Werbung

[CB] Senatus Populusque Romanus

    • Offizieller Beitrag


    "Dominus, Dominus!", hallte es im Innern des Palastes. Schnelle, steppende Schritte, dessen Klang immer lauter wurde, erreichten die grosse, himmelsähnliche Halle Brundisiums. "Was ist denn jetzt schon wieder passiert, Mehercle?", rief Cursor aus. Ein karges, mageres Soldatenlein brach fast keuchend vor den Füssen Cursors zusammen. "Dominus", holte der Soldat tief Luft und scheint keinen Atem mehr zu kriegen, "Die Karthager, die Karthager warten auf einem Feld nahe der Stadt!" Es herrschte darauf eine bedrückende, fast jedoch auch beruhigende Stille in der Halle. Cursor schwenkte sich Richting Schreibtisch, beugte sich darüber, die ballende Faust fast das Holz zerdrückend. "Karthago, endlich!", flüsterte Cursor laut. Er lief darauf einige Schritte auf und abwärts, das Soldatenlein sass immer noch auf dem Boden und schien seine Atmung wieder aufgefangen zu haben. "Gut, dann werden wir die Gesandten nicht warten lassen. Es brauchte natürlich Zeit, die Verwaltung der Bundesgenossengebiete erst einmal konkret auszubauen und um die Korruption zu minimieren. Sag' dem Hauptmann, er soll 200 der besten Krieger Brundisiums auf der Stelle mobilisieren, um mit mir zu den Feldern zu reisen. Verstanden?", sah Cursor das Soldatenlein misstrauisch an. "Ja, ja, Dominus, sofort!", erwiderte ihm das Soldatenlein und sprang wie von neuer Geburtskraft davon.
    Es vergingen zusammen etwa 4 Stunden bis Cursor mit 200 Bundesgenossen, davon Reiter, Schwertkämpfer und Fernkämpfer, die besten ihrer Art, die Felder erreicht haben, wo sie schon die karthagischen Zelte sahen und eine grosse Tafel.
    Cursor bewegte sich zum einen Ende der Tafel mit seiner Leibwache und einigen Bundesgenossen, klopfte mehrmals auf das Holz, um Aufmerksamkeit zu erlangen und sprach: "Verehrte Karthager. Entschuldigt erstmals meine Verspätung. Einen Staatsapparat im Bundesgenossengebiet weiter auszubauen und dessen Korruption zu minimieren brauchte seine Zeit, nun bin ich aber hier.", lächelte Cursor. "Die Gerüchte um Athen sind falsch, wie ihr seht. Wahrscheinlich muss ein Tauber das Gerücht verbreitet haben.", lachte er. "Wie dem auch sei, wir sind endlich hier, um über Sizilien zu verhandeln. Ich schlage vor, dass Ihr Eure Forderungen zuerst stellt, da Ihr den weiteren Weg zurückgelegt habt, gerecht, oder?", fragte Cursor die karthagische Runde.

    • Offizieller Beitrag



    Zwei Gestalten, wie sie gegensätzlicher nicht sein könnten, schlenderten unter einem der großen Aquädukte hindurch, welche Rom mit frischem Wasser versorgten. Einer von ihnen war sehr groß und sehr dünn, er trug ein für Rom unüblich langes Schwert bei sich und wirkte eher verschlossen, wenn auch seine Augen listig hin und her huschten und alles zu bemerken schienen. Sein Begleiter dagegen war sehr klein und sehr dick und trug nur ein zu seiner Körpergröße passendes Kurzschwert umgürtet. Sein freundliches Gesicht kam nie zur Ruhe, da er ständig zu reden schien. Ob ihm der Große zuhörte konnte man allerdings nicht sagen, da jedwede Reaktion auf das Gesagte ausblieb.


    Langsam stiegen die Beiden den Hügel hinan, über den das Wasser auf das großartige Bauwerk plätscherte. Ihre Reittiere, eine große Stute und ein prächtiges Maultier mit feiner Streifenzeichnung, hatten sie am Fuß des Hügels aneinandergebunden, wo die zwei Tiere zufrieden grasten. Während der Große bereits an der Spitze der Ansteigung wartete kam der Kleine schnaufend nach oben und lehnte sich gegen den Stamm eines jungen Baums. Das Reden war ihm vergangen. Während er wieder zu Atem kam, genoss er den Ausblick über Rom. Das Aquädukt schien mit seinem Verlauf wie ein Speer in die Stadt hinein zu stoßen und versorgte öffentliche Brunnen, Badehäuser und private Anschlüsse gleichermaßen. Der wichtigste Anschluss war aber wohl der Palast des Diktators.


    Der kleine Dicke tat es seinem Begleiter gleich und ließ eine Hand in das vorbeirinnende Wasser gleiten. Kalt und klar plätscherte das Nass in Richtung Rom, durch nichts aufzuhalten. Der Mann mit dem roten Gesicht schob seine weiten Ärmel hoch bis über die Ellenbogen und streckte beide Hände ins Wasser um sich einen Schwall in das erhitzte Antlitz zu spritzen. Als er die Prozedur wiederholte, fiel eine Dose aus seinem Ärmel, prallte am Rand des Gerinnes ab und öffnete sich, ein feines Pulver versprühend. Schnell griff der Dicke nach der Dose und konnte sie, ihres Inhalts beraubt, gerade noch aus dem Wasser ziehen. Das Pulver legte sich auf die Wasseroberfläche und war für kurze Zeit als feiner Film zu erkennen, bevor sich dieser zerstreute und in Richtung Stadt gezogen wurde. Zum ersten Mal setzte der Mann einen betrübten Gesichtsausdruck auf. Er schob die Dose zurück in seinen Ärmel und erhob sich.


    Die beiden Männer standen noch einige Zeit auf dem erhöhten Punkt und blickten auf die geschäftige Metropole hinunter. Die Menschen gingen ihrem Tagwerk nach, plauderten mit Freunden und Nachbarn und waren allgemein guter Dinge. Nichts erweckte den Anschein als wären sich die Bürger Roms einer Bedrohung bewusst.
    Wenig später ritten zwei Männer, einer groß und einer klein durch die Straßen der Stadt. Bereits nach wenigen Minuten waren sie in den verwinkelten Gassen untergetaucht.


  • Verunsichert sah Jubal auf die Truppen die sich hinter dem Konsul aufgestellt hatten. Er und seine Begleiter waren am Morgen mit nur zehn Mann und einigen Packpferden aus dem Lager aufgebrochen um ihre friedlichen Absichten zu betonen. Cursor jedoch führte zwei volle Hundertschaften hier her. War der Süden Italiens etwa noch immer so unruhig, dass er sich nur mit einer Armee vor die Stadtmauern trauen konnte? Oder war das gar als reine Provokation und Machtdemonstration ihnen gegenüber gedacht? Wenn dem so war würde er sich bestimmt nicht einschüchtern lassen! Und woher wusste er von den Gerüchten die sie hier draußen mitten im Niemandsland besprachen? Hatte er womöglich einen Spion bei ihnen eingeschleust? Langsam begann er zu glauben, dass die Absichten des Konsuls nicht halb so friedlich waren wie er vorgab.
    Jubal straffte sich.


    »Auch wir grüßen euch, Konsul… Und eure Männer« Fügte er mit einem Scharfen Blick auf diese hinzu. »Bevor wir mit den Verhandlungen beginnen, kann ich euch etwas zu trinken anbieten? Einen Wein vielleicht?
    Eifrig notierte sein Protokollant jedes Wort.


    »Zudem habt ihr uns hier her eingeladen, wofür wir uns noch einmal bedanken möchten« Er lächelte »daher würden wir gerne zunächst eure Angebote hören. Hättet ihr diese nicht würden wir schließlich auch nicht gemeinsam hier sitzen«


  • Skerdilainas unterschrieb.


    ,,Sehr gut, dieses Abkommen wird mein Volk freuen. Nun denn, ich muss mich dann leider auch schon verabschieden und mach Süden reisen. Macht es gut und vielen Dank, dass Sie Zeit für mich gefunden haben."

    Vae victis!
    Wehe den Besiegten!


    389 v.Chr der schwarze Tag Roms

    • Offizieller Beitrag


    "Nun gut, dann fange ich an. Wie ihr wisst, ist Sizilien auf unsere Völker aufgeteilt und besetzt. Die Insel gehört nicht eindeutig einem einzigen Staat, wir teilen uns das Gebiet auf. Dadurch aber können keine Steuern eingetrieben und potenzielle Ressourcen genutzt werden. Entweder die eine Macht zieht sich freiwillig von Sizilien zurück, oder eine Armee von beiden marschiert in Sizilien ein und erklärt somit der anderen Seite den Krieg. Das wäre sehr suboptimal für beide Seiten. Man bedenke die Anzahl der unnötigen Tode der Männer, die für weitaus Besseres bestimmt wären. Rom schlägt daher folgenden Handel vor: Karthago soll Sizilien räumen, im Gegenzug zahlt Rom für die ersten 12 Runden pro Runde je 1500 aus, nach diesen 12 Runden für weitere 12 Runden noch jeweils 750 pro Runde. Was haltet Ihr davon? Achja, und übrigens verzichte ich auf Wein. Ich habe meinen eigenen mitgebracht.", lächelte Cursor Jubal an.

    • Offizieller Beitrag



    Bearach erzählte seinem Freund von seinem morgendlichen Spaziergang. Das erste ausführliche Gespräche seit Wochen, welches nicht einseitig verlief:


    Während Labraid noch schlief, war Bearach bereits früh auf den Beinen und lief durch die Gassen Roms. Trotz der frühen Stunde waren überraschend viele Leute unterwegs. Männer die sich auf dem Weg zur Arbeit befanden, Frauen und Jugendliche die Wasser holten, Kinder die sich bereits ihrem Spiel widmeten.
    Beinahe ziellos lief der große Kelte durch die Stadt, vielfach verwundert beäugt – immerhin überragte er die kleingewachsenen Römer um mindestens eine Handspanne.


    Als er an einem öffentlichen Trinkwasserbrunnen vorbei kam, blieb er etwas abseits stehen und beobachtete das Treiben. Der Brunnen wurde von dem Aquädukt gespeist, welches er und Labraid am Vortag besichtigt hatten. Der Tag war ungewöhnlich warm für die Jahreszeit und Kinder bespritzten sich gegenseitig mit Wasser während Gruppen von Frauen schwatzend beisammen standen, Wasserkrüge auf die vorgeschobene Hüfte aufgesetzt.
    Ein Grüppchen alter Männer saß auf einer Bank in der aufgehenden Sonne und unterhielt sich über Politik. Bearach nahm alle Eindrücke in sich auf. In Jahren des Schweigens war er ziemlich gut darin geworden, und sein unfehlbares Gedächtnis half ihm dabei.


    Er ließ den Blick schweifen und beugte sich vor um in eine Seitengasse zu blicken, auf die ihm die Sicht durch eine Taverne versperrt wurde. In dem Gässchen, lagen mehrere Leute auf den Knien und übergaben sich neben Menschen, die wie tot dalagen.
    Bearach zog die Schultern hoch als ihn unangenehm fröstelte. Er zog einen kleinen Wasserschlauch hervor und nahm einen tiefen Schluck um den schalen Geschmack in seinem Mund wegzuspülen. Einer der alten Männer erhob sich von der Bank, verabschiedete sich von seinen Gesprächspartnern und schickte sich an über den Platz zu gehen. Nach einigen Schritten geriet er jedoch ins Wanken und stürzte. Rasch scharte sich eine Menschenmenge um den Greis und Rufe nach einem Medicus wurden laut.
    Bearach schüttelte den Kopf und wandte sich ab, seinen Spaziergang durch die Stadt fortsetzend.

    • Offizieller Beitrag



    Die beiden Freunde betraten das Badehaus, welches durch die Aqua Appia gespeist wurde – ebenjenem Aquädukt, welches sie gestern besucht hatten. Nachdem sie sich entkleidet hatten, betraten sie den Raum mit dem großen Becken, beide ein Badetuch unter dem Arm. Von einem Germanen, der schon die Badehäuser besucht hatte, hatten sie gehört, dass man einen Liegeplatz mit einem Tuch reservieren musste. Dies taten sie und setzten sich anschließend darauf. Die Luft war angenehm warm, während das Wasser kalt in das Becken plätscherte, um einen ständigen Austausch bemüht.


    „Meinst du, der Inhalt meiner Dose hat es bis hierher geschafft?“ fragte Labraid. Bearach wiegte zweifelnd den Kopf.
    „Naja, wenn dann ist er jedenfalls stark verdünnt und wir werden es nie feststellen können.“ Labraid wuchtete seinen massigen Körper von seinem Sitzplatz und schlurfte vorsichtig über den nassen Boden auf das Becken zu. Er sprang mit Schwung in das angenehm kühle Wasser, was bei seinem Körperumfang eine enorme Welle hervorrief, die bis über den Rand schwappte. Anschließend begann er mit kurzen, stoßenden Bewegungen zu schwimmen. Prustend schwamm er zur anderen Seite des Beckens, dabei hin und wieder etwas Wasser schluckend. Er legte sich auf den Rücken, sodass sein runder Bauch wie ein Stein aus dem Wasser ragte.


    „Mir war, als würde ich unter Wasser Musik hören.“ Sagte er begeistert zu Bearach als er wieder zu seinem reservierten Platz zurück kehrte. Er rieb sich die Brust ab, wo die Haut unangenehm kribbelte. Er schob es achselzuckend auf die Kälte des Wassers und forderte seinen Begleiter auf ebenfalls einen Sprung zu riskieren. Doch Bearach war nicht nach Schwimmen zumute und nachdem Labraid wieder trocken war, verließen sie das Badehaus wieder.
    „Eine großartige Erfindung, ich muss König Ahearn vorschlagen, bei uns in Medhlan auch ein Badehaus zu bauen.“
    Bearach brummte als Antwort etwas über einen See, der genauso gut wäre. Doch Labraid plapperte schon weiter.
    „Erstaunlich, dass die Römer überhaupt den Intellekt dazu haben, Aquädukte und Badehäuser zu bauen. Vielleicht haben sie sich aber auch Baumeister von außerhalb kommen lassen. Karthager?“ schmunzelte er.
    Plötzlich hielt er in seiner Bewegung inne, drehte sich zum Rinnstein hin und übergab sich. Als er zitternd wieder auf die Beine kam meinte er „Ich muss wohl etwas falsches gegessen haben.“

    • Offizieller Beitrag


    "Was schlagen Sie vor, Spurius?"
    "Nun, heute Morgen brach ein älterer Mann, nachdem er aus einem Brunnen getrunken hatte, zusammen und beklagte sich über Magenschmerzen. Ich kam, da ich in derselben Strasse unterwegs war und es sah, glücklicherweise schnell herbei und konnte ihm helfen. Ich gab ihm ein Extrakt aus den Beeren und Wurzeln der Berberitze, die gegen das Gift wirkten, und ich brachte ihn in mein Haus. Nach etwa 2 Stunden fühlte er sich wie neu geboren. Diese Behandlung ist nichts Besonderes, ein alltäglicher Fall, jedoch kann es im grossen Rahm ausarten."
    "Zu was?"
    "Das Gift zehrt an den Kräften des lebendigen Leibes und ohne Behandlung würde die Auskurierung Wochen dauern, wenn sogar durch Atemnot zum Tod führen. Deshalb verlange ich, dass die Extrakte in alle Wasserleitungen und Aquädukte Roms geschüttet werden auf Euren Erlass, Libo."
    "Das Edikt habe ich schon verfasst, Medicus. Ich hoffe doch, dass es genug Extrakte und Kräuter gibt."
    "Selbstverständlich, vor allem die Priester besitzen jene und könnten zehnmal die Bürger Roms heilen."
    "Dann bin ich erleichtert. Ihr könnt gehen, Spurius, und nehmt das Edikt mit."
    "Lebt wohl, Libo."
    "Götter, so sagt mir, welcher Misanthrop so etwas Rom antut. Hmmm, Skoni!"
    Aus dem Schatten des Rundgangs trat der bucklige Sklave Skoni hervor.
    "Ja, Dominus?"
    "Gib diesen Brief dem Kommandanten der Vigiles und leite ihn an alle weiteren Posten Italiens weiter, sofort!"
    "Ja, Dominus, sofort.", endete Skoni und verschwand aus dem Rundgang.
    Libo betrachtete die Apollstatue im Garten, hielt mit innigen Atemzügen aus und flüsterte dem Ohr Phoebus zu: "Danke."
    Binnen weniger Stunden wurde das Wasser Roms entgiftet. Die Bevölkerung scheint sich gut zu erholen. Die Vigiles patrouillieren mit grösstem Eifer durch die Gassen Roms und durchsuchen besonders auffällige, keltische Bürger und Reisende. Zeugenaussagen zufolge haben 2 unbekannte, keltischstammende Männer das Gift in ein Aquädukt hinzugegeben.

    • Offizieller Beitrag



    Ein Brief erreicht den Diktator Lucius Iulius Libo:



    • Offizieller Beitrag


    "So ist recht, nur rein mit dem Zeug. Wir brauchen hier noch eine Amphore voll Extrakt, dann hätten wir es geschafft!", sagte der Medicus Spurius zu den schuftenden Vigiles. Während er das Extrakt der letzten Amphore im geisselnden Lichte der Sonne äusserst kritisch betrachtete, hörte man von Weitem eine Stimme: "Medicus, eine Nachricht vom Diktator höchstpersönlich, es geht um die Kelten, besser gesagt um die Insubrer." "Zeig` her!", indem er dem Boten das Pergament wie ein tobendes Kleinkind aus den Händen riss und die Nachricht las. "Ja, verstehe. Gut, dann werde ich jetzt aufbrechen. Vielen Dank für die Nachricht, Bote", sagte Spurius, nachdem er ein kleines, feines, durchsichtiges Fläschchen in das Extrakt eintauchte und es daraufhin verschloss und begab sich zum Gasthaus "Klares Wasser."


    Dort angekommen und das Gasthaus betreten, den Wirt gefragt, musste er nicht lange umhersehen, bis er den Insubrer im Gastzimmer im ersten Stock erkannt hatte und lief Richtung Bett. "Seid gegrüsst, Labraid! Ich bin Spurius, der Medicus, um den Ihr sehnlichst gebeten habt. Ich habe hier ein kleines Fläschchen Extrakt mitgebracht, das Euch wieder heilen wird." Er hielt das Fläschchen dem Insubrer hin und betonte, dass er alles austrinken solle.

    • Offizieller Beitrag



    Bearach entriss dem Medicus das Fläschchen und entkorkte es. Vorsichtig roch er daran.
    "Berberitze?" Er roch nochmals. "Allerdings von schlechter Qualität. Ihr habt doch nicht die ganze Wurzel verwendet? Man darf nur die Spitze der verwenden, der Rest ist giftig. Die Beeren helfen gar nichts."


    Schnell trat er zu ihrem Gepäck, zog einen Beutel hervor und entnahm ihm einige Wurzelspitzen. Er zwang den apathischen Labraid die Medizin zu schlucken. Die Magenkrämpfe ließen beinahe augenblicklich nach und der Gesandte atmete ruhiger.


    "Aber warum Berberitze? Wir dachten an eine Unpässlichkeit, durch schlechtes Essen hervorgerufen, doch Berberitze gibt man bei Vergiftung. Und woher wusstet ihr, von der Vergiftung, ohne meinen Freund zu untersuchen? Was geht hier in Rom vor?"


  • »Euren eigenen Wein, wie ihr wünscht« Jubal griff wütend nach seinem Becher und sah Cursor fest in die Augen während er ihn in einem einzigen Zug leerte. Wie konnte dieser Hund es wagen ihnen zu unterstellen, sie wollten ihn während einer solchen Verhandlung vergiften?


    »Wenn ihr uns nur hier her gebeten habt um uns mit Krieg zu drohen, denn nichts anderes tut ihr gerade, können wir diese Verhandlungen auch sofort wieder beenden« Er gab einem seiner Berater ein Zeichen, der daraufhin eine Karte Siziliens auf dem Tisch ausbreitete.


    »Ihr behauptet also die Insel wäre unter uns aufgeteilt und könnte keinem der beiden Staaten eindeutig zugeordnet werden. Wenn dem so ist, bitte ich euch uns alle Römischen Siedlungen auf Sizilien hier auf dieser Karte zu zeigen. Alle Karthagischen sind bereits vorsorglich von uns markiert worden« Sein Finger wanderte von Motya über Lilybaion nach Panormus und von dort zu Bergfestung Eryx und der direkt danebengelegenen Stadt Drepana. Er hielt einen Moment inne, dann tippte er auf eine Stelle östlich von Panormus »Wir wollen natürlich auch Solunt nicht vergessen, warum ist das denn nicht eingezeichnet« Tadeln sah er den Berater an der dafür zuständig gewesen war.


    »Nun Cursor, wie dem auch sei. Ihr seid an der Reihe« Mit einer einladenden Handbewegung bat er den Konsul an die Karte zu treten.


    »Oder fällt euch etwa keine ein?«

    • Offizieller Beitrag


    Cursor trat an die Karte heran und legte seinen rechten Zeigefinder auf die Karte. Er fuhr fort: "Die wichtigsten Städte, die von Rom besetzt wurden, sind Syrakus im Südosten, Messina und Catania im Nordosten, Agrigentum im Zentrum, Naxos zwischen Syrakus und Messina, Gela und Camarina westlich von Syrakus und Enna nördlich der beiden Städte, Himera im Norden und Selinunt im Westen. Ich würde nun von euch gerne eure Forderungen hören." In diesem Augenblick jedoch erreichte ein Reiter die Verhandelnden. Er stieg von seinem schwarzen Pferde herab und überreichte Cursor eine kleine Schriftrolle. Er öffnete sie und war wie zu Stein erstarrt schockiert. Nach einigen Sekunden konnte er sich wieder fangen und zog aus seinem umgegürteten Behälter ebenfalls eine kleine Schriftrolle, gab sie dem Reiter, deutete irgendetwas mit einem Handzeichen hin, sodass der Reiter verstand, wieder auf das Pferd stieg und davonritt, als wäre er nie hier gewesen.
    Cursor entfernte sich darauf von der Karte, schien sich von der karthagischen Gesandtschaft zu entfernen, sprach einige murmelnde Worte zu seinen Leibwächtern und diese zu den Soldaten. Sie alle schienen schockiert zu sein. Sie konnten es nicht glauben.
    Daraufhin kehrte Cursor zu den Gesandten zurück, lief mit den Leibwächtern auf sie zu, zückte das Schwert und hielt es in einem gewissen Abstand vor die Kehle Jubals: "Im Namen des Senats und der Bürger Roms, ihr seid verhaftet! Wir nehmen euch auf unbestimmte Zeit als Geiseln gefangen. Männer!" Die Soldaten reagierten blitzartig, zogen ihre Waffen und umkreisten die zehn Karthager.
    "Der Reiter vorhin hat mir eine Eilmeldung aus Ägypten gebracht: Der Legatus Africanus sei nach Ägypten aufgebrochen, um mit den Göttlichen im Namen Roms zu verhandeln. Jedoch wurde er von einem zweiten Legaten, Barbarus, begleitet, der sich jedoch als Betrüger entpuppte. Barbarus hat Unsägliches gefordert und als Reaktion darauf wurden beide gefangen genommen und sollten an Karthago ausgeliefert werden. Diese Schweine! Wir wissen, was ihr Karthager mit unschuldigen Römern macht, wenn ihr sie erst einmal in die Finger kriegt! Aber es ist so halb so schlimm: Der Diktator hat mir befohlen, Euch als Geiseln zu nehmen, was ebenfalls in dieser Nachricht vermerkt war. Wir werden auf Sizilien einen Geiselaustausch machen mit euren Herrschern. Ihr zehn Karthager und eure Numidier und Söldner gegen den Verräter Barbarus, der sich bestimmt anders nennt, und gegen Africanus, der für Rom sehr viel wert ist wie ihr für Karthago und eure Männer.
    Die Verhandlungen zu Sizilien sind bis dahin auf Eis gelegt, wenn sogar für immer! Was sich ein römischer Oppositioneller mit seinen Spionen und sich erst das primitive Ägypten erlaubt hat, ist unverzeihlich! Befehlt also jetzt euren Männern, sie sollen sich ergeben und mit uns nach Sizilien reisen, oder wir befördern sie direkt in den Hades!", endete der zornige Cursor.

    • Offizieller Beitrag



    Der Bote der den Brief an König Ahearn überbracht hat, kehrt mit der Antwort zurück.


    • Offizieller Beitrag


    (Bezogen auf die Seuche, Gasthaus mit Medicus und Bearach, Labraid)


    "Ja, es ist momentan die Hölle los in Rom. Die Seuche, Gerüchte über einen Krieg mit Karthago, einfach schrecklich. Übrigens wusste ich von der Berberitze, als ich das Wasser untersucht habe heute Morgen und kenne die genaue Zusammensetzung des Gegengiftes, das ihr gerade getrunken habt, da es ein Standardgemisch für Mediziner ist. Die Symptome sind mir auch bekannt, daher wusste ich um Euer Leiden. Einen alten Mann habe ich heute mit denselben Symptomen behandelt und er ist jetzt geheilt, falls ihr skeptisch seid. Nun, wie dem auch sei, ich muss nach Haue gehen und nach meiner Familie schauen. Lebt wohl!", indem sich Spurius mit einem Winken aus dem Raum des Gasthaues verabschiedet hatte.


    Zwischenzeitlich in Genua vor einigen Stunden: "Hmm, er hat Recht. Ich habe Labraid total vergessen! Ich idiotischer Dummkopf! Schade um den grünen Fisch. Nun gut, dann schreibe ich meinem Prätor eine Nachricht!" Nach einigen Minuten hat Libo auf dem Tisch des Gasthauses die Nachricht verfasst. "Wirt, bitte gebt diesen Brief dem nächsten Boten, den ihr seht!" "Ja, mein Diktator!" Der Wirt gab seiner Frau die Nachricht, da daraufhin das Gasthaus verliess und Richtung Stadtrand lief. Kurz vor den Feldern erwischte sie einen eingenickten, jungen Reiter: "He, wach` auf, du Schlafmütze! Diese Nachricht, die ich dir jetzt gebe, überbringe sofort nach Rom. Es sind etwa 3 Stunden nach Rom. Bring` es zum Prätor Cottidianus. Hast du verstanden?" "Ja, sofort, Herrin!", und der Reiter begab sich mit seinem Schimmel Richtung Rom.


    Rom, etwa 3 Stunden später vor der Villa des Prätoren: Der Reiter erreichte das Tor der Villa, stieg hinab und sprach die Wache an, dass er im Namen des Diktators den Prätor sprechen musste. Er wurde durchgelassen und im Atrium triaf er den Prätoren, übergab ihm die Nachricht und verliess die Villa erneut. Der Prätor musste nicht lange lesen und verstand, was er zu tun hatte. "Gebt mir meinen Mantel, ich muss zu einem Gasthaus!"
    Eine germanische Sklavin Anfang Zwanzig gab ihm seinen purpurnen Mantel. "Danke, Freyja!", verabschiedete sich der Prätor von seiner Sklavin und begab sich Richtung des Gasthauses "Klares Wasser".


    Das Gasthaus und der Raum, wo Labraid und Bearach waren. Kurz nachdem Spurius der Medicus den Raum verlassen hatte, betrat ein anderer Römer, der Prätor Cottidianus die Räumlichkeiten. Er sprach direkt ohne grosse Begrüssungen und unter asthmatischen Anfällen den Gesandten Labraid an: "Gesandter der Insubrer, ich komme in grösster Eile auf Geheiss des Diktators! Ich muss über den Handelsvertrag reden: Es geht um eine Änderung. Der Diktator möchte, dass Rom weiterhin 1x Wein an die Insubrer verschickt, jedoch will es keine 450 von den Insubrern mehr. Stattdessen möchte es 1x Holz erhalten. Ich habe den Vertrag hier, den ich auch vom Diktator erhalten habe, um es so schnell es geht zu ändern. Es geht vor allem um die Flotten Roms, um sich gegen Angriffe Karthagos zu schützen, da Rom bald in den Krieg ziehen wird gegen Karthago, das Rom provoziert hat. Es ist alles ziemlich kompliziert, das muss ich zugeben. Könntet ihr also hier auf dem Pergament unterschreiben, dass unsere beiden Nationen nur noch Ressourcen miteinander austauschen, nämlich Wein und Holz. Ist das möglich? Ich entschuldige mich nochmals, dass ich hier so reinplatze, aber es ist wirklich dringend!", endete Cottidianus und holte ganz tief Luft mit vielen Atemzügen.