Werbung

Schluss mit lustig, jetzt geht's um Politik!

  • Die SPD steigt wieder ein kleines bisschen in meiner Achtung SPD-Fraktionschef stellt Nato-Mitgliedschaft der Türkei infrage
    Nachdem AKK mit genau dem um die Ecke kam, was ich Bundeswehr am meisten braucht: Einen weiteren Auslandseinsatz. Kommt endlich mal wer, der sagt, was sich insgeheim schon viele (auch in der Bundeswehr) denken.

    Des Weiteren bin ich der Meinung, dass der Rome 2 Mehrspieler nochmal gebalanced werden sollte.

  • Ja Demokratie ist halt einfach auch Arbeit . Eine gut organisierte Diktatur nimmt einem da viel ab , vor allem das selbstständige denken .
    Dazu die vielen lustigen Betriebsausflüge zum fähnchenschwingen , die vereinheitliche Meinung in den Medien und der Öffentlichkeit die alle mit einer Überdosis Harmonie versorgt , der Stolz darauf die fähigsten Politiker der Welt zu haben statt der üblichen korrupten Gurken und und und .
    So viele Vorteile , warum setzt sich das eigentlich nicht durch ? Achso da war ja was .

  • Das ist genau so ein Schnellschuss aus der Hüfte wie bei AKK . Ganz so einfach ist eben nicht .
    Die Türkei stellt eines der größten Truppenkontingente der Nato und liegt strategisch günstig . Sie aus der Nato zu entfernen bedeutet nicht nur die Kontrolle über den Zugang zum schwarzen Meer zu verlieren , sondern auch gewaltige Mehrausgaben in allen anderen Verteidigungshaushalten der übrigen Mitglieder sowie den Verlust einer Unmenge an militärischen Geheimnissen .
    Würde sich die Türkei Russland zuwenden würde sich dort eine Achse vom Nordpol bis Israel bilden , was Geostrategisch ein ganz schöner Frosch wäre den man zu schlucken hätte .
    Umgekehrt ist eine von Blauhelmen geschützte Sicherheitszone in diesem Gebiet ebenfalls kaum vorstellbar denn Russland und China würden in dem Fall zweifelsfrei von ihrem Veto gebrauch machen und der Einsatz französisch-deutscher Bodentruppen wie in Mali würde zwar die USA freuen , wäre aber ebenfalls mal wieder ein weiterer klarer Bruch des Völkerrechts . Abgesehen davon ist die Bundeswehr derzeit zu einem solchen Einsatz überhaupt nicht mehr fähig.


    Ich bin schon lange der Meinung das die gemeinsamen Regeln der Nato neu ausgehandelt werden müssen . Klare Ansagen statt wählerfreundliches Wischiwaschi .
    Einzelgänge wie die der Türkei aber auch die der USA usw. sollten in einem Verteidigungsbündnis dieser Größe und Tradition nicht möglich sein .
    Ebenfalls muss sie logistisch reformiert werden um die Ausgaben zu optimieren . Hier wird immer noch Zuviel Potenzial den Schornstein hoch geblasen .


    Was da also von SPD, CDU , Grünen und Linken kommt ist sehr viel populistischer als es AFD und FDP zu diesem Thema zusammen heraus gehauen wurde , wo man den beiden doch immer das Gegenteil nachsagt . :)
    AKK versuchte sich da wohl als Kanzlerkandidatin weiter in Stellung zu bringen , nachdem ihre Unterstützung innerhalb der Union weiter schwächelt ( ich denke immer noch es wird F. Merz).
    Und die SPD mit einem aus der Türkei angeschossenen Außenminister und einer furchterregenden Prognose für die Landtagswahl in Thüringen möchte bei solchen Geschichten natürlich auch etwas vom medialen Kuchen haben . Verlieren kann sie dabei wenig weswegen man da auch mal auch die Pauke hauen darf.

  • Also zum einen finde ichs komisch die FDP als populistisch zu beschreiben, zum anderen nenne mir eine Partei im Bundestag, die frei von populistischen Aussagen ist.
    Was die Türkei unter Erdogan angeht sieht es momentan eher so aus, dass die Möglichkeit besteht, dass sie der Nato mehr Schaden zuzufügen könnte, als sie im Gegenzug wert ist. Die USA fahren momentan Sanktionen gegen die Türkei und auch China hat sich wenig begeistert vom türkischen Einmarsch in Syrien gezeigt.
    Es wäre nicht das erste mal, dass ein eigenwilliger Bündnispartner eine ganze Kettenreaktion mit einem Verhalten auslöst. Das gilt es zu verhindern.
    Solange aber Erdogan sich der Nato sicher sein kann, weil nicht darüber gesprochen werden darf, dass es die Nato auch ohne die Türkei geben könnte, hat er keinen Druck über sein Verhalten nachzudenken.

    Des Weiteren bin ich der Meinung, dass der Rome 2 Mehrspieler nochmal gebalanced werden sollte.

  • Die FDP bedient sich immer mal wieder der Argumente der AFD , was besonders bei Lindner immer mal wieder zu dem Vorwurf führt .


    Das die Türkei nicht unbedingt ein Wunschmitglied und Partner der Nato und Europas ist , ist nichts neues . Ich selber würde den Status der Türkei ebenfalls sehr gerne komplett neu überdenken.


    Die Nato wurde seiner Zeit als etwas notwendiges und zwangsläufig logisches ins Leben gerufen , hat sich aber mit dem Ende des kalten Krieges selbst überlebt .
    Durch die versäumten Reformen des Bündnis hat es heute eine gewisse Notwendigkeit das Rad der Zeit zurück zu drehen . Einen neuen kalten Krieg in Szene zu setzen liegt vermutlich der nationalen Politik der Mitgliedsstaaten auch näher als eine Veränderung der Nato . Besonders die USA als Leitbulle des Bündnis dürfte daran auch kein wirkliches Interesse haben .


    Um den Türken aber nicht generell Unrecht zu tun , muss man berücksichtigen das sie unter der Führung der Kemalisten ein anderes Land waren. Es wurden bis in die späten 80er immer wieder Kampagnen gefahren die Bevölkerung pro westlich zu gestalten .
    Die Erwartungshaltung der Bevölkerung wurde dabei aber in die falsche Richtung gelenkt , so das die Enttäuschung über die ausbleibende Aufnahme in die Reihe der westlichen Wertegemeinschaft zur Erschaffung eines Erdogan beigetragen hat .


    Durch die sich veränderte Lage im nahen Osten profitierte die Partei Erdogans durch Fördergelder aus den USA , der EU und Saudi Arabien , die ihr die Möglichkeit für umfangreiche Infrastrukturprogramme gaben .
    Solche Programme kommen in der Regel beim normalen Bürger immer gut an und stärken das Selbstbewusstsein eines Volkes ungemein (in Deutschland gibt es da historische Beispiele).
    Die Türkei ist außerdem ein wichtiger Handelspartner und dankbarer Abnehmer westlicher Rüstungsschmieden , weswegen man sie viel zu lange mit Samthandschuhen angefasst hat.


    Ich komme für mich also zu dem Schluss das Erdogan ein hausgemachtes Problem ist .
    Ohne eine Reform der Nato wird sich daran auch nichts verbessern , sondern im Gegenteil eher verschärfen .
    Die Zeit lässt sich eben nicht wirklich zurück drehen , auch wenn man das international zu Gunsten der Politiker am liebsten von Legislaturperiode zu Legislaturperiode von neuem ignoriert .
    Letztlich müssten dann alle Mitglieder auf den Prüfstand , und ich bin mir ziemlich sicher das weder die USA oder Deutschland die Voraussetzungen für ein "Bestanden" erhalten würden .

    • Offizieller Beitrag

    Die Nato ist eh ein Relikt des Kalten Krieges. Um ein Augenmerk auf Osteuropa zu lenken: Die Diskussionen über eine Aufnahme der Ukraine oder beispielsweise anderer osteuropäischer Staaten (auch wenn sehr unwahrscheinlich Weissrussland und Serbien) in die Nato sind keineswegs fördernd, da so die Russen angepisst werden.


    Die andere Frage, die ich mir stelle, ist: Wofür brauchen wir die Nato? Wir haben ja eigentlich die Uno samt Sicherheitsrat bereits... Achja, stimmt, mir ein fällt ein Existenzgrund ein: "Interessensvertretung der westlichen Demokratien" *hust* Ressourcen, Ausbeutung, Sturz stabiler Regierungen, die gegen die Nato sind *hust*...

  • Die UNO mit Sicherheitsrat ist ebenso wie die Nato von den westlichen Mächten dominiert (da muss man sich alleine mal ansehen, wo die Einrichtungen lokalisiert sind und wo die Länder liegen, die einen ständigen Sitz im Sicherheitsrat haben) und danke Vetorecht nachweislich nicht in der Lage Frieden zu gewährleisten.
    Die Nato hat es immerhin geschafft, dass in Mittel- und Westeuropa schon lange kein Krieg mehr stattgefunden hat. Ein Erfolg, den sich die EU gerne auf die Fahne schreibt, aber der eigentlich der Nato gebührt.
    Die Nato ist, das hat der letzte Irakkrieg gezeigt, auch nicht immer nur williger Handlanger der USA, sondern ein Verteidigungsbündnis. Das Problem ist, dass viele Nato=USA setzen. Die USA haben sicherlich den größten Einfluss, aber auch die Debatte um die 2% zeigt, dass man sich deren Diktat nicht so einfach beugt, wie es gerne dargestellt wird.
    Klar ist die Nato nicht ohne Fehler, aber mal ehrlich, da sitzen Dutzende Staaten drin und man nenne mir mal Staaten oder andere vergleichbare Organisationen die ohne Fehler sind!
    Als ob Russland und China auch immer nur die Unschuldslämmer wären und ihren Einfluss nicht ebenfalls ausdehnen wollten.
    Als Schweizer ist es da leicht Kritik zu üben, da man sich ja sowieso aus allem raus hält, solange es nicht ans Bankgeheimnis geht.

    Des Weiteren bin ich der Meinung, dass der Rome 2 Mehrspieler nochmal gebalanced werden sollte.

  • Naja in Puncto Expansion mit Blick auf Russland frage ich mich manchmal schon wer hier die Kriegstreiber sind.
    Und der gerade Aktuelle Fall von der Türkei ist jetzt auch nicht gerade eine Lappalie.


    Als Schweizer ist es da leicht Kritik zu üben, da man sich ja sowieso aus allem raus hält, solange es nicht ans Bankgeheimnis geht.
    Ich würde da noch EU Beitritt einfügen. Da verstehen wir auch keinen Spass. :P

    Melius est enim mori, quam vivere stantem genu
    Es mejor morir parado que vivir arrodillado

  • Naja in Puncto Expansion mit Blick auf Russland frage ich mich manchmal schon wer hier die Kriegstreiber sind.
    Und der gerade Aktuelle Fall von der Türkei ist jetzt auch nicht gerade eine Lappalie.


    Als Schweizer ist es da leicht Kritik zu üben, da man sich ja sowieso aus allem raus hält, solange es nicht ans Bankgeheimnis geht.
    Ich würde da noch EU Beitritt einfügen. Da verstehen wir auch keinen Spass. :P

    Wie gesagt, die Nato ist auch nicht ohne Fehler. Fehler entstehen automatisch, je komplexer eine Sache wird und internationale Diplomatie ist nun mal seeeehr komplex.


    Was mich gerade interessiert ist, warum ihr Schweizer so hart gegen die EU seit, was sind da eure Probleme? Es kann doch nicht nur um die Grenzkontrollen oder die Flüchtlingskrise gehen oder?

    Des Weiteren bin ich der Meinung, dass der Rome 2 Mehrspieler nochmal gebalanced werden sollte.

  • Ich denke nicht das die Nato für den Frieden in Europa gesorgt hat . Sie ist unbestritten ein dicker Schild hinter dem man sich in Ruhe anderen Dingen widmen kann , doch sie ist kein Garant für den Frieden . Ich denke da an den ewig schwelenden Konflikt der Griechen und Türken , die Zypernfrage oder den Angriff gegen Restjugoslawien.
    Die Verschiebung nach Osten und das Aufpeitschen der Georgier (ein fast vergessener kleiner Krieg) gegen Russland sprechen da alles in allem eine andere Sprache .


    Die Nato ist ein wie die EU tolles Projekt das jede Unterstützung verdient , aber wie die EU kämpft sie gegen eine veränderte Gegenwart die mit Regeln aus der Vergangenheit nicht zu bewältigen ist .

  • Was mich gerade interessiert ist, warum ihr Schweizer so hart gegen die EU seit, was sind da eure Probleme? Es kann doch nicht nur um die Grenzkontrollen oder die Flüchtlingskrise gehen oder?
    Wohlstand :) Ein beitritt würde den hohen Wohlstand und die Löhne gefährden.
    + halt noch die Punkte welche du genannt hast.
    Selbstbestimmung würde ich auch noch auf die Liste setzen.
    Aber so wie es momentan in der EU aussieht ist das für die nächsten 10 Jahre ohnehin vom Tisch.

    Melius est enim mori, quam vivere stantem genu
    Es mejor morir parado que vivir arrodillado

  • Was sagt man dazu? Boris Johnson hat die Wahl deutlich gewonnen. Ich hoffe mal die EU wird nicht wieder neu verhandeln wollen.

    Des Weiteren bin ich der Meinung, dass der Rome 2 Mehrspieler nochmal gebalanced werden sollte.

  • Das war für mich nicht wirklich überraschend . Ebenso rechne ich jetzt damit das der Nordirland Konflikt wieder aufbricht und die Schotten ein zweites Referendum anstreben um das Empire verlassen zu können .


    Trump wird sicherlich versuchen die Briten mit ein paar Süßigkeiten in seinen Van zu locken , aber am Ende (so in 12-15 Jahren ) werden wir Zeugen der Beitrittsverhandlungen Englands in die EU . Dann sind alle Sonderrechte der Briten passe .


    Es bleibt aber zu hoffen das sich Briten und kontinental Europa nicht gegenseitig zu sehr schaden zufügen um sich jeweils die größeren Vorteile zu sichern . Die Geschichte Europas sollte uns zur Vorsicht mahnen , besonders Großbritannien spielte gerne mal die eine oder andere kontinentale Macht gegen die andere aus , und am Ende war der Preis für die Beteiligten meist zu hoch als das man ihn hätte rechtfertigen können.