kleinen Beitrag muss mir aber diesen Scheiss nicht antun und habe mehr Zeit für die Familie. Nächstes Jahr bin ich eh 30 dann muss ich auch nichts mehr zahlen.


    Und das Massaker in Mylai ist echt eindrucksvoll ich war mal dort vor ort( gibt da so ein Museum, da kommt einem nur blanker Hass hoch)

    Melius est enim mori, quam vivere stantem genu
    Es mejor morir parado que vivir arrodillado

  • Also wenn man als Mann erst die Armee braucht um zu einem Mann zu werden ist man ein Waschlappen aus und basta.

    Und was soll mit den "Waschlappen" geschehen? Sollen die etwa für immer "Waschlappen" bleiben?


    Wohl kaum.
    Im übrigen geht es ja nicht darum "zum Mann" zu werden sondern darum gewisse Dinge zu vermitteln, die ja auch manchmal von zuhause nicht vermittelt wurden. Da ist es doch gut wenn dann das spätestens bei der Armee getan wird statt niemals.


    Das die Armee nicht für jeden etwas ist steht außer Frage, dennoch wäre die Wehrpflicht wieder einzusetzen eine gute Sache hier in Deutschland.


    Ich glaube es ist eine Chance junge Menschen zu formen und etwas mit den den Lebensweg mitzugeben, das sollte man nicht außer acht lassen, auch wenn das sicher hier und da nicht gut Umgesetzt wird.
    Dann sollte man eher etwas an dem Umgang mit den Wehrpflichtigen ändern statt das System komplett abzuschaffen.

    Imperator Caesar Divi filius Augustus, Pontifex Maximus, Consul XIII, Imperator XXI, Tribuniciae potestatis XXXVII

  • Und was soll mit den "Waschlappen" geschehen? Sollen die etwa für immer "Waschlappen" bleiben?


    Ich appelliere da eher an die Eigenverantwortung der Familien Eltern etc. Es ist nicht die Aufgabe des Staates gewissen Männern den Finger aus dem Arsch zu nehmen. Der Trend geht eh schon in die Richtung das man immer mehr Dinge an den Staat abschiebt. Es sollte nicht die Aufgabe des Staates sein immer mehr Aufgaben der Familie zu übernehmen (Bett machen, Disziplin etc)


    In der CH haben wir eh schon Wehrpflicht und auch die Möglichkeit nicht zu gehen oder Zivildienst zu machen etc. Was das angeht finde ich das CH System eigentlich schon ziemlich gut.

    Melius est enim mori, quam vivere stantem genu
    Es mejor morir parado que vivir arrodillado

  • @Sulla Damit ich das jetzt richtig verstehe: Wenn ein Feuerwehrmann deinen Nachbarn aus dessen brennenden Haus unter Einsatz seines Lebens und mit einhergehender Verletzung rettet, dann hast du genauso viel Respekt für ihn übrig, wie für den Gaffer, der nur daneben stand und das ganze gefilmt hat?

    Des Weiteren bin ich der Meinung, dass der Rome 2 Mehrspieler nochmal gebalanced werden sollte.

  • Ich habe nicht gesagt, dass der Gaffer im Weg steht und warum ist es grundsätzlich ekelhaft soetwas zu filmen? Reporter tun sowas ständig?
    Worauf ich mit der Frage hinauswollte ist eigentlich recht offensichtlich. Dein letzer Beitrag hatte suggeriert, dass du jemanden nur mehr Respekt entgegenbringst, wenn der dir persönlich hilft, nicht aber, wenn ers bei anderen Menschen tut, weils ja nur sein Job ist das zu tun.

    Des Weiteren bin ich der Meinung, dass der Rome 2 Mehrspieler nochmal gebalanced werden sollte.