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Beiträge von Mistress Melissa

    Es gab im Senat mehrere Ämter. Ich fange vom niedrigsten an und komme dann zum höchsten :


    Der Quästor ist der Schatzmeister, zuständig für Finanzen.
    Der Ädil verwaltet die Staatsarchive und Dokumente.
    Der Prätor ist der Richter.
    Der Censor zählt die Bevölkerung und schaut für Recht und Ordnung im Staate -> Repression
    Der Pontifex Maximus ist der höchste Priester und religiöses Oberhaupt. Der gleiche Titel hat der Papst heute.
    Der Konsul ist der Befehlshaber der Armee und besitzt ausserordentliche Vollmachten. Es gab immer 2 Konsuln, ausser eben bei Caesar :D


    Wenn aber Rom in einer Krise war, wurde vom Senat ein Senator zum Diktator auf ein Jahr ernannt durch Mehrheitsbeschluss. Er hatte die absolute Macht in Rom und für diese Zeit der Senat nicht mehr. Er ernennt dann einen Reiteroberst als seine sozusagen rechte Hand.
    Ob der Diktator seine Macht dann wieder abgeben will oder nicht, ist in der Geschichte immer fraglich gewesen... :dry:


    Es gab noch kleinere, andere Ämter, aber die waren nicht so entscheidend wie diese hier und die möchte ich auch jetzt nicht nennen... :)


    Im Senat waren hauptsächlich Adlige und Politiker der höheren Schicht und ältere Menschen. Es gab jeweils einen Sprecher, der jeweils die Tagesordnungen etc. vorlas. Wenn der Senat in der Curia, der Senatsversammlung in einer halbrunden Halle auf dem Forum Romanum in Rom, tagte, war beliebig festgelegt worden. Ziel war es, eine Republik anzuführen, Entscheidungen zu treffen und alles unter Kontrolle zu haben. Durch Senatsbeschlüsse wurden Gesetze ausgeführt, Kriege entschieden, Steuern erhoben und so weiter und so fort...
    Aber auch jeder Senator durfte durch Reden und Anschuldigungen die Meinungen beeinflussen, was ja eigentlich immer passierte...


    Der Senat und die römische Republik SPQR basierten auf den Zwölftafelgesetzen, die von den Griechen geschrieben wurden, als Rom den letzten König, aus etruskischer Adelslinie stammend, vertrieben wurde. Er hiess Tarquinius Superbus, der Hochmütige.


    Bis bald !!!


    Mastercommander

    Hier kommt noch die letzte Militärreform :


    Als Konstatin Kaiser war, wusste er, dass er eine Reform durchführen sollte in der Armee, da ja zurzeit die grosse Völkerwanderung war und Rom immer in Gefahr war, da die Barbaren immer grausamer, brutaler und besser wurden gegen die Legionäre, die straff immer dieselben Taktiken anwandte. Er wollte ein wendiges, starkes und ausgewogenes Heer aufstellen v.a. Am Limes gegen das Barbaricum.


    Die neuen Beruffssoldaten heissen "Comitatenses", bedeutet "Gefährten" vom lat. "Comes" abgeleitet. Sie hatten dieselben Waffen wie die Legionäre, ABER :


    1. Sie besassen nun ein Rundschild, das leichter und robuster war als das alte Schild.


    2. Viel weniger Rüstung : Comitatenses trugen leichte Seidenbekleidung und eben Kettenhemde, sonst nix. Das diente zur Flexibilität.


    3. Das Heer wurde durch grosse, germanische, einbezogene Söldner verstärkt, die vor allem an der Grenze patrouillierten und den Römern zeigten, wie ihre eigenen Landsleute kämpften. Doch Westrom hatte keine Vorteile und wurde regelrecht verraten von den Söldnern.


    Westrom ging 476 unter, da ALLE germanischen Völker, die auswanderten, Westrom überfielen und plünderten. Ostrom hatte nur einmal für 2 Jahre Ostgoten am Hals, das sie vertrieben haben und die Sassaniden im Osten, die dann Mitte 7. Jahrhundert von den Mohammedanern vernichtet wurden. (632 Tod Mohammeds und Beginn des Islams)


    Nur durch das Glück, nicht von vielen Völkern überrannt worden zu sein, überlebte Ostrom "Byzanz" bis 1452.


    Die Comitatenses wurden nicht mehr lange eingesetzt und fanden keine Verwendung mehr in Ostrom. So kamen bald die üblich bekannten Ritter und Soldaten des Mittelalters.


    Wenn ihr einen Wunschartikel wollt, bitte hier posten.
    Auf's nächste Mal !!!


    Mastercommander

    Marius :


    Der mehrmalige Konsul Gaius Marius musste das röm. Heer reformieren, da Letzteres gegen die Kimbern, Teutonen und Ambronen im Süden Frankreichs gescheitert war.
    Zuerst brauchten die Soldaten neue Ausrüstung :


    Das Kettenhemd, das leichte Angriffe abwehren soll.


    Der Helm mit seiner bekannten Form soll den Träger besser vor Kopfangriffen schützen als andere, ehemalige Helme der Römer.


    Der wichtigste Teil ist die Brustrüstung und dazugehörende Beinschoner etc.
    Das allein wog bis zu etwa 30kg --> Immobilität, Einschränkung !!!


    Dann gab es noch normale Sandalen, unter der Rüstung leichte Bekleidung.


    Zu den Waffen :


    Der Speer, auch Pilum genannt, ist sehr elastisch und dient zur ersten Phase des Angriffs auf Gegner auf kurzer Distanz.


    Das Kurzschwert, Ferrum genannt, dient zum Nahkampf natürlich.


    Der Schild des Legionärs ist rechteckig und wenig gebogen und bietet optimalen Schutz vor stärkeren Angriffen und Pfeilen. Wird gebraucht zur Schildkrötenformation !!!


    Diverses :


    Jeder Legionär musste seine eigene Ausrüstung und Materilaien SELBER auf den Schultern tragen --> Maultiere des Marius !!!
    Alles zusammen wog zwischen 40 und 50 Kilogramm !!!


    Durch diese Reform gelang es Marius, die Germanen in der Nähe von Marseille anzugreifen auf flachem Felde, wo nur dann die Legion am effizientesten war, und endgültig zu vernichten. Die 3 germanischen Völker wurden vollkommen vernichtet.
    Jahre später musst Numidien auch dran glauben.


    Caesar selber setze IMMER NUR die Legionäre ein. Nur so gewann er den römischen Bürgerkrieg und auch mit Intrigen, Verschwörungen, Morden etc. :D
    Sein Widersacher Pompeius Magnus setzte praktisch nur auf Söldner und die alte, hergebrachte römische Armee...


    Das war es erstmal von mir.
    Bis zum nächsten Mal.


    Mastercommander

    Mein lieber HerzogMo. Ich bin ein erfahrener und leidenschaftlicher Geschichtsexperte. Wenn du selber Fragen hast zu etwas Antikem, dann nur zu. Ich werde versuchen, sie zu beantworten.


    Hier mal die Erklärung zum römischen, prä-mariusischen Militarismus :


    Die 1. Linie bildeten die Fernkämpfer, die Velites, meistens Bauern aus der Peripherie Roms.
    Die 2. Linie waren die Hastati, die leicht bewaffneten Nahkämpfer. Dann kamen die Principes, die mittleren Nahkämpfer. Sie waren Bürger Roms und ausgebildete Soldaten.
    Die besten waren die Triarii, die Speerkämpfer. Sie waren teils Adlige und teils Bürger Roms.
    Die Kavallerie, die Equites oder auch Eques genannt, waren römische Ritter, die in den Adelsstand erhoben wurden. Die gesamte Armee hatte einen grossen Tross, da vor der Reform Marius' die Soldaten NIE die Waffen und Ausrüstung selber tragen mussten. Sonst gab es noch die Söldner, die jeweils nach Erfahrung und Stärke in die römischen Reihen eingeteilt wurden.


    Mein Wissen bezieht sich auf meinen gesamten Lateinunterricht und persönliches Interesse. Im nächsten Beitrag erläutere ich die Legionarii, die "Maultiere des Marius" ...