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[SPQR] Das Refugium der Nautier

  • Die Nautier

    Die alte patrizianische Familie der Nautier hat seit Jahrhunderten regulär die höchsten Ämter der römischen Republik besetzt - jedenfalls war dies der Fall bevor dem jetzigen Familienoberhaupt Hilarius Nautius Rutilus ein gravierender politischer Fehler unterlief. Seitdem befindet sich das Ansehen der Nautier in einem Sinkflug, wenngleich die Mitglieder der Familie alles unternehmen um diesem Prozess entgegenzuwirken. Ob sie damit Erfolg haben werden wird sich noch zeigen müssen...


    Die Verbündeten der Familie

    Auch wenn sich die Reihen der Freunde und Verbündeten der Nautier in den letzten Jahren gelichtet haben, so sind sie dennoch nicht ohne Einfluss und konnten zum Teil aus ihrer misslichen Lage neue Kontakte zu niederen Schichten der Gesellschaft schließen. Und gerade der junge Manius ist stets auf der Suche nach weiteren Optionen zum Macht-wiederauf-und Ausbau...


    Das Refugium

    Waren die Nautier früher noch auf dem Quirinal zu Hause, so mussten sie ihr altes Anwesen in den letzten jahren zugunsten einer erschwinglicheren Bleibe aufgeben. Zwar ist das Haus der Nautier keine heruntergekommmene Bruchbude, sondern durchaus eine komfortable und geräumige Wohnstätte, doch ihr neues Zuhause in der Subura ist kein Vergleich zu den Prunkbauten der anderen alten Patrizier-Familien. Ein positiver Nebeneffekt hat sich jedoch aus diesem Umständen ergeben - die Nautier haben es durch die Nähe zu den unteren Gesellschaftsschichten deutlich leichter sich als volksnah zu präsentieren. Trotzdem sehnen sich die Nautier danach eines Tages ihr altes Heim erneut ihr eigen nennen zu dürfen...

    MOTHER 3:
    "Lucas spoke the Encouraging Words to the boulder! The boulder appears to feel better"

    Einmal editiert, zuletzt von legofreak97 ()

    • Offizieller Beitrag

    Lucius Postumius Albinus



    Lucius Postumius genoss die warme Nachtluft. Die Fackeln seiner Begleiter knackten leise und ihre Schatten tanzten lang über Häuserwände und bildeten surreale Bilder ab.

    Vor dem Haus, in Postumius' Gedanken eher Bleibe, der Nautier blieb er stehen. Er hieß einen der Sklaven die ihn begleiteten an an das Tor zu klopfen. Dann wartete er im Fackelschein.

  • Vitus Raecius Graecus


    Im Inneren blickte Vitus Raecius Graecus in seiner Studie auf, gestört von dem wenig harmonischen Geräusch. Er sah kurz aus dem offenen Fenster, identifizierte den Besucher und rief genervt: "Hilarius! Vor dem Tor steht Postumius Albinus! Lasst ihn schon rein, bevor dieses unausstehliche Geklopfe sich fortsetzt!"

    Hilarius Nautius Rutilus

    Weiter unten in dem Gebäude wurde Hilarius ebenfalls aus seinen Überlegungen gerissen. Tatsächlich hatte er das Geräusch nicht gehört - das Gezeter und Gelächter seiner Frau, die sich einmal mehr mit ihren Freundinnen vergnügte, musste es wohl übertönt haben.
    Er überlegte kurz Manius oder seinen Sklaven zu schicken, stand dann aber selbst auf und ging nach draußen, um seinen Gast zu begrüßen.
    Kaum erblickte er die Wartenden, öffnete Hilarius seine Arme leicht und zog einen Schlüssel hervor:
    "Postumius Albinus! Was verschafft mir die Ehre?"
    Wie immer schwang in Hilarius Stimme ein Hauch Unsicherheit mit. Seit seinem Faux Pas hatte er unterbewusst ständig Angst davor Fehler zu begehen - und das ging schon beim Umgang mit Bekannten los. Und in diesem Fall war es nicht einfach ein Bekannter, sondern ein Bekannter dem er etwas schuldig war. Es war unwahrscheinlich das der Postumier nur zu einem Tratsch hier war.
    Am Tor angekommen schloss Hilarius auf und bat seine Gäste hinein:
    "Kommt herein.... - ich hoffe ihr musstet nicht all zu lange warten!"

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    "Lucas spoke the Encouraging Words to the boulder! The boulder appears to feel better"

    • Offizieller Beitrag

    Lucius Postumius Albinus


    Die Art wie Albinus seine Toga zusammenraffte und über die Türschwelle trat, sorgfältig darauf bedacht, nichts zu berühren, zeugte von seiner Meinung über das Haus das er betrat.

    "Schon in Ordnung." Wedelte er die Bemerkung Hilarius' weg. Kurz ließ er seinen Blick schweifen.

    "Ihr könnt Euch sicherlich denken, warum ich..." Er machte eine winzige Pause. "Euer Heim aufsuche?"

  • Hilarius Nautius Rutilus


    Einen Moment schien Hilarius abwesend, aber dann erwiderte er hastig: "Natürlich, natürlich! Dann hier entlang bitte"

    Sichtlich etwas nervös, führte der Patriarch der Nautier den Postumier mit schnellen Schritten durch das Haus. Im Hintergrund war das Gegacker der Frauen nicht zu überhören. Schließlich kamen sie an einer offenen Tür vorbei, die den Blick in einem Raum preisgab, in dem Hilarius' Sohn Manius über einem Stück papyrus zu grübeln schien. Er sah kurz auf und nickte ihnen zu, sagte aber nichts.
    Endlich öffnete Hilarius die Tür zu seinem Büro - der Raum der noch am ehesten den vergangenen Ruhm der Nautier widerspiegelte. Viele der Möbelstücke waren alte "gerettete" Erbstücke - alles das was sich die Familie aus ihrem alten Heim bewahren hatte können. Seufzend ließ sich Hilarius auf einem der kunstvoll verzierten Stühle an seinem Schreibtisch nieder und gestikulierte seinen Gästen sich ebenfalls zu setzen und die Tür zu schließen.

    MOTHER 3:
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    • Offizieller Beitrag

    Lucius Postumius Albinus


    Albinus setzte sich doch seine Begleiter blieben stehen. Während Albinus seine Toga drappierte fing er wie beiläufig zu reden an.

    "Nun, seid Ihr auch heute immer noch zufrieden mit Eurer Wahl als Erben? Wird Manius Euer Geschlecht würdig vertreten können?" Er räusperte sich. "Ober besser gesagt, würdiger?"

  • Hilarius Nautius Rutilus


    Hilarius zuckte kaum merklich zusammen - die Stichelei kränkte ihn durchaus, aber er wusste, das er nicht in einer Position war sich zu beschweren. Und in gewisser Weise hatte der Postumier schließlich auch recht.
    "Ja, Ja - er macht sich gut. Der Militärdienst verlief sehr erfolgreich, er lässt seine Studien nicht schleifen, ganz im Gegenteil und er kommt gut mit den Angehörigen des allgemeinen Volkes klar. Doch, ich denke das Grund zur Hoffnung besteht und ich bin euch zutiefst dankbar, das ihr dies ermöglicht habt"

    MOTHER 3:
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    Lucius Postumius Albinus


    "Nun, das freut mich zu hören." Albinus klang nicht sehr erfreut. "Dann ist dies wohl ein guter Zeitpunkt zu erinnern, dass Ihr mir etwas schuldet. Und zwar einen grooßen Gefallen." Er zog dieses Wort tatsächlich hinaus.

    "Ist Manius darüber im Bilde, dass er es mir zu verdanken hat überhaupt diese Möglichkeiten zu haben?"

  • Hilarius Nautius Rutilus


    HIlarius lachte etwa nervös: "Selbst wenn ich wollte, hätte ich es nicht vor ihm verbergen können. Er war schon immer ein aufmerksamer Junge und er hätte sicher eins und eins zusammengezählt. Ja, er weiß Bescheid"
    Dem Nautier war sichtlich unwohl in seiner Haut, aber er musste hier durch - das war der Preis dafür das die Familie überhaupt noch Grund zum Hoffen hatte. Und Hilarius war bereit zu tun was immer nötig war, damit die Nautier mit ihm nicht zugrunde gingen.

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    • Offizieller Beitrag

    Lucius Postumius Albinus



    "Ausgezeichnet. Ich wollte mich nur versichern, dass Euer Versprechen nicht ausstirbt. Nein, nein. Das soll keine Drohung sein!" Albinus hob beschwichtigend die Hände als er Hilarius Gesichtsausdruck sah.

    "Ich will mich lediglich absichern. In dieser Gegend..." Er hob leicht den Blick.

    "Tatsächlich bin ich gekommen, um Euch mitzuteilen, dass ich vielleicht schon bald diesen Gefallen einlösen muss. Wie Euch bekannt ist, wurde mir abermals der Triumphzug verweigert. Ich vermute dahinter politische Ränkeschmiede denn kann ich mich nicht erinnern jemals jemanden persönlich geschadet zu haben. Ich werde herausfinden, wer dahinter steckt und ich werde schlussendlich meinen Triumphzug bekommen."

  • Hilarius Nautius Rutilus


    Hilarius nickte nachdenklich: "In der Tat scheint ist es wenig plausibel, wenn man eure Erfolge bedenkt. Selbstverständlich könnt ihr auf die Hilfe der Nautier bauen. Habt ihr Vermutungen um wen es sich handeln könnte? Wenn ihr wollt könnte ich Nachforschungen veranlassen, diskret natürlich"
    Tatsächlich empfand der Patriarch nun doch so etwas wie Sympathie für Postumius. Zwar war die Situation nicht vergleichbar, aber auf seine eigene Art und Weise kannte er sich damit aus, wie es war, wenn es jemandem Ernst damit war eine politische Karriere zu ruinieren.

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    Lucius Postumius Albinus


    "Leider weiß ich nicht, wer der Drahtzieher dahinter ist. Zu viele haben gegen mich gestimmt und wer der Kopf der Schlange ist, ist nicht zu sagen. Ich habe zur Zeit noch keinen Plan wie ich weiter vorgehen soll. Ich bin erst zu kurze Zeit wieder in Rom, als dass ich mir etwas zurecht legen konnte. Ich werde wohl die Augen offen halten müssen und irgendwann wird sich mein Gegenspieler verraten."

    Er rieb die Hände, die Augen zu Schlitzen zusammen gezogen.

    "Wenn Euch etwas zu Ohren kommt, dann wendet Euch bitte an mich."

  • Hilarius Nautius Rutilus


    Erneute nickte Hilarius: "Natürlich, natürlich"
    Er dachte einen Moment nach, bevor er hinzufügte: "Ich denke der Kreis lässt sich zumindest ein wenig eingrenzen. Einen Triumphzug nicht nur einmal, sondern gleich zweimal zu verhindern ist keine kleine Sache. Und es liegen auch...fünf...Jahre dazwischen - das bedeutet es kann Niemand sein, der erst kürzlich zu Macht und Einfluss gekommen ist, oder zumindest ist das sehr unwahrscheinlich. Möglicherweise ist jemand aus den Gentes Maiores am Werk. Ihnen würde es sicher leichter fallen einen großen Teil der Senatoren auch mehrmals für ihre Zwecke einzuspannen - aber mit Sicherheit sagen lässt es sich nicht"
    Der alternde Senator seufzte: "Ich werde sehen was ich in Erfahrung bringen kann. Ein Gutes hat unsere missliche Lage schließlich - kaum jemand nimmt uns Nautier in der politischen Landschaft noch als Gefahr wahr, was bisweilen für Unvorsicht sorgt"

    MOTHER 3:
    "Lucas spoke the Encouraging Words to the boulder! The boulder appears to feel better"

    • Offizieller Beitrag

    Lucius Postumius Albinus



    "Ausgezeichnet." Sagte Albinus zufrieden. "Wenn die Zeit zurück zu schlagen da ist, werde ich den Gefallen einlösen."

    Er erhob sich zum Zeichen, dass das Gespräch zu Ende war. "Ihr werdet doch nicht etwa noch zusätzliche Unterstützung benötigen?"

  • Hilarius Nautius Rutilus


    "Ich denke nicht, nein", erwiderte Hilarius ehrlich. Das Sammeln von Informationen war Manius große Leidenschaft - er war also genau der Richtige für die Aufgabe und auch sonst ging es den Nautiern besser als seit einer Weile. Bevor sein Adoptivsohn aus dem Militärdienst zurückgekehrt war, hatte Hilarius noch vermehrt Zweifel gehegt, aber nun wagte er es vorsichtig zu hoffen, das bessere Zeiten bevorstanden.
    Er erhob sich ebenfalls: "Dann wünsche ich euch eine sichere Heimreise"

    MOTHER 3:
    "Lucas spoke the Encouraging Words to the boulder! The boulder appears to feel better"