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Schluss mit lustig, jetzt geht's um Politik!

    • Offizieller Beitrag

    Nun, bisher hat die MaskenEMPFEHLUNG gut geklappt, da auch während den ersten Lockerungsmassnahmen die täglichen Fallzahlen sehr tief waren. Aufgrund von Superspreader Events, der Meinung von Experten und Kantonsärzten hat der Bundesrat die Maskenpflicht im ÖV verordnet. Das ist auch essenziell, wenn noch nicht positiv getestete Personen sich und andere im ÖV durch Masken schützen können. Besonders nach Parties in Clubs und Bars benutzen doch mehrere junge Erwachsene den ÖV, um nach Hause zu fahren.

  • Nun, bisher hat die MaskenEMPFEHLUNG gut geklappt,


    Wo in der Schweiz lebst du?


    Ich fahre täglich ÖV und von 20 Personen hatten vielleicht 2 eine Maske. Das gleiche in den Läden etc. Also von gut geklappt kann ja keine Rede sein. Im übrigen ist die Falldichte in der Schweiz sehr hoch (in Relation natürlich) Und ich bezweifle das man sich im ÖV wo man alleine sitzt und eher nicht redet viele Leute ansteckt. Grössere Seuchenherde sind vermutlich Discos und Bars oder beim Einkaufen. Aber ich kann gut mit dem Maskengesetz leben.


    https://www.aargauerzeitung.ch…endern-weltweit-137329546


    Lustig ist ja das die Asiatischen Länder schon lange gesagt haben das Masken schützen würden. Unsere Politiker verneinten das. Nur um jetzt zurückzurudern.

    Melius est enim mori, quam vivere stantem genu
    Es mejor morir parado que vivir arrodillado

    • Offizieller Beitrag

    Viele Menschen regen sich ja über die Maskenpflicht auf. Nicht nur in Amerika sondern auch hier bei uns. zB wird meine Frau, die in einer betreuten Werkstatt arbeitet schief angesehen wenn sie Maske trägt.
    Ich verstehe nicht, wie sich die Leute über so eine kleine Einschränkung aufregen können. Was soll das denn bringen?

    • Offizieller Beitrag

    Mit der Empfehlung meinte ich nicht, dass viele Schweizerinnen und Schweizer eine Maske trugen (denn das habe ich in Zürich kaum gesehen ausser bei einigen Senioren), sondern den psychologischen Effekt: Eine Empfehlung hat einigermassen funktioniert, als die Fallzahlen sehr tief waren, bis vor einigen Tagen die Superspreader im Club Flamingo, Spreitenbach und Olten auftauchten. Dann haben die Experten vermehrt für eine Maskenpflicht plädiert, was jetzt ab Montag gilt. Und wenn etwas Pflicht geworden ist, weicht man dem gerne aus, weil sich nicht jeder vom Staat etwas vorschreiben will. Ich habe Studienkolleginnen und Kollegen, die mir gestern gesagt haben: „Und nächste Woche will der Staat mir auch noch die Farbe meiner Unterhose vorschreiben“ oder „ich fahre ab jetzt mehr bei Fahrgemeinschaften ohne Masken mit oder mit dem Fahrrad“.


    Das ist saudumm meiner Meinung nach. Ich war schon immer für eine Maskenpflicht, aber rein psychologisch gesehen hätten wir diese im März schon einführen sollen, denn dann hätten sich die Gemüter relativ schnell beruhigt und hätten heute möglicherweise weniger Infizierte durch diese Superspreader Events zu verzeichnen.

    Viele Menschen regen sich ja über die Maskenpflicht auf. Nicht nur in Amerika sondern auch hier bei uns. zB wird meine Frau, die in einer betreuten Werkstatt arbeitet schief angesehen wenn sie Maske trägt.
    Ich verstehe nicht, wie sich die Leute über so eine kleine Einschränkung aufregen können. Was soll das denn bringen?

    Noch zu Deinem Kommentar: Eine Maske zu tragen, ist nicht Teil der westlichen Kultur. Wir sind extrem auf die Mimik im Gesicht angewiesen und finden es unsympathisch, wenn man nur die Augen sieht und das restliche Gesicht nicht. Das ist auch der psychologische Effekt, von dem ich vorher redete.

  • Ich bin durch Asien schon an Masken gewohnt , da war es ja schon lange ganz normal schon lange vor Corona.


    Da in Klubs, Bars und Einkaufläden aber keine Maskenpflicht herrscht finde ich das ganze etwas sinnfrei.... Da hätte man ruhig konsequent sein sollen. Wenn schon dann richtig sonst bringt es ja nichts.

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    • Offizieller Beitrag

    Ja, ich hab auch erst neulich eine Reportage gehört wo darauf eingegangen wurde, dass die Leute einfach Angst haben und jede Maske die sie sehen sie wieder an diese Angst erinnert. Deshalb lehnen sie sich dagegen auf, weil sie versuchen Normalität vorzugaukeln die einfach nicht da sein kann. Und da wird die Maske zum Feindbild.


    Die Ausreden die manche benutzen sind aber einfach nur lächerlich. Ich trag beinahe täglich eine Maske und zwar für mehrere Stunden am Stück. Und das sind nicht diese lächerlichen Stofffetzen vor dem Gesicht. ;)

  • Ich glaube bei vielen vor allem auch jüngere ist es sogar nur so etwas banales wie der Fashion Gedanke....

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  • Ich hab mal wieder ein Thema ohne Corona: Die neue Wehrbeauftragte, will über die Wiedereinführung der Wehrpflicht diskutieren.
    Bevor jetzt einer anfängt und schreibt, dass die Wehrpflicht ja nur ausgesetzt wurde und noch im Grundgesetz steht, ja das weiß ich auch.


    Die Wehrbeauftragte sieht darin einen Weg, um dem Extremismus in der Bundeswehr vorzubeugen und ich muss sagen, dass sich das auch mit meinen Erfahrungen decken könnte, denn:
    Ich habe immer wieder im Gespräch mit jetzigen Berufssoldaten (wie meinem Spieß), die wirklich Top-Arbeit leisten und auch sehr gerne bei der Bundeswehr sind, erfahren, dass sie eigentlich gar nicht zur Bundeswehr wollten. Sie hatten schon eine Lehre gemacht oder hatten andere Pläne, wurden dann gezogen und sind dann bei der Bundeswehr geblieben, weil es ihnen gut gefallen hat.
    Gefühlt die Hälfte aller Berufssoldaten, die ich kenne, erzählen mir so eine ähnliche Geschichte, gemeinsam ist ihnen allen, dass sie ohne Wehrpflicht nicht zur Bundeswehr gegangen wären und der Truppe jetzt vor allem gute Feldwebel fehlen würden.
    Da in den letzten Jahren meine Stammeinheit eine Ausbildungs- und Unterstützungskompanie war, konnte ich mir ein Bild davon machen, wer da jetzt vor allem in die Bundeswehr neu kommt: Ein gesunder Querschnitt der Bevölkerung ist es nicht. Das könnte sich mit der Wiedereinführung der Wehrpflicht wieder ändern, wenn man auch wirklich auf die Wehrgerechtigkeit schaut.


    Was sagt ihr dazu?
    Ich meine das System in der Schweiz, mit Ersatzdienst usw., scheint ja auch gut zu funktionieren.
    Wenn man bei uns dann sowas wie eine Dienstpflicht für ein Jahr einführen würde, bei der man zwischen Zivil- und Wehrdienst wählen kann, wäre das für mich eine positive Entwicklung.

    Des Weiteren bin ich der Meinung, dass der Rome 2 Mehrspieler nochmal gebalanced werden sollte.

  • Die Vergangenheit hat gezeigt das die Wehrpflicht vor allem ungerecht war . Neben den vielen nicht erfassten jungen Männern waren Frauen generell befreit .
    Würde man die Wehrpflicht jetzt neu aktivieren ( was ich persönlich unterstützen würde) müsste diese für alle gelten . Das organisatorische Chaos auf militärischer und ziviler Ebene würde aber vermutlich in den ersten Jahrgängen den Nutzen überwiegen.


    Die Argumentation des politischen Extremismus so zu bekämpfen halte ich hingegen für hahnebüchen . Zum einen wurde in den letzten Jahren sehr viel als politisch extremistisch eingestuft das jahrzehntelang unter Traditionspflege lief , zum anderen hat eine freiheitlich demokratische Gesellschaft auch extremere Auswüchse in jede Richtung . Wenn sie das nicht aushält ist sie auch nicht wirklich demokratisch-freiheitlich.


    Bei einer sich stetig erhöhenden Taktfrequenz der politischen Ereignisse Weltweit hat das ganze aber nebenher noch ein beunruhigende Geschmäckle . Man könnte fast eine heimliche Mobilmachung dahinter sehen . Das die Bundeswehr als Arbeitgeber nicht besonders populär ist sollte man vielleicht auch einmal untersuchen ( intern , extern kostet ja ein Bericht ein Panzerbatallion).

    • Offizieller Beitrag

    Als Schweizer bejahe ich die Alternativen zum Militär.


    Zur Erinnerung: Wenn man alle Tests besteht, militärtauglich ist und ins Militär auch will, dann geht die Rekrutenschule (RS) 18-23 Wochen. Danach 10 Jahre lang pro Jahr bis zu etwa 3-4 Wochen Wiederholungskurse (WK) ablegen. Alternative wäre der Durchdiener, wo man 300 Dienstage am Stück leistet.


    Wenn man zwar militärtauglich ist, aber nicht ins Militär will, muss man den Zivildienst leisten. Der Einsatz geht 1.5 Mal länger als der Militäreinsatz und man muss so 4 Monate am Stück als Ersteinsatz ablegen. Bis man 30 ist, hat man Zeit, die restlichen Diensttage abzulegen.


    Wenn man „einfach“ untauglich ist (primär wegen Gesundheit), ist man sogenannt „schutzdiensttauglich“. Dann kommt man in den Zivilschutz wie ich. 2 Wochen geht die Grundausbildung, danach bis zum 35. Lebensjahr (kürzlich noch bis 40) jedes Jahr so 3-4 Tage leisten. Zusätzlich zahlt man als Zivilschützer 400 Franken (376 Euro) jährlich 10 Jahre lang das als Wehrpflichtersatz. Pro extra geleistetem Tag reduziert sich diese Summe von 376 Euro stetig um 4%. Bei bspw. 10 Extratagen muss ich für das eine Jahr „nur“ noch 250 Euro blechen.


    Wenn ich „doppelt“ untauglich bin, also wegen Gesundheit und auch noch der Psyche, dann muss ich lediglich minimal 400 Franken jährlich für 10 Jahre zahlen oder als Erwerbstätiger 2% des Lohns. Man leistet hier keinen Wehrdienst.


    Frauen müssen nichts leisten, aber sie dürfen zur Rekrutierung (Ausmusterung) und können problemlos Militär- oder Zivildienst leisten. Automatisch dürfen Frauen beim Zivilschutz mitmachen, wenn sie möchten. Generell gilt, dass nur Schweizer mit Schweizer Pass Wehrdienst leisten. Ausländer ohne Pass dürfen nicht ins Militär.



    @Turba das System hat seine Vor- und Nachteile. Gut sind die vielen Optionen. Weniger gut sind die vielen Leute, die das doppelt untauglich ausnützen. Erfreulich finde ich die vielen Zivildienstler, was aber die Militärs gar nicht erfreut. Andererseits in der Armee selber hat es eine gewisse Durchmischung, hingegen sind die meisten Offiziere recht überzeugt von sich selber und fanatisch teilweise, besonders die Schweizer mit Familienwirzeln aus dem Balkan oder aus Osteuropa generell. Eine eigene Meinung kann ich mir nur von der Rekrutierung bilden, wo ich solche Offiziere erlebt habe. Ansonsten hörte ich nur subjektive Meinungen von Kollegen, die Militärdienst geleistet haben. Am meisten sinnvoll für die Gesellschaft und den Staat erachte ich den Zivildienst und Zivilschutz. Gerade für die Pflege könnte ich mir vorstellen, dass man in den nächsten Jahren motivierte Frauen und Männer aus dem Zivilschutz/dienst holen könnte, um die Pflege und Betreuung (Krankenhäuser, Kitas usw.) zu entlasten. Natürlich mit einer gewissen Vorbildung und Kompetenz, welche der Staat mit Kursen in der Ausbildung vermittelt.

    • Offizieller Beitrag

    Betreffend des Extremismus: Es wird immer solche Gruppierungen im Militär geben. Je nach Bundesland ist auch die Zusammensetzung des Militärgeheimdienstes oder des Verfassungsschutzes ein „brauner Sumpf“, der nicht so hart gegen extremistische Gruppierungen vorgeht. In einer von uns definierten demokratischen Gesellschaft wird und soll es immer radikale Auswüchse nach links und rechts geben, da man jede Meinung bis zu einem gewissen Grad tolerieren sollte, sofern sich das nicht in Gewalt äussert. In der Schweiz stehen auch einige Gruppen unter Beobachtung und es werden Chats gelesen, Tarnagenten eingesetzt usw., aber selten passieren Straftaten. Oft sind es Einzeltäter, die komplett ausrasten, sich und die Familie töten oder verletzen oder zufällig auf der Strasse Leute angreifen, die für sie nach „Ausländer“ aussehen. Ich wünschte, es gäbe solche Gruppierungen nicht, aber damit müssen wir leben. Solange die Zahl der Mitglieder sehr tief ist (einige Handvoll oder ein bis zwei Dutzend), bin ich weitestgehend beruhigt.

  • Das schweizer Model ist denke ich für die meisten Staaten nicht umsetzbar da die Schweiz nicht nur neutral , sondern auch sehr klein und geographisch nur schwer zu besetzen ist .
    Soweit ich weiß liegt die Heimatverteidigung der Eidgenossen seit je her auf asymmetrischer Kriegsführung und ihre externe Kriegsführung hat sich vom Söldnertum auf den Schutz des Vatikan verlagert .


    Länder wie Deutschland die man seit Jahren in den Hintern tritt ihrer Stellung entsprechend auch mehr militärische Verantwortung zu übernehmen benötigen da etwas gänzlich anderes.
    Das sich Deutschland da nicht wirklich bewegt liegt aber meiner Meinung daran das man zwar mehr Soldaten und Geld fordert , aber einen Platz im Sicherheitsrat konsequent ablehnt.
    Vielleicht wäre für Deutschland das Model einer rein europäischen Berufsarmee langfristig das beste. In jedem Fall könnte man so mit weniger Geld die Schlagkraft Europas drastisch erhöhen.