Das man jahrzehnte lange Fehlstellungen nicht von heute auf morgen beseitigen kann ist mir durchaus klar . Ebenfalls ist klar das Eines ins Andere greift , so sind zuwenige Lehrer klar darin begründet das der Beruf von Jahr zu Jahr unattraktiver wurde .
Ebenso wurden Freizeitangebote für Kinder und jugendliche von den Kommunen aus Geldmangel immer weiter eingestampft .
Kinder gingen weniger in Vereine da sie zum Teil bis abends vor den Hausaufgaben sitzen , die sie aber so aufgebrummt bekommen weil es wiederrum an Lehrkräften fehlt.
Aus eigener Erfahrung kann ich dir sagen das ein "Mobber" sowas wie Aufklärung über Mobbing nur belustigt . Das was einen Mobber dazu treibt zu tun was er tut ist eine hohe Frustration und paart sich mit pubertierender Unsicherheit. Das Opfer fungiert als willkommenes Ventil und ein Schuldgefühl baut sich nicht auf , da der Mobber sich tief im Inneren selber als Opfer sieht.
Gibst du dem Thema ganz speziell ein schweres Gewicht in der Schule , also dort wo es stattfindet , fühlt sich der Täter aufgewertet und anerkannt , denn eben bei diesem Thema ist er an der Spitze der Nahrungskette , und so eine Position gibt man nicht freiwillig auf.
Das herabsetzen der Strafmündigkeit halte ich in Ausnahmefällen wie dem Mord an der 12jährigen aber als unverzichtbar . Der Gedanke an die Eltern die ihr Liebstes auf der Welt verloren haben und nun zusehen müssen das die Mörderinnen straffrei davon kommen ist mir als Vater unerträglich.
Die Mörderinnen befinden sich noch in der Prägephase ihres lebens. Mir ist klar das sie die Konsequenzen ihrer Tat aufgrund ihres Alters nicht im Ansatz begreifen können , aber was macht es mit ihrer Entwicklung wenn sie mit einem DUDUDU , sowas macht man nicht davon kommen ?`
Du sagst den Jugendschutz durchsetzen und nicht den Eltern überlassen , aber wie meinst du das ?
Ich für meinen Teil würde mir jede Einmischung von Dritten in meine Erziehung verbitten. Ich hatte auch so manche Diskussion mit Lehrern die meinten Dinge vermitteln zu müssen die mit mit den Werten unserer Famillie unvereinbar waren (alles friedlich und nett natürlich).
Famillie ist eine letzte heilige Bastion in unserer Gesellschaft , da haben staatliche Institutionen nur im echten Ernstfall was zu suchen , aber wo sind da die Grenzen ?
Das viele wichtige Bereiche in unserem Staat dramatisch unterfinanziert sind sehe ich zu 100% auch so , aber ich glaube auch nicht daran das sich die meisten Probleme beheben lassen wenn man sie mit genug Geld zudeckt.
Es braucht hier finde ich mehr Eigeninitative und von staatlicher Seite die Bereitschaft eben diese auch anzunehmen und zu fördern . Natürlich begleitend und beobachtend . Freizeitangebote von Ditip oder der NPD , den grauen Wölfen oder oder oder sollten natürlich vermieden werden .
Ich finde das man z.B. die Sportvereine an die Schulen bringt und den Schulsport mit den Vereinen kombinieren könnte . Vielleicht sogar Schulligen in unterschiedlichen Sportbereichen einführen um nicht nur das WIR-Gefühl zu stärken , sondern die Kinder auch mehr in Bewegung zu bringen.
So könnten auch sozial eher schwache Familien ihren Kindern ein Vereinserlebnis bieten , ohne um jeden Cent bangen zu müssen.