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Schluss mit lustig, jetzt geht's um Politik!

    • Offizieller Beitrag

    Stimmt nicht ganz. Der Bundespräsident muss eine(n) neue(n) Bundeskanzler(in) bestimmen und diese dann Vorschläge für die Regierung (Minister) machen. Wer das sein wird, ist noch nicht klar.


    Die FPÖ hat das Misstrauensvotum unterstützt, weil Kurz gegen die gesamte FPÖ vorgegangen ist, obwohl an der Kausa Ibiza nur 2 Personen der FPÖ beteiligt waren. (Die ÖVP wollte Kickl weg haben und hat das Innenministerium verlangt)
    Das sieht die FPÖ als den Versuch die Macht der ÖVP auszubauen und die funktionierende Regierung zu hintergehen. Daher die Unterstützung des Misstrauensvotums.

  • Was haltet Ihr davon das schon Minderjährige in gewissen Ländern gebrauch von der Sterbehilfe machen können?
    In diesem Fall zb Mädchen 17 Jahre nimmt sich mit Sterbehilfe das Leben weil sie an Depressionen leidet.


    Ich bin grundsätzlich für Sterbehilfe, aber dieser Fall ist schon krass, weil mit 17 kann man sich ja noch ändern denke ich.
    https://www.20min.ch/ausland/n…ehilfe-das-Leben-23985873

    Melius est enim mori, quam vivere stantem genu
    Es mejor morir parado que vivir arrodillado

    • Offizieller Beitrag

    Finde ich okay, solang es gut begründet ist und von den Erziehungsberechtigten auch nach langer Bedenkzeit akzeptiert wird. In ihrem Fall wurde die 17-jährige 3x sexuell missbraucht. Das sind solche Traumata, Depressionen, Angstzustände... wenn alles bisher nicht geholfen hat, darf sie aktive Sterbehilfe verlangen.

  • Grundsätzlich ja aber ich denke halt das man mit 17 noch die Zeit hat sich zu ändern und vielleicht auch wieder aus dem Loch zu kommen. Sehe da einfach die Gefahr das man etwas übereilt wenn man mit 17 schon denkt neh lieber sterbe ich. Aber eben kann man nicht nachvollziehen wenn man nicht selber so was erlebt hat. Arme Altern so eine Entscheidung hätte ich nicht treffen willen :(

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    • Offizieller Beitrag

    Ich kenne einige von der Uni oder die ich gedatet habe, die einmal vergewaltigt wurden und das können viele immer noch nicht verarbeiten und Nähe zulassen, ob Freund oder Eltern, ist für die Opfer immer noch fast unmöglich... Daher, wenn man 3x missbraucht wird, kann ich es mir vorstellen, dass es unerträglich sein könnte...

  • Verarbeiten und Nähe zulassen ist auch was völlig anders als Sterben. Der Tod ist so schrecklich endgültig. Ich kann mir sogar vorstellen das man so etwas nie ganz vergisst oder verarbeitet. Aber zumindest mit den Narben lebt und vielleicht wieder "erlernt " Glücklich zu sein.


    Auf alle Fälle finde ich gut das man solche Dinge nun öfters Thematisiert und anspricht. Und es zumindest die Möglichkeit gibt das sich solche Personen das leben nehmen können. In der Schweiz gibt's das ja auch. Aber so viel ich weis nicht für Minderjährige.

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    • Offizieller Beitrag

    Naja, das kann man so oder so sehen. Du kannst dir das, ohne das selbst erlebt zu haben, nicht vorstellen. Ich habe so einen Fall in der Familie, wo das Mädchen nun seit etwa 7 Jahren dran arbeitet, sich überhaupt normal in der Gesellschaft zu bewegen. Und dabei hatte sie "nur" nicht 100% einvernehmlichen Sex mit ihrem damaligen Freund.
    Bei ihr bedeutet das, dass sie extreme Angstzustände bei fremden Männern hat. Damit ist ein normales Leben praktisch unmöglich.
    Was die Depression betrifft, begehen dann ja genug Menschen Selbstmord die Selbstmord begehen.


    Ich glaube in den Niederlanden oder Dänemark oder Belgien (die konnte ich noch nie auseinander halten) ist Sterbehilfe bei Minderjährigen erlaubt. Allerdings nur in besonders begründbaren Fällen.

  • Als Mann ist das vermutlich nochmal einen zacken schwerer sich da reinzuversetzen. Bin halt eher der Optimistische Typ. Und solche Dinge machen da immer sehr Traurig wenn man lesen muss das jemand schon mit 17 des Lebens überdrüssig ist.
    Immerhin kann man das nun langsam in der Öffentlichkeit Thematisieren, noch vor ein par Jahren war das eher ein Tabu. Vor allem der Religiöse Sektor mischt sich da immer zu fest ein. In Mexiko zb könntest du eine so offene Debatte über so ein Thema vergessen.
    Da ist zb selbst Abtreibung nach einer Vergewaltigung nicht sehr gern gesehen....


    Was die Depression betrifft, begehen dann ja genug Menschen Selbstmord die Selbstmord begehen.
    Depression zb kenne ich auch aus der Familie und da gabs auch Phasen wo die Person sterben wollte und es auch getan hätte wenn man Ihr geholfen oder gelassen hätte. Aber durch Zeit, Liebe und Familie sich doch umentschieden hat. Ich denke diese Institutionen arbeiten seriös und das man erst nach sehr langer Abklärung in der Lage ist so zu sterben. Ein Grund vielleicht wieso es besser ist das es solche Dinge zb in Mexiko noch nicht gibt... Weil so wie da sonst geschlampt wird würden sicherlich viele Menschen Ihr leben verlieren die man mit genügend Aufwendung doch noch retten könnte.

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    Einmal editiert, zuletzt von Chapulin ()

  • Als erstes muss ich sagen das Vergewaltigung etwas absolut unmenschliches ist und diese Typen gehören für mich gefoltert und getötet.


    Sich aber wegen Depressionen das leben zu nehmen ist einfach dämlich. Wie viele Menschen leiden an schweren Krankheiten und wollen gerne weiter leben? Wie viele Menschen wurden misshandelt und umgebracht obwohl sie weiter leben wollten? Das ist denen gegenüber unfair.


    Das Leben ist das kostbarste Geschenk was wir Menschen haben und wir sollten es nicht wegschmeißen weil wir uns da gerade schlecht fühlen.
    Es mag von mir überheblich klingen aber aus einer Depression kann man raus kommen wenn man willen zeigt.


    Mal ein beispiel aus meiner Familie:
    Mann mit Ende 50 hat einen Schlaganfall und kann nicht mehr Sprechen und lesen. Seine rechte Körperhälfte ist fast komplett gelähmt. Dennoch gibt er nicht auf und versucht so viel wie möglich selber zu machen und überrascht die Ärzte mit seinen Vorschritten die Sie ihm niemals zugetraut hätten. Er WILL einfach wieder selbständig sein und nicht von früh bis spät ein Pflegefall sein.


    Der mensch kann mehr als wir bisher uns nur vorstellen können. Wenn ich dann aber solche Leute sehe die einfach alles wegwerfen weil es eine Verdammt harte Situation gab dann kann ich nur den Kopf schütteln. Sollen Sie ihr leben Leuten geben die es Wertschätzen.

    • Offizieller Beitrag

    Nomad trifft da natürlich einen guten Punkt, ABER:
    Das die Leute ihr Leben mehr schätzen sollten, kann man ruhig oft mal sagen, aber schlussendlich ist es ihr eigenes Leben.
    Die Frage die sich dabei stellt, wie sehr haben wir als Gesellschaft das Recht in dieses Thema einzugreifen? Darf man einer Person die freie Entscheidung über sein eigenes höchstes Gut nehmen? Denn mit der Argumentation kann man umgekehrt auch wieder die Todesstrafe einführen (die manche auch verdient hätte, wie Nomad schon sagt).


    Ich habe da erst gestern eine Diskussion mit meiner Frau geführt, die im Behindertenbereich arbeitet. Es ging dabei um das Menschenrecht, Kinder zu bekommen. Dh es ist behinderten Menschen, egal welchen Grades erlaubt, wenn sie ein Kind haben wollen, dass sie auch eines zeugen/bekommen können (sofern es körperlich möglich ist natürlich). Das bedeutet, dass in diesem Fall das Recht der Eltern die ein Kind wollen, sich aber um dieses dann sowieso nicht kümmern können, weil sie selbst 24h betreut werden müssen, über dem des Kindes steht, welches selbst in eine Betreuungseinrichtung kommen muss und jedenfalls nicht ein Leben führen wird, wie man es sich wünscht.

  • Was war deine Meinung bei diesem Thema Punkto Kinderwunsch behinderte?
    Ich meine Sex kann man und sollte Ihnen ja nicht verboten werden. Man sollte es aber auch nicht fördern al la macht doch ein Kind, da eben weder den Eltern (die sich nicht darum kümmern können) noch dem Kind (das vielleicht hochgradig behindert auf die Welt kommt + bei einer Pflegefamilie aufwachsen muss) geholfen ist wenn so was passiert.

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    • Offizieller Beitrag

    Mein Standpunkt ist, dass es eigentlich Wahnsinn ist, dieses "Menschenrecht" durchzusetzen. Es gibt zwar auch Fälle, wo es relativ gut klappt, zB mit Mithilfe der Großeltern usw aber das ist sicherlich nicht die Regel.
    Das Kind muss selbst gar nicht behindert sein, es muss dennoch zu einer Pflegefamilie, weil sich die eigenen Eltern nicht mal um sich selbst, geschweige denn um ein Kind kümmern können. Und meist ist da auch bei einem Kind nicht schluss, eben weil ihnen die Kinder wieder entzogen werden.


    Dann muss man noch bedenken, bezahlt die Gesellschaft, also der Steuerzahler schon die Pflege dieses behinderten Menschen und muss dann auch noch für die Nachkommenschaft aufkommen. Alles unter dem Deckmantel der Solidarität und der Inklusion usw.
    Aus meiner Sicht sollte es niemandem, egal ob behindert oder nicht, der nicht dazu fähig ist, für sein Kind selbst zu sorgen, erlaubt sein, ein Kind zu kriegen. Und da will ich nicht die Rechte des einzelnen einschränken, sondern umgekehrt für das Wohl des Kindes sorgen.

  • Ich kann also einen Massensuizid von Yesidinnen erwarten?
    Nein also ganz ehrlich, hier eine 17 Jährige sterben zu lassen ist nichts anderes als ein Versagen ihres Umfelds.


    Wer sterben will gerne, aber nicht den easy way out mit irgendwelchen Mittelchen sondern wer den Wunsch verspürt sterben zu wollen kriegt einen Revolver mit einem Schuss und eine Stunde in einem abgeschlossenen Zimmer.


    Das ist meine Meinung. Sich mir ärztlich angerichtetem Gift zu töten empfinde ich als unfassbar feige.

    Imperator Caesar Divi filius Augustus, Pontifex Maximus, Consul XIII, Imperator XXI, Tribuniciae potestatis XXXVII

  • Es gibt Menschen, die von der Golden Gate Bridge gesprungen sind (um sich umzubringen) und das überlebt haben, schwer verletzt versteht sich. Diese Menschen haben erzählt, wie ihnen in dem Moment, als sie gesprungen sind, noch so viele Möglichkeiten in ihrem Leben eingefallen sind. Sie haben er quasi in dem Moment bereut, in dem es kein Zurück mehr gab.
    Leider gibt es bei mir in der Nähe eine Brücke, die ein Geheimtipp für Selbstmörder ist. Früher gingen immer die Feuerwehrsirenen, wenn einer gesprungen ist und wir (ich bin auch bei der FFW) sind dann zum Suchen ausgerückt. Zwischendurch hatte das so Überhand genommen, dass die Sirenen nicht mehr liefen und es still und heimlich gemacht wurde, sodass die Bevölkerung es nicht mehr mitbekommt. Ich fahre selbst regelmäßig unter dieser Brücke durch und muss jedes mal daran denken. Vor allem, wenn dort ein Auto mit fremden Kennzeichen steht.
    Es ist einfach dort Selbstmord zu begehen. Alles was einfach bzw. schnell geht benötigt nur einen kurzen Moment der Überwindung und nimmt einem die Möglichkeit sich umzuentscheiden. Wenn man es suizidgefährdeten Menschen einfach und leicht macht sich zu töten, werden viele diesen Weg nehmen, für die es noch Hoffnung gäbe.
    Diesen Menschen kann geholfen werden! Das ist aber anstrengender als den Selbstmord zu unterstützen.
    Ich muss allerdings auch sagen, dass ich einen Fall kenne, bei dem ich zugeben muss, dass dieser Mensch den festen Willen hatte zu Sterben, vor allem auch den Durchhaltewillen. Dieser Mensch hat ohne Gewicht oder ähnliches seinen Kopf in einem nahen See so lange unter Wasser gehalten, bis er ertrunken ist. So makaber das jetzt auch klingt, für dessen Entscheidung habe ich Respekt, denn dazu gehörte mehr, als sich eine Spritze zu setzen oder eine Tablette zu nehmen. Dieser Mensch hatte keine Willen zum Leben mehr und den eindeutigen Willen zu Sterben. In diesem Fall war es sicher nicht der einfache Weg raus, wie es bei so manchem Selbstmörder der Fall ist.

    Des Weiteren bin ich der Meinung, dass der Rome 2 Mehrspieler nochmal gebalanced werden sollte.

    Einmal editiert, zuletzt von Turba ()

  • Sterbehilfe sollte generell nur in Fällen erlaubt sein in denen es für den Patienten keine Therapie mehr gibt die sein Leben noch retten könnte .
    Ich rede hier von einem unwürdigen Verlängern menschlichen Leids mit dem letztlich einige noch vortreffliche Gewinne erzielen . Die Würde und das Recht auf Selbstbestimmung wird den Patienten in Ländern wie Deutschland einfach aberkannt.
    Moralische und spirituelle Bedenken werden dabei gerne vorgeschoben , aber ist denn die Moral eines Politikers und die Spiritualität eines Geistlichen wirklich mehr Wert als der freie Wille eines Betroffenen ?


    Bei Depressionen liegt der Fall schon anders. Ein zutiefst Depressiver Mensch kann durchaus weiter leben . Es wäre sogar möglich ihn mit Drogen bzw. Medikamenten auf Kurs zu halten.
    Kann man das verantworten ? Klar !
    Einen Menschen mit einer depressiven sexuellen Identitätskrise kann man ja auch durch das verabreichen von Hormonen und Operationen bis hin zu radikalsten Genitalverstümmelungen das Geschlecht wechseln lassen.
    Ich sehe hier keinen Grund warum sowas machbar sein soll , das ärztlich verordnete Zudröhnen aber nicht.


    Das Behinderte Kinder in die Welt setzen , ist denke ich vor allem von der Art ihrer Behinderung abhängig . Ich selber empfinde den freien Willen des Menschen als etwas heiliges . Jedoch macht es hier einen Unterschied ob die Eltern selbst durch geistige Beeinträchtigungen praktisch auf dem Level eines Kindes durch die Welt gehen oder ob die Behinderung körperlicher Natur ist .
    Dazu sollte das Risiko einer Vererbung nicht ignoriert werden . Problematische Geschichte hin oder her im Interesse des künftigen Erdenbürgers muss man auch an sowas denken , und ich bezweifele ernsthaft das geistig beeinträchtigte Menschen das in vollem Umfang können.