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[DBG] Die tapferen Sueben

    • Offizieller Beitrag

    Inga begutachtete das Schreiben. "Ich traue den Römern nicht weit, mit ihrer Form von Ehre will ich nichts zu tun haben. Daher würde ich die Bedingung stellen, dass die Rückzahlungen der 10.000 direkt an uns gehen. Wieso die Lieferungen riskieren indem man sie zuerst nach Süden schickt, um sie dann nach Norden zu schicken? Übernehmt R3 und R4 von den Römern mit der Bedingung, das Geld direkt an uns zu schicken und R4 so lange zu behalten, bis die volle Summe inklusive Zinsen an uns zurück gezahlt wurde. Die Römer schulden uns mit dieser Woche 15.000 Goldstücke."

    • Offizieller Beitrag

    Tief beugte sich Herwald über einen Abdruck im weichen Schlamm des schmalen Baches. Der Hirsch war hier tief eingesunken und man sah die Stelle wo er zum Sprung über den Bach angesetzt hatte. Herwald folgte der Sprungrichtung mit den Augen und sah wo der Hirsch gestrauchelt war als er auf der gegenüberliegenden Seite aufgesetzt war. Trotzdem war das Tier noch weiter gelaufen. Seit über einer Stunde verfolgten sie das Tier nun. Herwald hatte das stattliche Rotwild mit einem Schuss erwischt, allerdings hatte sich der Hirsch in letzter Sekunde etwas gedreht und daher war der Pfeil nicht wie erhofft ins Herz eingedrungen. Lange konnte das Tier allerdings trotzdem nicht mehr durchhalten.
    "Er kann nicht mehr weit sein." Meinte der junge Suebe zu Kore die knapp hinter ihm stand.



    In der Stadt

    "Crixus. Wie schön dich zu sehen." Sagte Inga mit leicht spöttischer Stimme. "Es tut mir leid, dass ich dich so lange warten ließ. Aber vielleicht hast du etwas Zeit gefunden um darüber nachzudenken, ob es eine kluge Entscheidung war, mir nicht die Gefolgschaft zu schwören."
    Crixus stand mit gefesselten Händen im Thronsaal wobei Inga mit dem Gesäß an einem Tisch lehnte.
    "Du sollst mir hier etwas zur Hand gehen und ich werde dir zeigen, dass ich gar nicht die Bestie bin, für die du mich zu halten scheinst." Sie lächelte und ließ zwei Reihen blitzend weißer Zähne sehen. Mit einer Hand griff sie um ihren Kopf und legte ihre Haare, die sie offen trug, auf eine Kopfseite, sodass sie bis über ihre Brust hinabwallten.
    "Leider bist du wohl nicht vertrauenswürdig, also werden deine Hände erstmal gefesselt bleiben."

  • Im Spurenlesen konnte Kore noch einiges von Herwald lernen, deshalb hörte sie sehr aufmerksam zu und tat was er sagte.
    "Dann lass uns ihn von seinem Leid erlösen."




    In der Stadt

    "Ich bin kein Mann der jemandem Eide und Treue schwört, geschweige denn sein Knie beugt, vor allem nicht einer fremden Königin. Was wollt ihr?"

    • Offizieller Beitrag

    Kurz darauf fanden sie den Hirsch. Seine Beine mochten ihn nicht mehr tragen und Herwald sprang hinzu und schnitt mit kräftigen Händen die Kehle durch. Der Hirsch war am Wasser des Baches entlang gelaufen und sie befanden sich nun am Ufer eines kleinen Sees. Man trat unvermutet aus dem Wald heraus und befand sich direkt an einem schmalen Kiesstrand. Die Abendsonne spiegelte sich in dem ruhigen Wasser und Herwald machte sich daher eilig daran, den Hirsch zu häuten und auszunehmen.
    "Hier am Ufer ist eine Jagdhütte, die ich hin und wieder benutze. Wenn du 10 Minuten in diese Richtung gehst, kannst du sie nicht verfehlen. Würdest du uns ein Feuer machen, ich komme nach, wenn ich hier fertig bin."
    Die Sonne versank schnell und das Zwielicht setzte bereits ein.



    In der Stadt


    "Genau das, was ich dir gesagt habe. Du fürchtest das Fremde und ich werde dich so lange in meiner Nähe behalten, bis du erkennst, dass ich nur die Dinge tue, die wichtig und richtig sind. Bei jeder meiner Handlungen als Königin wirst du zugegen sein und ich werde dir sogar Einblicke in meine Gedanken geben, wieso ich gewisse Dinge tue. Vielleicht wirst du dann verstehen, warum Barbarius nicht der ideale Herrscher ist und wieso Tilorix es nie zu Größe bringen wird."

  • "Alles klar." Kore ging in die besagte Richtung und 10 Minuten später erreichte sie die Jagdhütte von der Herwald sprach. Kore betrat die Jagdhütte und legte ihre Ausrüstung beiseite. Bei der Hütte gab es ausreichend Brennholz und mehr als genug Zunder um ein Lagerfeuer zu machen. Kore platzierte mehrere Stücke des Holzes an einer passenden Stelle für das Feuer und mit Hilfe des Zunders, war es einfach mit ihrem Feuerstein und Feuereisen das Feuer zu machen. Danach machte es sich Kore bequem vor dem Feuer und wartete auf Herwald.




    In der Stadt

    "Möglicherweise seid ihr eine gute und aufrichtige Königin, dennoch würde ich euch niemals folgen." Man konnte Crixus ansehen, dass er lieber in einer Zelle sitzen würde, als sich mit Inga zu unterhalten.

    • Offizieller Beitrag

    Es war bereits dunkel als Herwald vom Licht des Feuers geleitet zur Hütte kam. Er war schwer bepackt mit den besten Fleischstücken die in die Haut des Hirschen eingeschlagen waren. Den Rest des Kadavers hatte er mit Steinen bedeckt um ihn vor wilden Tieren zu schützen.
    Ächzend lud Herwald seine Last ab und machte sich gleich daran einige Stücke auszuwählen die am Feuer gebraten werden sollten. Immer wieder sah er im flackernden Schein des Feuers zu seiner Begleiterin, wandte aber immer schnell den Blick ab, wenn sie zu ihm sah.
    Während das Fleisch langsam gar wurde, ging der Mond über den Baumwipfeln des gegenüberliegenden Ufers auf. In wenigen Tagen war Vollmond und daher tauchte der Himmelskörper den See und dessen Ufer in ein silbernes Licht. Herwald setzte sich dicht neben Kore, sodass sich ihre Seiten berührten.
    "Wenn wir das Feuer verlöschen lassen, kann ich dir ein großartiges Schauspiel versprechen."



    In der Stadt


    "Ah, ein Mann mit Prinzipien." Lachte Inga. "Nicht das Prinzipien grundsätzlich schlecht wären, aber es kommt durchaus vor, dass sich jemand die falschen Prinzipien aussucht.
    Wie ich schon gesagt habe, wirst du in meiner Nähe bleiben, ob du es willst, oder nicht. Wahl hast du ja ohnehin keine andere. Du magst es als Zwang ansehen, aber ich habe ebenfalls keine Wahl. Schwörst du mir nicht die Treue, habe ich eine Vergeltung deinerseits zu gegenwärtigen. Also bleibt mir nur, dich zum Gelöbnis zu überreden oder dich aus dem Weg zu schaffen."

  • Als Herwald sich neben Kore setzte, wurde der jungen Gallier warm ums Herz. Sie kuschelte sich an den Arm von dem Sueben und es war offentsichtlich das sie die Situation sehr genoss. "Dann lassen wir das Feuer doch einfach verlöschen."



    In der Stadt

    Crixus schwieg. Er hatte bereits jetzt schon die Nase voll von der suebischen Königin.

    • Offizieller Beitrag

    In einmütigem Schweigen saßen sie beeinander und wartete, bis das Feuer niedergebrannt war. Das Fleisch wurde gar und sie verspeisten große Stücke des zarten Fleisches wozu Herwald aus seinem Bündel noch etwas Brot holte.
    Eine angenehme Wärme ging noch von der Glut aus, doch war sie nicht mehr hell genug um ihre Nachtsicht zu stören. Der Mond stand inzwischen schon hoch am Himmel, als Herwald das Geräusch hörte, auf das er gewartet hatte. Er legte seine Hand auf Kores Arm um sie zum Lauschen aufzufordern.
    Aus dem Dunkel der Uferböschung war ein vergnügtes Glucksen zu hören, fast so als würde sich dort ein Kind köstlich amüsieren. Schabende Geräusche waren zu hören und aufspritzendes Wasser, dazwischen immer wieder das Glucksen.
    Leise erhob sich Herwald und machte einige Schritte nach vorne um die Böschung überblicken zu können. Mit Gesten forderte er Kore auf leise an seine Seite zu kommen.
    Im Licht des Mondscheins waren Otter zu sehen die sich auf einem nassen Teilstück des Ufers eine Rutsche geschaffen hatten. Unter sichtlichem Vergnügen kletterten sie die Böschung hinauf, legten sich mit dem Rücken in die Rinne und rutschten mit angezogenen Beinen ins Wasser nur um gleich darauf unter lautem Glucksen die Prozedur zu wiederholen. Herwald musste lächeln. Dies war einer der Anblicke den er immer mit seinem Vater genossen hatte.



    In der Stadt

    Nachdem Gundolf die Schindmähre die ihm die Gallier gegeben hatten beinahe zu Tode geritten hatte, erreichte er Tulifurdum. Ohne Aufenthalt erreichte er den Thronsaal um mit Inga zu sprechen. Mit im Raum befand sich auch ein gefesselter Arverner auf den Gundolf aber erstmal nicht achtete.
    "Meine Königin! Ich komme direkt aus Gergovia und wurde geschickt als Bote Tilorix´." Das Wort Bote wollte ihm beinahe nicht über die Lippen kommen.
    "Tilorix hat in Abwesenheit Barbarius´ das Kommando über die Stadtwache übernommen. Er hat den unterschriebenen Vertrag verlesen, allerdings im Anschluss behauptet zur Unterschrift unter Androhung des Todes gezwungen worden zu sein. Ich wurde gemeinsam mit Lindrad und einigen anderen Sueben festgenommen. Nun sendet mich Tilorix um Crixus unverletzt zu fordern." Bei diesen Worten schien er den genannten erstmalig zu bemerken. Er maß ihn mit kühlem Blick.
    "Wenn Crixus nach Gergovia gesendet wird, sollen Lindrad und alle anderen frei gelassen werden."


    Inga hatte dem Bericht mit einem Seitenblick auf Crixus gelauscht. Nun richtete sie den Blick direkt auf den Arverner. "Also Tilorix verdient deine Gefolgschaft obwohl er Verträge bricht und eine Dummheit nach der anderen tut?"
    Sie wandte sich an Gundolf. "Tilorix hat nicht richtig nachgedacht als er mir ein Ultimatum setzen wollte. Er wird sehen, was er davon hat."


    Sie setzte sich an die Tafel und verfasste einen Brief.
    "Barbarius ist angeblich irgendwo bei seinen Truppen. Was immer er dort tut."

  • König Barbarius und sein Gefolge erreichten wie geplant die Hauptstadt der Sueben Tulifurdum. Als er den Brief seiner Frau bekam, befand er sich bereits in Germanien.
    An den Mauern von Tulifurdum machte der gallische König und sein Gefolge halt und Arthurix ritt ein paar Meter nach vorne und kündigte Barbarius bei den suebischen Wachen an.

    • Offizieller Beitrag

    Verschlafen stand der Wachkommandant am Torturm und betrachtete die Gesellschaft unter ihm. Er kratzte sich am Hintern. "Na das ging jetzt aber schnell. Wir hätten euch erst in ein paar Tagen erwartet."
    Die Torflügel öffneten sich knarrend. "Heerkönigin Inga wurde bereits benachrichtigt und wird Euch im Thronsaal erwarten."

  • König Barbarius und dessen Gefolge ritten nun in die Stadt hinein und ließen sich den Weg zu dem Thronsaal zeigen. Gemeinsam mit Arthurix betrat Barbarius das Gebäude in dem sich der Thronsaal befand. Die anderen waren von ihren Pferden abgestiegen und warteten draußen. "Meine Frau erwartet mich," sagte Barbarius zu einem der suebischen Wachen, der anscheinend den Eingang zum Thronsaal bewachte.

    • Offizieller Beitrag

    Die Wache nickte nur und klopfte mit dem Speerschaft gegen die Tür. Diese öffnete sich und gab den Blick auf den Thronsaal frei. Inga saß auf ihrem Thron, flankiert von Randulf und Gundolf. Kurt stand vorne am Rand der Stufe rechts unterhalb Ingas.
    In der Feuerstelle vor Ingas Thron brannte ein kleines Feuer und verbreitete einen angenehmen Duft, wahrscheinlich waren einige Kräuter ins Feuer geworfen worden.
    Der Platz vor dem Feuer war leer, sodass Barbarius und sein Gefolge würde stehen müssen.
    Jeweils links und rechts vor dem Podest stand eine Reihe königliche Wachen. Gestählte, große Männer mit großen Schilden und Speeren, den Blick geradeaus gerichtet.


    Direkt links hinter Ingas Thron war Crixus postiert worden, flankiert von zwei seiner persönlichen Wache.


    Inga begrüßte ihren Gemahl bereits bevor diese die Türschwelle überschreiten konnte.
    "Ah, Barbarius! Das ging ja schneller als ich zu hoffen gewagt habe. Willkommen!"

  • Barbarius und Arthurix traten auf die für sie vorhergesehene Plätze hervor. "Inga! Schön dich wiederzusehen. Ich war bereits in Germanien als mich dein Brief erreichte." Hinter ihm erblickte der gallische König den gefesselten Crixus. Was ihn innerlich sehr verärgerte. "Ich bin hier um über die Nervier zu sprechen. Doch zuerst klären wir unser anderes Problem. Wie ich hörte wurde Tilorix also doch von dir oder deinen Männern in Gergovia gefangenen genommen?"

    • Offizieller Beitrag

    "Oh, ja. Ein unverhoffter Glücksfall. Meine Leute haben sich genau an meine Befehle gehalten. Wenn Tilorix gefunden wird, sollte er sofort hierher gebracht werden. Er konnte dazu überredet werden, dass er ein Treuegelöbnis unterschreibt. Da du allerdings von einem Problem sprichst, weißt du wohl, dass er das Treuegelöbnis bereits gebrochen hat und meine Männer in Gergovia gefangen genommen hat?"