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Palazzo Vecchio della Signoria di Firenze

  • Sehr geehrte Herren Medici, Vertreter der ehrenhaften Signoria Firenze,


    wir danken euch für eure frohe Kunde, zu euch ist bereits ein Abgesandter Unterwegs um die Gelder nach Genua zu bringen, teilt ihm bitte den Wert der Steuern mit und übergebt ihm diese [Screenshot von Lucca und Summe bitte per PN , damit mein Diplo das direkt abholen kann, der nächste Runde bei dir seien wird].


    Des Weiteren ist uns zu Ohren gekommen, dass ihr Interesse habt, Salz zu erwerben. ist es in eurem Interesse, das Salz von Noli gegen die Gewürze in Pisa zu tauschen? Gerne können wir hierüber auch persönlich verhandeln.


    Zu der Seide von Lucca sei gesagt, dass diese nach unserer Kunde der Eroberung Luccas durch eure ehrenhafte Signoria an den Herzog von Savoyen verhandelt worden ist.


    Mit besten Wünschen aus Genua


    -gezeichnet:

    Oberster Ratsherr der höchst serenen Republik Genua

    Antionotto Adorno


  • Giovanni Ricci konnte sich ein Lächeln nicht verkneifen. Die Medici hatten Florenz fest in ihrer Hand nicht ohne Grund nannten sie viele hinter vorgehaltener Hand 'die Könige von Florenz'. Als der Abgesandte von Ferrara durch den Podesta, Piero de Medici, ans Rednerpult des Gonfaloniere gebeten wurde, liess er keine Zeit verstreichen. Erhobenen Hauptes begab sich Giovanni zum mächtigen Eichenpult, nahm die Feder dankend entgegen und unterzeichnete den Vertrag von Florenz. Auf die freundschaftlichen Worte Piero de Medici antwortete er...


    "Im Namen des Herzogtum von Ferrara und Modena sei der Republik Florenz unser Dank gewiss. Mögen die Emilia-Romagna und die Toskana als Schutzschild, gestärkt durch diesen Bund, darstehen, mögen Handel und Wohlstand über diese Lande kommen. Doch viel wichtiger, möge dieses Abkommen ein Zeichen einer ewigen Freundschaft zwischen der erhabenen Republik Florenz und dem Herzogtum Ferrara und Modena sein."


    Giovanni Ricci machte einen Schritt zurück und wartete ab, ob sein Anwesenheit noch benötigt wurde...

  • Sommer 1495 (R7)


    Es war draußen bereits stockfinster und gar etwas abgekühlt, nachdem zuletzt doch eine ungewöhnliche Hitzeperiode die Toskana heimgesucht hat. Nur der Vollmond stand hoch am Himmel und schien in den Solar der Villa Medici Poggio a Caiano, dem Sommersitz der Familie de‘ Medici. Auch spendeten ein halbes dutzend Kerzen ihr Licht, denn trotz der vorangeschrittenen Nacht, herrschte hier noch Arbeitsbetrieb.


    Der Patriarch der Familie, Piero de‘ Medici saß tief über ein Pergament gebeugt an seinem Arbeitsplatz, die Stirn in tiefe Sorgenfalten gelegt, die Augen schon leicht gerötet von der Anstrengung und Müdigkeit. Dabei war es ein so ruhiger und lauer Sommer gewesen, eben bis zu diesem einen Ereignis, welches zunächst nur regional doch nun mit ungeheurer Wucht, um sich zu greifen schien und nicht vorhersehbare und tiefgreifende Veränderungen mit sich führte.


    Der Angriff der Schweizer Eidgenossen auf die Heer Savoyen kam schon mehr als überraschend, erst recht, nachdem nach allem was man hörte, Savoyen offiziell bereit war einzulenken. Doch wenn man ehrlich war, was scherte es die Herren de‘ Medici, wenn in einigen hundert Kilometern Entfernung Krieg herrschte? Es gab noch keine wirtschaftliche Verflechtung bis in diese Region und auch keinen Handel – noch nicht. Denn so schrecklich der Krieg auch sein möchte, brachte es für Außenstehende durchaus interessante Möglichkeiten mit.


    Piero de‘ Medici hatte darauf zugleich reagiert und den Bargeldbestand der Medici Bank erhöht, sollte sich die Nachfrage nach Krediten erhöhen. Auch schrieb er den Händlern in Mirandola und Rom, dass er den Schwefel und die Textilien horten und nicht mehr verkaufen sollten. Denn so grausam und skrupellos es auch immer klingen mag, ein Krieg kostet vor allem eines: Viel Geld. Aber eben auch Schwefel zur Funktion von Kanonen und Textilien – und wenn es zum Stillen von offenen Wunden war. Doch aus dieser kleinen regionalen Sache schien sich zuletzt doch etwas mehr zu entwickeln, Torheit griff um sich und der Kriegswille schien sich auszubreiten wie Laubfeuer.


    Der Patriarch schürzte die Lippen, der Angriff der Sforza auf Turin war ebenso unbedacht wie töricht. Seitdem nahm das Übel seinen Lauf…Sforza, eben jene Familie, mit der die Medici seit je her ausgezeichnet auskam. Nicht grundlos natürlich, verdankten die Sforzas es doch der Fürsprache und Freundschaft der Medici und des Papstes, um die Herrschaft über Mailand zu erlangen.


    „Bello? Es kam keine Antwort aus Mailand ob unseres Handelsersuchens?“, erhob er aus dem Nichts die Stimme und ließ seinen Bediensteten zusammenschrecken, verneinte seinem Herrn aber auch zugleich die Frage.


    Es war ungewöhnlich, dass sie schon so lange keine Nachricht aus Mailand erhalten hatten. Möglicherweise war etwas schiefgelaufen und die Nachricht verschütt gegangen? Piero wusste es nicht, auch konnte er nicht glauben, dass sein Freund einen Krieg ohne vorherige Kunde nach Florenz begonnen hatte. Und doch – eben dies hatte er anscheinend getan und damit nicht zuletzt auch den Verbündeten Florenz – die Republik Ferrara und Modena – an den Rand eines Krieges geführt.


    Piero ballte die Faust. Es war genug. Die Medici würden nicht weiter tatenlos daneben sitzen und auf die Vernunft anderer hoffen.


    „Bello, schick mir Lorenzo, er war schon vor einem guten Jahr bei seiner Heiligkeit, vielleicht vermag er es den dösenden Laternenpalast zu erwecken. Außerdem schickt Kunde nach Ferrara, ich wünsche mit dem Fürsten zu sprechen. Umringt von den Kriegsparteien aus Mailand und Venedig wünsche ich mir seine Ansicht der Dinge und sein Vorhaben zu erfahren.“


    Er hielt kurz inne, warf dann einen Blick auf den Brief des Dogen von Genua.


    „Ach und Gimiganano (Ingame Diplomat) soll umgehend nach Genua aufbrechen mit meinem Antwortschreiben an den Dogen.“


    Plötzlich ging es ganz schnell und trotz der schon so späten Stunde ritt Lorenzo de‘ Medici ein weiteres mal mit wichtigen Auftrag nach Rom, während ein Bote in den Norden nach Ferrara geschickt wurde und Gimiganano, der Diplomat der Republik, mit wichtiger Kunde nach Genua aufbrach.

  • Nachtrag Antworten auf bisherige Boten



    An den geehrten Ratsherren - Antionotto Adorno aus Genua,


    Selbstverständlich werden wir Eurem Abgesandten die versprochenen Gelder, auch nach Vorlage der Bilanz, auf dass Ihr die Richtigkeit selbst prüfen möget, übertragen. Auch sei uns der Händler des Herzogs von Savoyen in Lucca herzlichst Willkommen, möge er gute Geschäfte machen.


    Zu Eurem weiteren Anliegen kann ich Euch indes leider keine gute Nachricht übergeben. Die Händlergilde von Florenz arbeitet bereits an ihrer Kapazitätsgrenze, daher können wir leider keine weiteren Rohstoffe bewirtschaften, auch wenn uns ein gutes Salz in der Tat fehlen würde. Sollte sich an der Handelssituation etwas ändern, lassen wir es Euch aber mit Freuden wissen.


    gez. Piero de' Medici





    Piero de' Medici ließ die Tinte auf dem Pergament noch trocknen, ehe er es von einem Bediensteten in das Archiv bringen ließ. Giovanni Ricci, der Diplomat aus Ferrara und Modena konnte sich zum Abschluss noch eines kleinen abendlichen Empfangs im Haus der Medici erfreuen, so er denn wollte, ehe er seine Rückreise nach Ferrara anbrechen könnte.

  • Sehr geehrte Vertreter der Signoria Firenze,


    wir haben die Piraten nun schlussendlich von der Insel Elba vertreiben können und Portoferraio ist nun in genuesischer Obhut.


    Gemäß dem Vertrag von Pisa werden wir nun unseren Austausch durchführen und die noch offenen Steuern aus Lucca abhohlen. Eine Abordnung genuesischer Schützen ist bereits nach Lucca unterwegs, wir bitten euch daher, das dortige Fort zu räumen und an diese Einheit zu übergeben. Auf Elba werden die florentinischen Einheiten willkommen geheißen werden, welche die Genuesischen Wachmannschaften dort ablösen wird. Selbstverständlich erneuert sich damit auch unser Nichtangriffspakt. Gian de Felitta wird im Auftrag Genuas alles Weitere mit euch besprechen, werte Signori.


    gezeichnet


    Baldassare Doria, Governatore di Korsikn der höchst serenen Republik Genua, Vertreter des Dogen

  • In Sachen Elba - R11


    Am frühen Morgen ritt ein junger Mann in rasantem Tempo durch das Stadttor. Offensichtlich war er die ganze Nacht, vielleicht sogar länger, durchgeritten, was man ihm, aber vor allem seinem Pferd ansah. Schnell klopfte er an de Tore des Palazzo Vecchio. Er trug, wenn auch verstaubt von der Reise, die Farben Sienas; im Palazzo verlas er einen Brief der Signoria die Siena:


    An unsere Freunde, die edle Signoria die Firenze.


    Soeben erfuhren wir, dass Chaos auf der Insel Elba, einem von euch gehaltenen Gebiet ausbrach und die Bürger sich mitsamt der ganzen Stadt dem unsrigen Territorium anschlossen. Wir möchten betonen, dass wir erst im Nachhinein davon erfuhren und in keiner Weise beteiligt waren. Außerdem wünschen wir keinerlei Streit mit Euch edlen Herren von Florenz, deshalb senden wir Euch diesen Brief, um ein Angebot zu unterbreiten:


    Wir verstehen, dass diese Stadt zu euch gehört; schließlich schlossen wir, ihr und die edlen Herren Genuas einen Vertrag, indem eben dieses festgesetzt wurde. Trotzdem ist es uns ein Anliegen, weiteres Blutvergießen zu verhindern. Schließlich haben sich die Bürger Portoferraios dazu entschieden, sich Siena zu unterwerfen - wir halten es für das Beste, wenn diese Stadt unter unserer Herrschaft steht. Trotzdem sollt auch Ihr etwas dafür erhalten. Wir möchten euch eine Entschädigung von 5000 Florinen anbieten. Des weiteren garantieren wir den friedlichen und unbehinderten Abzug der alten Garnison Portoferraios. Dies sind unsere Angebote, doch solltet ihr anderes Verlangen, soll es nicht daran scheitern. Wir wünschen keinerlei Streit oder gar Krieg mit dem edlen Volke Florenz'; Im Gegenteil, wir möchten unseren Nichtangriffspakt weiterhin halten und die Freundschaft mit Florenz weiterführen. Wir hoffen, dass diese Angelegenheit keine Einbuße unserer Beziehungen hervorruft.


    Wir erwarten eure Antwort, edle Herren, und bis dahin segne Gott das Volk und die Herren der großen Republik Florenz.


    Gezeichnet zu Siena

    Signore Pandolfo Petrucci,

    die Signoria die Siena

    und das Volk der Republik.