Schluss mit lustig, jetzt geht's um Politik!

Genau meine Meinung SneakyTurtle

Wir können es uns einfach nicht leisten NICHTS zu tun nur weil die anderen schlimmer sind.

Ja das Veganer sich nicht wirklich an Insekten im Essen stören habe ich auch schon mitbekommen und mich gewundert. Ich kann mir das nur so erklären das Veganismus für die allermeisten nur eine Mode ist . Von der Logik her habe ich in einer Brotbackmischung mit pulveresierten Insekten mehr Lebewesen ausgelöscht als mit einem Schnitzel . Zumal ich echt sagen muß : was soll das ? Warum ein pflanzliches Lebensmittel mit tierischem Protein anreichern ?

Weil Vitamin B12 (Cobalamine) nun leider ausschliesslich in tierischen Geweben vorkommt. Essentielle Aminosäuren (Ile, Leu, Val, Lys, Met, Phe, Thr, Trp und je nachdem His und Arg als semi-essentielle Aminosäuren) haben die Pflanzen schon genug und aus diesen kann der Mensch die nicht-essentiellen Aminosäuren herstellen Dank einer Bandbreite an Enzymen.

Es geht hierbei mehr um die gedankliche Umgewöhnung von klassischem Fleisch als ein Brocken von Muskelfasern (bestehend aus den 20 Aminosäuren) an etwas Analoges, damit man nicht den Reiz verliert.

All diese Fake Wienerwürstchen, Quorn Schnitzel, Soja Gehacktes, Erbsenprotein Nuggets etc. sind ein Anreiz, dass „gesund“ auch anders geht als nur Fleisch. Jedoch sind diese Produkte prozessiert und gestreckt mit Glucose, Wasser, gesättigten Fettsäuren und grenzwertigen Konservierungsmitteln, sodass v.a. letztere Mittel gesundheitlich bedenklich werden nach jahrelangem Konsum.

Und das Discounterfleisch ist einfach mehrheitlich mit Breitbandantibiotika und Steroidhormonen (v.a. Östrogenen im Hühnchen) vollgempumpt.

Wie man es dreht oder wendet: Nichts in unserem Alltag ist echt „gesund“. Wenn man aber entlegen auf einem Bauernhof lebt, dessen Boden nicht mit Pestiziden verseucht wurde oder sonst keine bedenklichen Mineralien wie übermässig viele Nitrate enthält, dann ist sogar übermässiger Fleischkonsum dort bei Weitem nicht so bedenklich wie in den bebauten Wohngegenden.

Es sei denn, Dein Körper kommt mit dem zuviel an tierischen gesättigten Fettsäuren nicht klar und speichert sie in den inneren Organen.

Ich bin und bleibe Fleischfresser , ich kann Vegeatrier futter nichts abgewinnen . Ich habs aber versucht.

Zitat

Es sei denn, Dein Körper kommt mit dem zuviel an tierischen gesättigten Fettsäuren nicht klar und speichert sie in den inneren Organen.

Es gibt immer ein "es sei denn".

Brot ist ein tolles Nahrungsmittel, es sei denn du leidest an Zöliakie.

Erdnussbutter ist geil, es sei denn du bist allergisch.

Und grundsätzlich kommt dein Körper ausgezeichnet mit tierischen Proteinen klar, weil er die ausgezeichnet verwerten kann. Das "nicht damit klar kommen" liegt eher am heutigen Lebensstil mit zu viel am eigenen Arsch sitzen und zu wenig Bewegung. Der menschliche Körper ist halt evolutionär immer noch darauf ausgelegt, ums Überleben zu kämpfen und täglich Höchstleistungen erbringen zu müssen um genug Nahrung zu haben. In der Rechnung des Menschlichen Körpers ist halt nun mal "Netflix and chill" nicht mit einkalkuliert.

Es bräuchte so 100'000 Jahre, bis der menschliche Körper sich an Netlix & Chill angepasst hätte. Aber dann wären wir ein Klumpen aus Fett und in mehreren Millionen Jahren würden wir dann als Energiewolke herumschwirren.

Zitat von Wolran

Es gibt immer ein "es sei denn".

Brot ist ein tolles Nahrungsmittel, es sei denn du leidest an Zöliakie.

Erdnussbutter ist geil, es sei denn du bist allergisch.

Und grundsätzlich kommt dein Körper ausgezeichnet mit tierischen Proteinen klar, weil er die ausgezeichnet verwerten kann. Das "nicht damit klar kommen" liegt eher am heutigen Lebensstil mit zu viel am eigenen Arsch sitzen und zu wenig Bewegung. Der menschliche Körper ist halt evolutionär immer noch darauf ausgelegt, ums Überleben zu kämpfen und täglich Höchstleistungen erbringen zu müssen um genug Nahrung zu haben. In der Rechnung des Menschlichen Körpers ist halt nun mal "Netflix and chill" nicht mit einkalkuliert.

vergiss nicht das es nicht nur an zu wenig Bewegung liegt, sondern auch an ein:

"Mhmmm Zucker ist Billig, Palmfett Krieg ich für lau, Wasser auch... dazu noch ein paar Geschmacksverstärker... Bääm neues Produkt mit 1000% Gewinnmarge dank Branding und Werbung, was ich für 10 Euro pro Kilo verkaufe und es mich nur 1 Kilo kostet das herzustellen!" Der Lebensmittelindustrie.

Jain. Denn wenn der Konsument intelligent genug wäre, sich um seine eigene Gesundheit zu sorgen, dann würde er dieses Produkt nicht kaufen... Bzw nur in Maßen.

Womit wir wieder beim Problem sind, dass die Masse absolut dumm ist und in der Demokratie damit Dummheit das Sagen hat...

Zitat von Wolran

Jain. Denn wenn der Konsument intelligent genug wäre, sich um seine eigene Gesundheit zu sorgen, dann würde er dieses Produkt nicht kaufen... Bzw nur in Maßen.

Womit wir wieder beim Problem sind, dass die Masse absolut dumm ist und in der Demokratie damit Dummheit das Sagen hat...

Du meinst wenn der Konsument die Zeit hätte alle Produkte umfassend zu prüfen und 100%ige Informationen über seine Körperfunktionen, sein Verhalten und über Lebensmittelchemie hätte und komplett rational handeln würde:

Das hat aber keiner und tut auch keiner!

Wozu gibt es sonst ein Lebensmittelrecht?

Damit die Leute gesund bleiben!

Dazu gibt es psychologische Faktoren wie die Fressformel: 50% Kohlenhydrate und 30% Fett und dein Körper frisst einfach. Das ist mittlerweile wissenschaftlich erwiesen. Chips sind da das beste Beispiel.

Die Leute sind dumm ja: Aber nicht weil sie dumm sein wollen, sondern weil schlicht nicht die Zeit (und teilweise auch das Talent) da ist und sie auf gesellschaftliche Arbeitsteilung vertrauen.. bzw. Vertrauen müssen. Und die Gesetze.. die aber längst nicht alles Transparent machen...

Dazu gesunde Ernährung: es gibt immer mehr Produkte die mit billigem Palmfett und Zucker sowie Salz zugeschissen werden weil das Geschmacksträger sind und das den Absatz steigert! Dazu gibt es noch optische Lockmittel wie Comicfiguren für Kinder und ein Marketing der Schokoladenfettaufstriche (siehe Nutella) als gesundes Frühstück vermarktet.

Wolran erklär mir mal bitte wo da der Konsument Einfluss drauf nehmen soll. Für mich sind es eindeutig die Unternehmen die das Vertrauen des Kunden ausnutzen.

Und in Demokratie regiert die Dummheit ja. In Autokratien wie Oligarchien und Monarchien aber auch. Ich bin Froh das es auf die Dummheit aller ankommt anstatt auf die Dummheit einer kleinen Gruppe oder gar eines einzelnen!

Was ist mit denen die sich gerne gesund und bio ernähren würden , aber finanziell dazu nicht in der Lage sind ?

Die haben garkeine andere Wahl als bilig billig billig zu kaufen .

Bäckerbrot 3,99 , Discounterbrot 0,99 , da fällt die Wahl leicht.

Ich wäre für einen Philosophenkönig bzw. Königin.

Oder eine Oligarchie aus nicht korrumpierbaren Gelehrten aus allen Bereichen der Wissenschaft, Sprache, Technologie etc.

Oh, ich bin absolut bei dir, dass man Lebensmittelhersteller stärker kontrollieren müsste und auch viel stärker einschränken.

Das bedeutet aber nicht, dass man die Konsumenten nicht auch in die Pflicht nehmen muss.

Wenn man jetzt von den Menschen die billig einkaufen müssen bzw. mehrere Jobs arbeiten um überhaupt genug Geld zum Wohnen und Essen zu haben absieht, so bleiben sooo viele Menschen übrigen die genug Zeit und auch genug Geld und vor allem auch einfachen Zugang zu Informationen haben.

Nur ist es dem Großteil der Bevölkerung einfach nicht wichtig genug, sich darum zu sorgen. Und das ist halt traurig, dass man "keine Zeit" hat um sich um die eigene Gesundheit zu sorgen. Aber genügend Zeit und Geld für das neueste Smartphone, das Netflix-Abo und den wöchentlichen Mc-Donalds-Besuch ist da ja?

Zitat

Was ist mit denen die sich gerne gesund und bio ernähren würden , aber finanziell dazu nicht in der Lage sind ?

Die haben garkeine andere Wahl als bilig billig billig zu kaufen .

Bäckerbrot 3,99 , Discounterbrot 0,99 , da fällt die Wahl leicht.

Das ist halt so eine Sache. Ich glaube zwischen den Zeilen deines Kommentars zu lesen, dass du findest, dass gesunde und Bio-Nahrungsmittel zu teuer sind.

Ich kann dir dagegen versichern, dass sie eigentlich zu billig sind.

In den Jahren zwischen 2003 und 2018 sind die Preise für Lebensmittel bzw. für landwirtschaftliche Produkte um ca. 10-15% gestiegen.

Die Preise für Inputprodukte der Landwirtschaft (also Dünger, Saatgut, Futtermittel, Treibstoff, etc) sind um 30-40% gestiegen.

Die Landwirtschaft in der EU funktioniert nur durch Subvention. Dh landwirtschaftliche Betriebe können ihre Produkte nur zu den aktuellen Preisen herstellen, weil ein Großteil ihres Einkommens durch EU-Förderungen abgedeckt wird.

Eigentlich müssen wir uns langsam daran gewöhnen, ein größeres Budget für Lebensmittel bereit zu stellen und dafür in anderen Bereichen unseres Lebens zu sparen. Und da hat der Konsument immer noch genügend Einfluss um Veränderung zu schaffen. Und er muss sich dazu auch nicht auf Regulierung der Behörden verlassen.

Lässt sich leicht sagen Wolran , aber es gibt wirklich viele Menschen die das Budget eben nicht haben , mich eingeschlossen. Ich kann mit gutem wirtschaften trotz Preissteigerung mit meiner Grundsicherungsrente noch an der Tafel vorbei (Betonung liegt auf noch). Die Tafeln selber sind völlig überrannt , so das in meiner Gegend bereits einige Läden 5 Euro Taschen mit Lebensmitteln anbieten die Kunden zu ihrem Einkauf zusätzlich erwerben können und die dann an die Tafeln weitergereicht werden.

Das die Lebensmittel zu billig sind ist aus der Sicht eines Produzenten klar und leicht zu verstehen , aber hier haben wir jetzt 2 Gruppen die gegeneinander ausgespielt werden. Ja du hast Recht die Bauern bekommen zuwenig Ertrag für das was sie leisten und was man ihnen von Seiten der Politik her abverlangt , aber ärmere Bevölkerungsanteile und das sind nun mal nicht nur ein paar wenige haben keine Alternativen zum Billigheimer.

Muß die Frage erlaubt sein : Wer sitzt jetzt dazwischen und verhindert aktiv das sich diese beiden Gruppen aufeinander abstimmen können ?

Was das Wissen um Ernährung und Gesundheit angeht bin ich wiederrum bei euch , aber das liegt nach meinem Ermessen an unserem wirklich maroden Bildungssystem . Es wird viel zuwenig in den Schulen das Thema Ernährung und co behandelt . Das konnte ich bei meinen Töchtern schon vor Jahren beobachten . In meiner Schulzeit war Ernährung sowohl in der Grundschule wie auch später auf der Weiterführenden ein ziemlich intensives Thema , was im nachhinein betrachtet auch völlig ideologiefrei beackert wurde. Bei meinen Kindern kam es nicht mal mehr vor.

Körperbewusstsein im Unterricht ist heute eher ein was bin ich ?

Erschwerend kommt hinzu das die Lebensmittelindustrie in Deutschland extrem stark ist . So werden zielführende Maßnahmen wie die Lebensmittelampel , Zuckersteuer usw. erfolgreich blockiert , während die Begrenzungen von Zusatzinhalten oder zulässigen Grenzwerten immer weiter aufgeweicht werden.

Biobauern und Kleinbauern wird das Leben immer schwerer gemacht was die Preise weiter treibt , wovon diese aber nichts haben.

Das Problem ist vielschichtige und leider auch alt . Die Entwicklungen zum schlechten beschleunigen sich . Ein Blick nach Holland zeigt die dramatische Lage.

Zitat

Wer sitzt jetzt dazwischen und verhindert aktiv das sich diese beiden Gruppen aufeinander abstimmen können ?

Ist ja eigentlich ganz einfach zu sagen. (Zumindest weiß ich die Zahlen für Österreich)

In Österreich entfallen knapp 93% des gesamten Lebensmitteleinzelhandels auf Spar, Rewe, Hofer und Lidl. Und damit hast du das feinste Nachfrage-Oligopol. Und diesen 4 riesigen Unternehmen stehen 162.000 landwirtschaftliche Betriebe die nur teilweise (dh für einzelne Teilbereiche wie zB Obst) gemeinsam organisiert sind.

Dh. die 162.000 Bauern sind genauso wie die Millionen an Konsumenten von diesen 4 Mittelsmännern abhängig.

Erleichterung bringt nur der derzeitige Trend von Direktvermarktung. Aber diese ist wiederum auch teurer weil der Bauer mehr Risiko trägt und zudem noch selbst Räumlichkeiten bereitstellen muss, sich mit Kennzeichnungspflichten und anderen Bürokratien herumschlagen muss.

Zitat

Lässt sich leicht sagen Wolran , aber es gibt wirklich viele Menschen die das Budget eben nicht haben , mich eingeschlossen.

Das ist mir durchaus klar, aber es ist trotzdem nicht Aufgabe der Bauern Lebensmittel zu produzieren um sie unter Wert zu verkaufen. Dafür sorgt schon der LEH.

Da krankt es anderswo und nicht bei den Bauern. Nur um das mal klar zu stellen.