? Ich hatte mit scharfer Munition in all meinen Jahren beim Bund noch nie Hemmungen am G36, weder bei mir noch bei einem anderen Soldaten, Das ist nur bei Manöver und Übmunition passiert. Ich kann mir die Hemmungen nur so erklären, dass beim Wettschießen eine andere Munitionssorte verwendet wurde. Sowas ähnliches hatten wir mal beim Pistolenschießen, wo wir für die P8 mal die Munition vom SEK hatten und dann öfter Störungen hatten.
Alles anzeigenIch hab die Diskussion mit dem G36 bezüglich des Dauerfeuers nicht mitbekommen und mich jetzt nur kurz dazu informiert.
Ich persönlich finde das G36 hat im Vergleich zur AUG die wir benutzen durchaus einige Schwächen die es zu einem schwächeren Gewehr machen.
Das hat sich mir persönlich auch deutlich bestätigt bei einem gemeinsamen Wettschießen zwischen Österreichern und Deutschen bei dem ich dabei war. Ich kann mir nicht vorstellen, dass wir Österreicher grundsätzlich besser schießen also muss das durchwegs schlechtere Abschneiden damals auf das Werkzeug zurück zu führen sein. Mit schlechterem Abschneiden meine ich, dass die Deutschen durchschnittlich 3-5 Ringe weniger geschossen haben.
Dazu kommen noch andere Schwächen wie die Länge, beim ursprünglichen G36 die Visierung und eine Anfälligkeit zu Hemmungen sowie dass das Gewicht weiter vorne ist, was die Waffe beim einhändigen Gebrauch (Häuserkampf!) schwieriger zu verwenden macht.
Also ja, das G36 ist wahrscheinlich keine schlechte Waffe. Aber es gibt definitiv bessere Alternativen.
Was das angeht habe ich nicht gesagt, dass es nicht bessere Gewehre gibt, es ging mir rein darum, dass was man dem G36 vorwarf, dass es nämlich bei hohen Außentemperaturen nach Dauerfeuer (ich meine mal irgendwo 500 Schuss in 10 Minuten) ungenau wurde. Das ist nicht die Frage der Präzision beim Wettschießen, wo es sicherlich genauere Sturmgewehre gibt. Es ist schon einfach eine Frage der Machbarkeit, im Normalfall hat ein Soldat keine 500 Schuss für das G36 am Mann, schon für 300 bräuchte es 10 Magazine. Je nach Ausrüstung hat man (meiner Erfahrung nach) 5 bis maximal 8 Magazine direkt am Mann.
Was ich mit meinem Beitrag sagen wollte ist, dass das was man dem G36 vorwarf, nämlich die Ungenauigkeit bei hohen Außentemperaturen nach mehreren Hundert Schuss, auf jedes Sturmgewehr der Welt zutreffen würde.
Wenn schon beim MG3, einem ausgeschriebenen Maschinengewehr mit einer Kadenz von 1200/min, nach 120 Schuss das Rohr gewechselt werden soll, soll das G36 als Sturmgewehr, wo der Feuerstoß nicht der Normalfall sein sollte, nach dem 4fachen noch präzise schießen. Es tut mir leid, aber das macht einfach keinen Sinn.
PS: Das Video sollte einfach mal zeigen, was mit einem anderen Sturmgewehr nach 500 Schuss Dauerfeuer passiert ist. Ich hab bisher noch keine Kritik am G36 gehört, dass es nach 500 Schuss Dauerfeuer anfängt zu brennen...
Hm, das das G36 zu Hemmungen beim scharfen Schießen neigt ist mir während meiner Dienstzeit nicht aufgefallen.
Zugegebenermaßen habe ich aber auch an keinen stundenlangen Gefechten in sandigen Gebieten teilgenommen.
Das MG3 hatte öfter mal Hemmungen.
Die Hemmungen beim MG3 konnte ich bisher immer auf fehlerhafte Munition, oder einen nicht vorher ordentlich geölten Verschluss zurückführen. Beim MG5 hatte ichs allerdings schon, dass die Zuführung den Geist aufgab, weil eine der kleinen Federn sich gelöst hatte.