Prolog
Ptolemaios hatte Angst. Große Angst.
Waffengeklirr hallte durch den Palast, die Schrei von sterbenden Männern erfüllten die Luft und der Rauch der brennenden Stadt wurde über die Palastmauern in die Gärten geweht.
Weder die beruhigende Musik, die eine Gruppe von griechischen Sklaven machte, noch die nubischen Tänzerinnen konnte in ihn von der Tatsache ablenken, dass sein Erbe auf Spiel stand, wohlmöglich sogar sein Leben. Er musste diese Schlacht gewinnen, dann würde alles wieder gut sein.
Aus einem der Tore die zum Garten führten kam ein Soldat der Stadtwache, sein Kettenhemd war an mehreren Stellen aufgerissen und er blutete stark.
,, Mein König ihr müsst...'', doch bevor er den Satz zu Ende sprechen konnte wurde er von einem der galatischen Wächter niederschlagen:,,Knie gefälligst wenn du mit deinem König sprichst!''
Ptolemaios war angewidert, der Schlag des Galaters hatte offetsichtlich die Wunde verschlimmert, sodass ein stetiger Blutstrom aus dem Bauch des Mannes austrat.
,,Na los sprecht schnell...bevor ihr komplett ausgelaufen seit.''
Der Soldat spuckte Blut auf den Boden:,,Die Truppen die den Marktplatz schützen sollten sind geschalgen...wir mussten uns zurückziehen, doch der Feind setzte nach...und dann waren da plötzlich Reiter, sie töten meine Kommandanten...wir wurden... .''
Ptolemaios hörte gar nicht mehr hin, er hatte verloren, nichts würde gut werden, es war egal, alles war egal...alles war verloren...er würde hier sterben an der Seite seiner letzten Frau, seiner liebsten Frau. Sie war ihm geblieben als jeder andere ihn verraten hatte, er liebte sie überalles. Sie war außerdem seine Tochter. Er wusste nicht wie viel Zeit verging, doch als der Offizier der galatischen Garde in an der Schulter schüttelte war die Sonne fast gesunken.
,, Herr der Feind hat den Garten betreten, wir können sie nicht schlagen und sollten uns zurückziehen.''
,,Nein.''
,,Herr sie werden uns töten, eure Frau, eure Kinder und auch Euch!''
Ptolemaios fuhr den Mann gerade zu an:,,Dann ist es ebenn so!''
Mit diesen Worte bedeutete er den letzten Gardisten, den Pavillion zu verlassen, er sah wie sie von Aufständischen zerhackt wurden, sah wie diese den Pavillion umzingelten, all das war ihm egal...alles war egal...er hatte verloren, jeder der ihm etwas bedeutete war gegangen.
Eine Gestalt bahnte sich den Weg durch die Feinde, er wusste wer sie war und wieder wallte die Angst in ihm auf.
Die Gestalt war in Gold gekleidet und trug eine Adlermaske aus dem selben Material, in seiner Hand hielt er ein Schwert, alles an ihm war mit Blutspritzern bedeckt und als er zu sprechen begann wurde es ruhig, selbst der Wind schien zu verstummen um seine Worte zu hören.Seine Stimme war weich und betörend, oh was würde geben diesen Mann singen zu hören.
,, Wir geben euch eine letzte Chance kniet nieder und erkennt eure Fehler, vielleicht wird es Gnade geben für euch.''
Ptolemaios blickte sich um, Schweiß brach ihm aus, als sah wie der Mann seine Tochter ansah, er war noch nicht allein, deshalb musste er stark sein, musste er versuchen sie zu retten, musste er versuchen mit den Rebellen zu verhandel.
,,Ich bin der König und ihr ihr seit keiner, deshalb gibt es keinen Grund zu knien.'', seine Stimme zitterte erbärmlich. Warum sagte er das ?Jetze war dieser Wahnsinnige vor ihm sicher verärgert und würde...nein es durfte nicht darüber nachdenken was sein könnte. Die Mann legte seinen Kopf schief und schien nachzudenken, dann antwortete er bedächtig:,, Nein...Nein...ich bin kein König, kein Fürst, kein Ratsherr...kein...nein... ich bin ein Gott.''
Die Aufständischen brachen zur Bestätigung in frenetischen Jubel aus. Ptolemaios murmelte inmitten des Jubels:,,Beweist es doch, Bastard.''
Schlagartig war es wieder still, er hatte nicht gewollt das jemand seine Worte hörte!
Doch zu seiner Überraschung lächelte die goldene Gestalt:,, Ich verstehe deine Zweifel...also erbringe ich den Beweis...ich Herr über Leben und Tod, ich kann euch töten ohne das ich oder einer meiner Männer euch berührt!
Also sterbt.''
Zuerst Geschah nichts, doch dann bohrte sich kalter Stahl in seinen Rücken, immer und immer wieder, er fiel zu Boden, mitten in den Blutfleck den der Bote hinterlassen hatte. Mit letzer Kraft drehte er sich auf den Rücken, er wollte seinen Mörder sehen, wollte wissen ob er wirklich durch göttlich Macht gefällt worden war, doch dann wünschte er er hätte es nicht getan.
,,Dafür lassen sie mich Leben.'', seine Tochter weinte nicht während sie ihm den Dolch nochmals in die Brust stoß:,, Dafür lassen sie mich Leben... .''