Werbung

Das Haus der Iunier (Legendär)

  • Ich werde nun, nachdem einige Patchs ins Land gegangen sind und Karthago in der Regel nicht sofort von der Landkarte verschwindet^^, den erneuten Versuch eines AARs mit den Iuniern auf der Schwierigkeitstufe "Legendär" wagen.


    Das Ganze soll aus der Sicht eines römischen Historikers namens Gaius Sallustius Crispus erfolgen, natürlich nicht dem echten Sallust, den alle mit Latein Gefolterten noch kennen sollten, sondern einem fiktiven Sallust, denn die Iunier werden ja die Geschichte verändern. ;)


    Aus Vereinfachungsgründen wird dieser die christliche Zeitrechnung verwenden, nicht die römische Zählung nach den amtierenden Konsuln. :D


    Prolog


    Dieses Buch behandelt die Geschichte der Iunier.


    Eine Familie, die auf die Göttin Iuno zurückgeht, und deren tugendhaftester Spross Lucius Iunius Brutus im Jahre 509 v.Chr. den letzten König von Rom vertrieb, die Republik erschuf und seine eigenen Söhne hinrichten liess, als diese den lasterhaften Tarquiniern wieder auf den Thron verhelfen wollten.


    Eine Familie, die die altrömischer Tugend repräsentierte und repräsentiert, unverfälscht von der Gier nach Macht und Reichtum, die mehr und mehr unser Volk vergiftet und verdirbt und zu lasterhaften Taten antreibt.


    Möge die Geschichte dieser Familie dem geneigten Leser ein mahnendes Beispiel sein.

  • I.


    Decimus Iunius Brutus


    Im Jahre 272 v. Chr. wurde Decimus Iunius Brutus Pater familias der Familie der Iunii Bruti.


    Er erbte von seinem Vater Marcus Iunius Brutus zahlreiche Latifundien, die dieser teils durch Pacht aus im 3. Samnitischen Krieg und im Tarentinischen Krieg eroberten Staatsland teils durch Kauf von verödeten und verwilderten Äckern, die in mühseliger Arbeit wieder fruchtbar gemacht worden waren, erworben hatte.


    Zudem hatte Marcus Iunius Brutus durch billige Darlehen an plebeische Equites-Familien der Familie der Iunii Bruti neue Klienten geschaffen und Stück für Stück den Einfluss der Iunii Bruti im Senat vergrössert, der seit den ruhmreichen Tagen des Lucius Iunius Brutus geschwunden war.


    Dabei wurden die Iunii Bruti unter der strengen Hand des Marcus Iunius Brutus weder hochmütig noch gaben sie sich der Prunksucht hin, sondern Ihr Vermögen floss stetig in die Verbesserung von Grund und Boden, so wie es schon seit den Tagen des Romulus einem Römer würdig ist, als Rom aus einem sumpfigen Tal zwischen mehreren Hügeln geschaffen wurde.


    Als nun Marcus Iunius Brutus 272 v. Chr. starb, hatte gerade Decimus Iunius Brutus seine erste Quästur innegehabt und war frisch in den Senat aufgenommen wurden und ihm war die Befehlsgewalt über die Flotte Misenensis übertragen worden.


    Decimus Iunius Brutus entliess die kleinen Überfallhemiolen aus der Flotte, um Geld zu sparen, da die Staatskasse wegen des Tarentinischen Kriegs leer war.


    Zwar war in diesem Krieg Tarent zum Frieden gezwungen und Pyrrhus von Epirus besiegt worden, aber die Etruskische Liga war immer noch im Krieg mit Rom und der Staatschatz daher leer.


    Decimus Iunius Brutus war klar, dass die Staatseinnahmen vergrössert werden mussten, um diesen letzten Feind in Italien zu besiegen, damit Rom die Herrin ganz Italien werden konnte.


    Er überzeugte daher den Senat im Jahre 272 v.Chr. römischen Bürgern in Cosentia Felder zuzuweisen, um die Staatseinnahmen zu steigern, um das Heer vergrössern zu können.


    Zudem liess der Senat einen Schrein in Brundisium bauen.


    Im selben Jahr wurde in Rom bekannt, dass die Seleukiden einen Krieg mit den Galatern begonnen hatten, die ein kleinasiatischer Usurpator namens Nikomedes nach Kleinasien zu Hilfe gerufen hatten, um in Bithynien sein eigenes Königreich zu gründen.


    Nach dem Tod des Makedonen Alexanders, der zurecht der Grosse genannt wird, war sein Reich nämlich unter seinen machthungrigen Feldherren in mehrere Teile zerfallen.


    Die gallischen Barbaren plünderten die reiche Stadt Iconium.


    Zudem kam die Kunde, dass in Persien die Parther im Krieg mit den Baktriern wären.


    271. v. Chr. übergab Brutus das Kommando über die Flotte Misenensis an den Cornelier Septimus Hirtius Cornutus.


    Lucius Papirius Cursor stellte die Flotte Veneria in Brundisium auf.


    In Neapolis wurde ein grösserer Handelshafen gebaut.


    270. v. Chr. schloss der Senat auf Initiative des Decimus Iunius Brutus einen Niichtangriffs- und Handelsvertrag mit Massalia in Gallia Narbonensis ab.


    Zugleich wurden in Neapolis mehr Bauernhöfe mit Olivenbäume angelegt und armen römischen Bürgern zugeteilt.


    Denn die Gallier in Gallia transalpina kennen kein Olivenöl, sie kochen wie alle Barbaren mit Butter, Fett und Schmalz.


    Olivenöl ist daher bei Ihrem Adel sehr begehrt, so dass der Handel mit Massalia grosse Gewinne versprach.


    Im selben Jahr übernahm Decimus Iunius Brutus die verstärkte Legio I Italica.


    Mit dieser marschierte er nach Volaterrae, um den Etruskern die Stadt zu entreißen.


    Sein Plan sah vor, dass Velites und Fussvolk von Süden in die Stadt vordringen sollten, während er mit der Reiterei die Stadt umreiten und von Westen eindringen wollte.


    Die Plänkler rückten vor. Jedoch machten die Etrusker einen Ausfall und warfen die Velites zurück.




    Darauf rückten die Hastati vor und trieben die etruskische Garnision in einem blutigen Handgemenge zurück.




    Währenddessen überrannte Brutus mit der Reiterei von Westen kommend die etruskischen Schleuderer und vollendete den römischen Sieg.


    Volaterrae war römisch, nur noch Ariminium verblieb den Etruskern in Italien.


    Doch nun baten die Etrusker ihren alte Bundesgenossen, die Punier, um Hilfe und Karthago erklärte trotz des Nichtangriffsvertrages mit Rom Rom den Krieg.


    Rom war wieder einmal in einen gerechten Krieg zur eigenen Verteidigung gezwungen worden.


    Brutus wurde für seinen Sieg vom Senat zum Militärtribunen ernannt, mit dem Auftrag, die Etrusker endgültig zu besiegen, bevor die Punier fertig gerüstet und in Italien landen würden.


    Im selben Jahr plünderten und eroberten die Galater Pessinus in Kleinasien, während gallische Stämme in Thrakien und Dakien eine Konföderation bildeten.


    Rom rüstete zur Entscheidungschlacht gegen die Etrusker...

    3 Mal editiert, zuletzt von Marcus Iunius Brutus ()

  • II. Die Unterwerfung Italiens


    269 v.Chr wurde ein Heiliger Hain in Brundisium den Nymphen, den Töchtern des Iuppiters, geweiht.


    Zudem wurde mit den gallischen Volcern in Galli Narbonensis ein Nichtangriffsvertrag geschlossen.


    268 v. Chr. wurde sodann auf Vorschlag des Brutus mit Billigung des Senats die Manipularheeresreform durchgeführt.


    Zukünftig bestand die Schlachtordnung des römischen Heeres aus den 3 Reihen der jungen Hastati, der älteren Principes, sowie der alten und erfahrenen Triarii.


    Vor dem Heer wurden die Velites aufgestellt.


    Mit der dermaßen refomierten und verstärkten Legion I Italica zog Decimus Iunius Brutus nach Ariminum.


    Wie bei Volaterrae griff das Fussvolk die Stadt von Westen an, während Brutus mit der Reiterei der etruskischen Garnison vom Norden in den Rücken fiel.


    Nach kurzem, blutigen Kampf fiel die letzte etruskische Stadt.




    Ganz Italien war damit durch den römischen Adler befriedet worden.


    Nur eine kleine etruskische Abteilung war in Eilmäschen nach Süden marschiert, um sich mit einem kleinen, punischen Heer zu vereinen, das in Bruttium gelandet war.


    Nach der Befriedung Italien wurde ein Steuerdeikt erlassen, um die vom Krieg verwüsteten Äcker und Felder wiederherzustellen.


    Arme römische Bürger wurden daher im verwüsteten Volaterrae angesiedelt.


    Im gleichen Jahr ging die böse Saat des Pyrrhus von Epirus auf, die dieser durch seine Kriegs- und Plünderungszüge auf dem Peloponnes gesät hatte.


    Athen erklärte Epirus den Krieg und eroberte durch die Einnahme von Larisa Thessalien.


    267 v. Chr. umzingelte die Legio II Equestris unter Lucius Julius Libo die kleine etruskische Abteilung in Samnium und vernichtete sie.


    Dem kleinen punischen Heer in Bruttium gelang es jedoch die kleine römische Garnison in Cosentia im Sturm zu überwältigen und die Stadt zu erobern und zu plündern.



    Die Legio II marschierte, nachdem der Senat vom Fall der Stadt erfahren hatte, augenblicklich in Richtung Bruttium, um die Stadt vom punischen Joch zu befreien.


    Syrakus, erfreut über die Verwicklung Roms in den Krieg mit Karthago, bot gleichzeitig Rom einen Nichtangriffspakt an, den der Senat billigte.


    So erhoffte sich der Senat Entlastung im Krieg mit den Puniern.


    Nach Rom brachten gallische Händler aus dem Norden die Kunde, dass ein unbekannter Stamm namens Sueben von den keltischen Boiern vernichtet worden war.


    Aus dem Osten kam die Kunde, dass Ägypten die griechische Stadt Kyrene in Libyen erobert hatte.


    Zudem mischte sich Ägypten in den Krieg zwischen Epirus und Athen ein.


    Makedonien, besorgt über seine Hegemonialstellung über Hellas, erklärte daraufhin Ägypten den Krieg.


    266 v.Chr. verstärkte Lucius Iulius Libo die Legio II mit italischen und griechischen Söldnern und bereitete die rückeroberung von Cosentia vor.


    Die Punier hatten mittlerweile von der Vernichtung der Etrusker in Samnium erfahren, räumten Cosentia und wurde von Ihrer Flotte aus Bruttium nach Sizilien evakuiert.


    Aus Kleinasien kam die Kunde, dass das Königreich Pergamon die Stadt Ephesos erobert hatte.


    265 v.Chr. eroberte Lucius Iulius Libo mit der Legio II Equestris die Stadt Cosentia zurück.


    Ganz Italien war damit römisch.


    Edit:


    Screenshots eingefügt. ;)

    2 Mal editiert, zuletzt von Marcus Iunius Brutus ()

  • IV. Kriegsvorbereitungen Roms


    Rom bereitete sich auf den Krieg mit den Puniern in Sizilien vor.


    Daher wurde die Legio III Martia unter dem Gaius Cornelius Scipio Asina in Umbrien aufgestellt. Sie sollte die Grenze zu den unruhigen Venetern bewachen.


    Die übrigen Legionen wurden verstärkt.


    In Italien herrschte 8 Jahre lang eine trügerische Ruhe.


    Der punische Krieg wurde in Hispania und Siziilen von den Freunden Roms geführt.


    Die Edetani, ein stolzer iberischer Stamm, erklärte Karthago den Krieg.


    Syrakus eroberte das punische Lilybaeum auf Sizilien.


    Aus dem Osten kam die Kunde, dass das das kleinasiatische Königreich Pontos ganz Kappadozien erobert hatte.


    263 v.Chr. eroberte Epirus Larisa und Thessalien von Athen zurück und im fernen, kalten und dunklen Germanien weit im Norden soll ein germanischer Stamm namens Markomannen von den Galliern vernichtet worden sein.


    Der Zenturio Appius Lucceius Proculus, ein aus dem Tarentinischen Krieg berühmter Kriegsheld, wurde mit der Ausbildung der Legionen beauftragt.


    262 v.Chr. eroberten die Punier Lilybaeum zurück und die Seleukiden traten in den Krieg Makedoniens gegen Ägypten bei.


    261 v.Chr. war ein schwarzes Jahr für die Freunde Roms.


    Die Punier bestachen mit viel Gold den iberischen Stamm der Cessetaner, der in Hispania Tarraconensis lebt.


    Dieser nahm Arse, die Hauptstadt der Edetaner, ein und vernichtete die Edetani.


    Im südlichen Hispania gelang es den punischen Neusiedlern in Hispania und Numidia, die den Staat "Neukarthago" gegründet hatten, der ein Klientenstaat Karthagos war, Kartuba, die Hauptstadt der iberischen Turdetaner zu erobern und die Turdetaner zu versklaven.


    Epirus eroberte Athen, jedoch wurde es von dort von den Spartanern vertrieben.


    Um zu verhindern, dass Karthago ganz Hispania unterjocht, wurde 260 v.Chr. ein Nichtangriffspakt mit dem keltiberischen Stamm der Celtiker geschlossen, die 257 v.Chr. in den Krieg gegen Karthago eintraten.


    Athen eroberte Thessalien von den Epiroten zurück.


    259 v.Chr. eroberten die Punier Syrakus, plünderten die Stadt und hatten damit ganz Sizilien unter ihrer Knechtschaft gezwungen.


    Die Galater eroberten Tarsus in Kilikien, wie kilikische Sklavenhändler in Rom berichteten .


    Brutus war über den Sieg der Punier über Syrakus besorgt, weil er fürchtete, dass sie nunmehr in Italien einfallen würden.


    Er sorgte daher dafür, dass Rom einen Freundschafts und Handelsvertrag mit den Getulern, einem Nomadenvolk in Numidien abschloss.


    Währendessen vernichteten die libyschen Vasallen Karthagos das Wüstenvolk der Garamanten.


    Karthagos Grenze im Südosten war damit sicher.


    Aus dem Osten kamen Nachrichten, dass Makedonien die Stadt Side in Kleinasien den Ägyptern entrissen hatte.


    Diese jedoch bestachen Pontos, so dass es den Seleukiden den Krieg erklärte.


    Neptunus zürnte Rom und ein Erdbeben verwüstete Ariminum.


    Dann trat 257 v.Chr. das ein, was Brutus lange befürchtet hatte.


    Ein grosses punisches Heer landete bei Brundisium...

    Einmal editiert, zuletzt von Marcus Iunius Brutus ()

  • Und hiermit endet mein AAR.


    Wie erwartet 2 tolle Schlachten um Brundisium mit Verlust der Stadt und Rückeroberung, aber die Screenshots, die ich geschossen habe, sind Müll. ^^


    An die Qualität von BambulePeter komme ich nicht heran, obwohl es mir großen Spass macht, ein AAR zu schreiben, aber ich bin mit meinem "Werk" unzufrieden und daher überlasse ich lieber den Könnern den Vortritt. ;)

  • War auf jeden Fall angenehm zu lesen. Insbesondere weil du sehr viel Hintergrundwissen und lateinische Begriffe mit eingebracht hast -> Amosphäre +
    :thumbsup:


    Hab mich gleich in den Lateinunterricht zurückversetzt gefühlt ^^
    (Obwohl es zu lange her ist für Sallust ;) )