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„Verdammt noch mal! Wie konnte das passieren?“ Degenar war außer sich und schrie die umstehenden Männer an.
„Bringt mir den verdammten Führer her!“
Wütend ließ sich der General auf einen größeren Stein nieder. Hinter ihm lagerten in einem Tal seine Männer. Er trat nach einem Eisklumpen. Eis! Im Hochsommer! Der Pass war voller Schnee.
Einige berittene Männer näherten sich, zwischen ihnen ein kleiner Mann der zu Fuß war.
„Du bist also der Führer?“ herrschte Degenar den Kleinen an. Dieser strich sich nervös über einen prächtigen schwarzen Schnurrbart der zu beiden Seiten des Mundes weit herab hing.
„Der bin ich, Herr.“
„Nun, dann kannst du mir wohl hoffentlich sagen, wo wir uns befinden. Wir latschen hier durch Schnee. Ich werde meine Armee sicher nicht an einen Winter verlieren. Vor allem nicht im Sommer! Wie heißt du überhaupt?“
Aus seiner Tasche zog der kleine Mann eine handgezeichnete Karte. „Mein Name ist Adolf, Herr. Seht her: Wir sollten ungefähr hier sein.“ Er deutete mit dem Finger auf die Karte.
Diese zeigte allerdings nur einige Linien welche Wege und Flüsse darstellten und einige Punkte mit Namen dabei, welche Dörfer bezeichneten. „Seht Ihr? Der Fluss der hier ins Tal fließt muss dieser sein.“ Wiederum deutete er auf eine verzeichnete Linie.
Degenar entriss Adolf die Karte und betrachtete sie eingehend während dieser über seinen Schnurrbart strich.
Die Augenbrauen des Generals zogen sich missmutig zusammen. Er drehte die Karte herum und schlug den Führer gegen den Hinterkopf.
„Idiot! Hast du keine Augen im Kopf? Hier. Wir sollten in Moskgau sein. Wir waren auch schon kurz davor. Aber du hast abgeschwenkt und uns zu weit nach Südenosten geführt.“ Er deutete auf zwei Punkte auf der Karte. Das Dorf diesseits des Passes...“ Degenar deutete in die Tiefe wo seine Armee rund um ein Dorf lagerte. „...heißt Stalien. Und jenes jenseits des Passes heißt laut Karte Grat. Wir stecken hier also zwischen Stalien und Grat fest und das alles nur, weil du die Karte nicht richtig lesen kannst.“
Degenar musterte Adolf wütend während sich dieser erneut an seinem prächtigen Schnurrbart zu schaffen machte. Er schnippte mit den Fingern.
„Haltet ihn fest.“ Sofort packten zwei kräftige Soldaten aus Degenars Leibwache den Führer bei den Armen. Dieser versuchte sich zu wehren doch hatte er mit seiner schmächtigen Figur keine Chance. Degenar zog ein scharfes Messer, packte Adolf beim Kinn um seinen Kopf ruhig zu halten und tat zwei schnelle Schnitte. Links und rechts fielen die langen Haare des Schnurrbarts zu Boden sodass nur ein schmales Bärtchen direkt unter der Nase stehen blieb.
„Sei froh, dass du so glimpflich davon kommst.“ knurrte der General. „Und nun pack dich!“
Das ließ sich Adolf nicht zweimal sagen und schleunigst hüpfte er den Hang hinunter davon.
„Wieso ist diese Witzfigur unser Führer? Hatten wir keine fähigeren Männer?“ Finster fragte Degenar dies seine Offiziere.
„Nun, die hatten wir wohl, allerdings war Adolf der einzige Freie unter den Führern. Deshalb vertrauten wir auf seine Fähigkeiten.“
„Geh! Freier!“ Der General steckte das Messer mit einer heftigen Geste zurück in die Scheide. „Darauf setze ich einen Haufen braune Scheiße! In Zukunft nehmt ihr nur Männer die etwas von der Sache verstehen! Mir egal ob das Freie, Halbfreie oder Sklaven sind. Die Leistung zählt. Und jetzt schafft mir verdammt nochmal einen ortskundigen Führer heran, damit wir wieder auf den richtigen Weg kommen.“