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[DBG] Alles was nicht in die Höfe gehört

    • Offizieller Beitrag


    Anfang Oktober, irgendwo nahe Octodurus. Dumnorix erreichte nach wenigen Tagen intensiven Ritts ein weit überschaubares Tal. Nebst Verpflegung führte er auch einen purpurnen Beutel mit sich. Auf einem Hügel, wo eine verlassene Holzhütte stand, konnte er den Ort gut überblicken. Mit messerscharfem Blick kundschaftete er die Gegend aus. Schnell erkannte er mitten im Wald eine Lichtung und den grossen Holztisch wieder, als er von dort vor mehr als drei Wochen wieder abgereist war.
    Kaum erreichte er mit seinem Pferd die Lichtung, fand er keine Menschenseele mehr vor. Alles schien verlassen. Der Holztisch stand noch unversehrt da. "Crixus ist wahrscheinlich im Heerlager.", dachte sich Dumnorix. Er untersuchte daraufhin am Boden die verschiedenen Fussabdrücke der Menschen und Pferde, deutete die Richtung, von wo die einen gekommen und gegangen waren. Glücklicherweise hat es die letzten Tage nicht geregnet, sodass die Abdrücke noch vorhanden und unterscheidbar waren. Nach einer gewissen Zeit fand er die Abdrücke von römischen Pferden, die Richtung Italien geritten sein müssten. Dumnorix folgte zu Pferd den Abdrücken mit grosser Erwartung...

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    Vor sieben Tagen irgendwo in den Alpen.


    Caesar und seine Begleiter hatten gerade ihr Lager auf der Höhe eines Passes errichtet, als sie die Neuigkeiten aus Rom erreichten. Der Wind war schneidend kalt und in den höheren Lagen fiel schon der erste Schnee des Winters.
    "Nun, anscheinend haben Clodius und mein Neffe versagt", war der trockene Kommentar Caesars dazu:"Ich werde wohl nach Rom marschieren müssen um das gerade Rücken zu können. Irgendwelche Nachrichten von Pompeius?"
    "Ja, Herr. Es heißt, dass er beim Versuch Antiochia zu erobern eine schwere Schlappe erlitten hat und sich bis nach Pergamon zurückziehen musste. Der Aufstand in Macedonia und in Halikanassos hat ihm seiner Nachschubwege beraubt. Er war gezwungen den Sturm auf die Stadt zu wagen, sonst hätte er die Belagerung abbrechen müssen."
    "Jaja der gute Pompeius war schon immer auf seine Planung angewiesen, das ist seine Stärke. Wenn er keinen Nachschub mehr bekommt, mit dem er fest gerechnet hat, wird er nervös und macht Fehler. Naja nach meiner Ernennung zum Diktator kann ich ohnehin nicht mehr auf seine Unterstützung zählen. Hat er Schiffe?"
    "Das weis keiner", antwortete der Adjutant.
    "Hoffen wir nicht, sonst lässt er seine Pläne in Asia fallen und kehrt nach Italien zurück, dann hätten wir ein ernstes Problem."
    Caesar schaute den Adjutanten an und bemerkte, dass der Mann offensichtlich sehr nervös war: "Was noch?"
    "Herr... iich weis nicht.."
    "Erleichtere dein Gewissen mein Freund," antwortete Caesar mit salbungsvoller Stimme.
    "Herr die Armee ist nicht in Eporedia angekommen. Die Massilianer haben Vercellae erobert, dass sie komischerweise Ravenna nennen. So blockiert hat sich die Armee nun nach Cermona gewendet", antwortete der Mann ängstlich und zögerlich und fügete noch hinzu:"Es heist Metellus Celer sei auf dem Weg nach Norden, um die Truppen unter sein Kommando zu stellen."
    Das war ein Schock. Caesars Plan war es gewesen sich etwas südlich von Eporedia mit der Armee zu vereinigen. Er war sich sicher, dass er sie hätte überzeugen können, wenn er vor ihnen hätte sprechen können. Celer war Angesehen genug, dass die Soldaten ihm folgen würden, wenn er zuerst bei den Männern war.
    "Hol mir eine Karte! Ich muss wissen, wie schnell ich nach Cermona kommen kann."
    Mit Blick auf die Karte war ihm klar, dass er die Armee nicht rechtzeitig erreichen würde. Er hatte jetzt auch keinen Stab, mit dem er sich beraten könnte, die waren alle bei der Armee.
    "Ich habe keine Chance die Truppen rechtzeitig zu erreichen, Metellus trägt seinen Beinamen nicht umsonst. Lass das Lager wieder abbrechen, wir müssen sofort weiter!"
    In aller Eile wurde alles wieder zusammengepackt, die Männer waren verduzt und müde, doch sie mussten weiter, doch keiner wusste so recht, wo Caesar nun hin wollte.

    Des Weiteren bin ich der Meinung, dass der Rome 2 Mehrspieler nochmal gebalanced werden sollte.

    Einmal editiert, zuletzt von Turba ()

  • Frühmorgends beobachtete Vindex, wie seine Männer das Lager abbauten. Letzte Nacht hatte er Kriegsrat mit Diviciacos gehalten und man war zu dem Ergebnis gekommen, die beiden Heere weiter auseinanderzuziehen, weil man die gallischen Stämme dieser Gegend nicht zu sehr durch Requirierung von Getreide belasten wollte und diese Gegend nicht auf Dauer zwei Heere ernähren konnte.Also würde Vindex mehr ins Hinterland ziehen.


    Fröstelnd hüllte sich Vindex in seinen Wollmantel und schritt in sein Zelt zurück, während die Männer das Lager abbauten. Es war morgends immer noch frisch in den Wäldern oberhalb der Eisenminen in den südwestlichen Vogesen...

    Einmal editiert, zuletzt von Marcus Iunius Brutus ()

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    Vor fünf Tagen im Truppenlager bei Cremona

    Quintus Caecilius Metellus Celer war eigentlich ziemlich erschöpft, er war die letzten Tage so schnell es ihm mit seiner Reiterabteilung möglich war nach Norden geritten. Jetzt hatte er endlich die Truppen gefunden. Ohne bei der Wache am Eingang des Lagers zu halten ritten er und seine etwa 200 Mann zum Zelt des Legaten. Sie wurden nicht aufgehalten, fast jeder Soldat hier kannte ihn. Was hätten sie schon sagen sollen? Einem Konsul den Eintritt in ein römiches Heerlager verweigern?
    Vor dem Zelt der Legaten stiegen er und seine Männer von den Pferden. Einen vorbeilaufenden Soldaten rief er zu:" Du da, ruf mir einen Trompeter! Er soll zum Apell blasen!" Der Soldat salutierte, Celers Ton hatte keinen Widerspruch zugelassen, seine große Statur (etwa 1.90m) und der purpurne Feldherrenmantel taten ihr Übriges. Mit seinen zwölf Liktoren betrat er schließlich das Zelt des Feldherren.
    Agrippa saß gerade auf seinem Feldherrenstuhl und studierte die neuesten Berichte, die ihm ein Adjutant reichte. Als er sah, wer da grade in sein Zelt trat sprang er auf. Als er den Mund öffnete schnitt ihm Celer das Wort ab: "Erstaunt mich hier zu sehen? Ich dachte ihr müsstet doch inzwischen über die neusten Vorgänge in Rom informiert sein."
    "Ich bin durchaus informiert, doch hätte ich nicht gedacht, dass ihr nur zwei Tage langsamer als die Schnellboten seid."
    "Nun, dann solltet ihr wissen, was meine Ankunft bedeutet. Werdet ihr das Kommando freiwillig abgeben?"
    Agrippa schaute die Liktoren an, die ihn mittlerweile umstellt hatten und sah die Beile in deren Rutenbündeln. Nach einem kurzen Moment in der er sich die Aussichtslosigkeit seiner Lage verdeutlichte antwortete er:"Nein, ich werde keinen Widerstand leisten."
    "Ihr wisst was euch bevorsteht?"
    "Ja."
    Celer zog sein Schwert und hielt es Agrippa hin. Agrippa war einer der engsten Vertrauten Caesars und hatte bei dessen Machtergreifung eine entscheidende Rolle gespielt:
    Als Caesar mit seiner Flotte, von der kein Senator so recht wusste, wo er sie auf einmal her hatte, und seinen Legionen aus seiner Provinz in Spanien zurückgekehrt war, um sich für einen Triumph und das Konsulat zu bewerben (was er beides jedoch wohl nicht hätte erreichen können, da ihm mit Pompeius einer seiner wichtigsten Unterstützer fehlte), war ein Trupp seiner Soldaten in Zivil von seinem Heerlager bei Ostia nach Rom gegangen. Nachdem seine Bewerbung für den Triumph offiziell vom Senat abgelehnt wurde, hatte Caesar mit Gewalt nach der Macht gegriffen. Anstatt die Stadt als römischer Bürger zu betreten, was bedeutet hätte, dass er auf sein Imperium und seinen Triumph verzichtete, hatte er über Nacht seine treuesten Kohorten von Ostia nach Rom in Marsch gesetzt. Während die Schlägerbanden von Clodius die Senatoren davon abhielten Gegenmaßnahmen zu ergreifen oder zu fliehen, hatten die Soldaten in Zivil, die schon zuvor in der Stadt postiert waren, ihre versteckten Waffen hervorgeholt und die Porta Naevia besetzt. Caesar konnte so ungehindert in Rom einmarschieren.
    Eben diesen Trupp, der Caesar die Tore geöffnet hatte, hatte Agrippa angeführt.
    Da Caesar mittlerweile zum Staatsfeind erklärt worden war, wurde jede Tötung, die bei der Besetzung der Porta Naevia geschehen war, als Mord angesehen, von dem Hochverrat ganz zu schweigen. Agrippa hatte nun die Wahl, es auf ein Urteil ankommen zu lassen, das Celer auch schnell selbst sprechen könnte, oder sich in das Schwert zu stürzen, das ihm selbiger gerade anbot. Celer zu töten war ebenfalls keine Option, er wäre nicht schnell genug und die Liktoren waren zu nah, sie würden ihn einfach niederschlagen, bevor er auch nur zustechen konnte. Noch hatte niemand ihn angeklagt und er würde sich und seiner Familie diese Schande ersparen. Genau den selben Gedanken schien auch Celer zu haben, denn er sagte:"Denke nicht nur an dich! Denke dabei auch an deine Familie! Sie würde alles verlieren." Agrippas Familie war bei weitem nicht einflussreich genug, um einen solchen Schaden zu überleben. Er stammte aus dem Ritterstand und war nur dank Caesar da, wo er jetzt war. Seine Geschwister und deren Kinder wären dem Hungertode geweiht. Schließlich nahm er das Schwert und bat darum sich zurückziehen zu dürfen.
    Celer erlaubte es ihm, wies aber zwei seiner Liktoren an darauf zu achten, dass sich Agrippa nicht heimlich aus dem Staub machte. Danach ging er wieder aus dem Zelt. Draußen stieg er auf ein kleines Podium und sprach mit klarer lauter Stimme zu den inzwischen versammelten Legionären (Die Hilfstruppen übernahmen solange die Wache):"Männer, ihr kennt mich. Ihr wisst wer ich bin. Ich bin kein Mann vieler Worte, daher mache ich meine Rede kurz. Caesar wurde vom Senat und Volk von Rom zum Staatsfeind erklärt. Ich denke euch ist klar was das Bedeutet. Der Senat hat den Staatsnotstand ausgerufen und mich damit beauftragt das Kommando über diese Armee zu übernehmen. Ihr mögt einem Verräter gefolgt sein, doch kann man dies einem einfachen Soldaten, der nur seine Befehle befolgt nicht zur Last legen. Agrippa hat das Kommando freiwillig mir übergeben, dafür wurde ihm die Anklage erspart. Wenn ihr euch widerstandslos meinem Kommando und damit dem Senat und Volk von Rom wieder unterstellt wird euch nichts geschehen und ihr bekommt den doppelten Sold für den Rest des Jahres.
    Und so frage ich euch, wem dient ihr?"
    "DEM SENAT UND VOLK ROMS!" War die Antwort, die Celer auf seine Frage wie aus einem Munde entgegenschallte.

    Des Weiteren bin ich der Meinung, dass der Rome 2 Mehrspieler nochmal gebalanced werden sollte.

    • Offizieller Beitrag


    Es war Mitte Oktober. Die Alpen, eine mächtige Gebirgskette, waren schon von erstem Schnee bedeckt. Dumnorix war den Spuren Caesars gefolgt bis zu einem erhöhten Pass. Ab dann verlor sich die Fährte. Der junge, aber müde Haeduer entschied sich, nicht tiefer in die Alpenpässe zu reiten, sondern wollte den Po erreichen, um dort vielleicht von aufmerksamen Augen Informationen bezüglich des Diktators zu erhalten.


    Plötzlich erkannte Dumnorix, als er auf einem spärlichen Pfad Richtung Süden reiten wollte, etwas Glitzerndes im Boden. Er ritt zu der Stelle, die abseits des Pfades lag, stieg hinab und nahm das Glitzernde auf. „Eine Silbermünze“, dachte sich der Fürst und drehte sie um, „und der Kopf Caesars mit seinen Insignien. Er muss hier gewesen sein.“ Auf einen zweiten Blick erkannte er weitere Utensilien am Boden herumliegen. Weil bereits ein wenig Neuschnee auf dieser Höhe gefallen war, suchte er den Standort weiter ab. Dumnorix ritt den Pfad hinauf, der zuerst anstieg und dann wieder steil fiel, um einen besseren Überblick über das Gelände zu erhalten. Er erkannte Spuren eines Lagers. „Erst jetzt offenbart sich mir das Lager Caesars. Ich hätte letzte Nacht mehr schlafen sollen, aber es eilt.“, dachte sich Dumnorix. Weiterhin erkannte er unter der leichten Schneedecke Fuss- und Hufabdrücke. Sie führten Richtung Süden zum Po. „Cremona liegt am Po, eine grössere Stadt. Dort könnte ich nachfragen.“, beschloss Dumnorix und begab sich über den Pass Richtung Po...


  • Die Sonne näherte sich bereits ihrem Zenit, als die massilianische Armee Stellung bezog. Laut hallten die Marschschritte von mehr als 3000 Soldaten durch das weite Tal. Die Szene wirkte beinahe malerisch, aber Kofosi wusste, das sich das in wenigen Minuten ändern würde. Dementsprechend nervös war er. Anders als der König, bevorzugte er es normalerweise das Schlachtfeld eher von hinten zu führen - aber in dieser Situation hatte er wohl keine Wahl als an vorderster Front mitzukämpfen.
    "Warum eigentlich immer ich?", fragte sich Kofosi resigniert. Jahrelang waren die alljährlichen Manöver das Aufregendste gewesen, was ihm in seiner Militärkarriere widerfahren war - und wenn es nach ihm ginge, hätte es ruhig so bleiben können.
    Er seufzte: "Das ich gut im Kommandieren bin, heißt noch lange nicht, das ich auch es gerne mache"
    Da bemerkte er, wie der König sein Pferd zu ihm herüberlenkte: "Seid ihr sicher, das die Berichte der Späher korrekt sind?"
    "Unglücklicherweise ja - die Sueben haben auf dem Berg Stellung bezogen und uns eingekesselt. Leider haben wir keine Wahl, als in diesem ungünstigem Territorium zu kämpfen. Unsere Kavallerie wird es schwer haben"
    , erwiderte Kofosi geflissentlich, woraufhin Leander zustimmend brummte.


    "Das Kommandieren überlasse ich euch - ich kümmere mich lieber um die Moral der Truppen", meinte der König plötzlich.


    Etwas überrascht zuckte Kofosi zusammen, brachte sich aber eiligst wieder unter Kontrolle und antwortete dem Herrscher: "Natürlich, mein Herr. Ganz wie ihr wünscht"
    Innerlich dachte er sich: "Das wird ja immer schöner..."
    Er vernahm ein metallisches Klirren, als Orestis, der neben ebenfalls neben ihm ritt, sich zu ihm umdrehte.
    Wortlos stierte ihn die Löwenmaske an, wie um zu sagen: "Versau es nicht, sonst..."
    Dann sah der Leibwächter wieder stur nach vorn - vermutlich versuchter er die feindliche Armee auszumachen.
    Schließlich waren sie an dem Hang angekommen und Leander hob wortlos die Hand, als Zeichen zum anhalten.
    Umgehend erhob Kofosi die Stimme: "Soldaten! Bezieht Stellung: Gletscher-formation"
    Die Kolonne fächerte auf, und wenig später war die Armee schlachtbereit.
    "Die Männer sind bereit, Herr - wir warten nur auf euren Befehl", teilte er Leander mit.
    Für ein paar Sekunden schein der König noch völlig abwesend in die Sonne zu starren, die nur knapp über dem Berg sichtbar war. Dann nickte er, holte tief Luft und ließ sein Pferd vorreiten - ganz offenbar mit der Basicht eine Ansprache zu halten.
    Gespannt sperrte Kofosi die Ohren auf. Auch wenn er nicht allzu viel von Heldentum hielt, so interessierte es ihn doch, was die Massilianer vor so vielen Jahren dazu bewegt hatte, diesem Mann ihr Land anzuvertrauen...


    ...ein erwartungsvolles Schweigen lag in der Luft, als Leander vorritt.
    "Meine Güte...fast ein bisschen nostalgisch", dachte sich der König und versuchte die widerwärtigen Gedanken an das bevorstehende Massaker zu vertreiben. Ein barmherziges Zögern in der Schlacht konnte den Tod bedeuten - hier und jetzt konnte er sich kein Mitleid leisten.
    Endlich ließ er seine Stimme über das Schlachtfeld donnern:


    "Man sagt, die Geschichte hat einen Hang sich zu wiederholen - und wie es scheint ist es wahr: es stehen abermals Invasoren vor unserer Türschwelle! Abermals scheint das Schicksal Zerstörung für unser Land vorgesehen zu haben.
    Und abermals werden wir sie vereitlen! Völlig gleich, ob es Kelten, Römer oder Sueben sind - selbst wenn es Alexander höchst selbst wäre, würde er an uns doch scheitern!"


    Jubel brandete auf, während Leander die Reihen abritt.


    "Wisst ihr wieso? Weil wir etwas haben, was all diese Eroberer nicht mehr besitzen! Die Germanen sind mächtige Krieger. Manch einer sagt sie sind 3-mal so stark wie andere Kämpfer! Die Kelten sind für ihren scharfen Stahl und ihre Schwertkunst gefürchtet - und vor der Disziplin der römischen Legionen kauert die halbe Welt in Angst und Schrecken. Doch all diese Fähigkeiten sind vollkommen ohne Bedeutung gegen uns! Denn unsere flammenden Herzen, unser Vertrauen ineinander und unsere Entschlossenheit, sind mehr Wert als alle Schätze dieser Welt! Nie wieder wird unser Land brennen!"


    "Poté! Poté! Poté!"


    "Nie wieder werden wir eine solche Ungerechtigtkeit erlauben!"


    "Poté! Poté! Poté!"


    "Nie wieder wird sich Massilia beugen! Unser Band der Stärke ist mächtigerer als jeder Widersacher!"
    Der weiße König zückte sein Schwert und ließ sein Pferd wiehrend aufbäumen.
    Seine Stimme wurde nochmals lauter, als er stolz ausrief: "Aionioi Hetairoi!"
    Der darauffolgende Jubel war so laut, das er selbst die noch weit entfernten Sueben mühelos erreichen musste.
    Dann ritt der Herrscher wieder zurück zu seiner Position auf der linken Flanke und reihte sich in die Ränge ein.
    Kaum zwei Minuten später wurde die Armee der Sueben auf dem Berghang sichtbar...


    ...Kofosi gab es nur ungern zu, aber selbst ihn hatte die Rede des Königs ein wenig mitgerissen. Allerdings blieb ihm ohnehin keine Zeit weiter darüber nachzudenken, denn die Sueben schienen nicht die Absicht zu haben, lange zu warten. Direkt vor ihnen auf der linken Flanke näherten sich ihnen Reiter.
    "Den Spähern zufolge müssten es berittene Speerwerfer sein"
    Sowie die Sueben sich der Schussweite näherten, rief er: "Bereit machen!"
    Dann waren sie heran und unverzüglich flogen die ersten Geschosse in ihre Richtung: "Und los!"


    Eine ganze Weile ging es so hin und her: die Massilianer stürmten auf die suebischen Reiter zu - woraufhin diese nach allen Regeln der Kunst zu plänkeln begannen. Die Massilianer zogen sich weiter zurück - und wurden wieder unter Beschuss genommen. Dann ging es wieder von vorne los. Kofosi war ungut zumute - immerhin könnte jeder dieser Speere auch ihn treffen. Außerdem stieg jedes mal merklich die Anspannung, wenn es wieder einmal Jemanden erwischte. Zwar hielt er sich selbst mit der schweren Kavallerie im Hintergrund, doch hatte er schon immer ganz gut Augen gehabt und sah die Verbissenheit in den Augen der Reiter.
    Auch die Hauptstreitmacht der Germanen war inzwischen gefährlich nah vorgerückt.
    "Sie wollen ihre Bogenschützen in Schussreichweite bringen - und auf dem Berg ist es schwer sie davon abzuhalten. Wir können sie schließlich nicht bis einmal ganz nach oben verfolgen. Mist, ich muss mir was einfallen lassen"
    Laut rief er: "Männer! Bereit machen für feindlichen Beschuss! Vorrücken auf mein Kommando!"
    Kurz hielten die Feinde an - dann aber rannten die Bogenschützinnen (offenbar ausschließlich Frauen) nach vorne um sich in Position zu begeben.
    "Jetzt! Vorwärts!"


    Ohne merkliche Verzögerung setzte sich der Hauptteil der Armee in Bewegung - die feindlichen Schützen kehrten umgehend um und liefen wieder den Berg hinauf. Allerdings geriet dabei die Formation der Sueben kurz etwas aus dem Gleichgewicht.
    Da er nicht die Absicht hatte, weiter nach oben in steileres Terrain vorzudringen, gab er den befehl zum Halt. Als hätte sie nur darauf gewartet, machte die feindliche Streitmacht eine Kehrtwende und es flog eine erste Salve von den Bögen. Da Kofosi dies erwartet hatte, rannten die Truppen ein paar Meter nach vorne, und die Pfeile gingen scheinbar Größtenteils ins Leere. Als die nächsten von der Sehne gelassen wurden, wurde Kofosi auch klar, weshalb: "Sie zielen auf die Peltasten"
    Der Beschuss richtete allerdings kaum Schäden an - was wohl einer der Gründe war, warum die Sueben weiter nach oben zogen.


    Da die Axtkrieger inzwischen weit vorgedrungen waren, rief Kofosi sie zurück in Formation: "Oh, wie ich diese Katz-und Maus-spielchen hasse"
    Plötzlich brach Tumult auf der rechten Flanke aus - auch dort waren nun berittene Plänkler aufgetaucht und Kofosi zuckte zusammen:
    "Richtig, das hier waren viel zu wenige - ich Idiot: wie konnte ich das vergessen?"
    Vorteilhafterweise war ihre eigene Reiterei auf dieser Seite in einem Wald versteckt - und so sahen die Sueben vermutlich nicht die Lanzen-Hippeis, die weiter hinten warteten. Diesmal war der Angriff der Germanen deutlich erfolgreicher - ein Großteil der Speere fand sein Ziel.


    Neben ihm ballte Leander wütend die Faust.
    Doch auf einmal brandete Jubel von rechts auf: die Plänkler hatten sich ein Stück zu weit vorgewagt und waren den massilianischen Reitern direkt vor die Speere geritten.
    "Jetzt ist der richtige Zeitpunkt! Wir müssen das Momentum nutzen!"
    Geschwind verteilte der General seine Befehle: die leichten Reiter der linken Flanke bedrängten die Plänkler, der Kern rückte vor und die Schockkavallerie auf der gegenüberliegenden Seite der Armee schloss auf, während die restlichen Reiter dort versuchten, den Plänklern endgültig den Gar auszumachen, sowie sich diese auf den Berg zurückzogen.


    Doch die Sueben formierten sich schnell neu, und Kofosi sah sich gezwungen, den Ansturm abzublasen. Abermals fielen Reiter unter germanischen Wurfspeeren.


    Jedoch folgten die Plänklern auch diesmal den Massilianern zu weit und wurden von deren Kehrtwende überrumpelt.


    Es folgte ein ähnliches hin und her in der Mitte des Schlachtfeldes. Trotz aller Versuche, den präzien Schüssen der Gemaninnen auszuweichen kostete dies eine Menge Krieger ihr Leben.


    Inzwischen hatten ihre Gegner einen Teil ihrer Speerkrieger abgezogen, um die rechte Flanke gegen die Reiterei zu schützen.
    Der Unmut des Königs war ansteckend - selbst Kofosi war inzwischen ordentlich gereizt:
    "Ich habe keine Wahl: ich muss das Risiko eingehen und auf das Können unserer Reiter vertrauen"
    Schweren Herzens gab er die Order: "Erebos Ansturm!"
    Nun befand sich die ganze Armee auf dem Vormarsch. Nur ein Teil der Peltasten hielt sich zurück, um später in de Schlacht einzugreifen.

    MOTHER 3:
    "Lucas spoke the Encouraging Words to the boulder! The boulder appears to feel better"

  • Dann kam es zu dem entscheidenden Moment, von dem der kühne Angriffsversuch abhing: Ohne zu Zögern donnerten die Lanzen-Hippeis durch die Ränge der Speerträger und fegten sie regelrecht hinweg. Weiter oben hatten die leichten Reiter die Plänkler eingeholt und machten kurzen Prozess mit ihnen.
    Die Schockkavallerie nutze umgehend die Lücke und stürmte furchtlos auf den Kern der suebischen Armee zu, um diese an Ort und Stelle festzunageln.
    Der Heldenakt endete blutig für die Reiter - mehr als die Hälfte von inen ließen ihr Leben. Aber die Zeit hatte gereicht: die Infanterie war heran und stürzte sich auf den Feind. Dann hatte Kofosi keine Zeit mehr, noch weiter darüber nachzudenken, den nun stürmten sie selbst auf feindliche Plänkler zu.


    Der General packte seine Lanze fester, und machte sich bereit für den Aufprall.
    Das Splittern von Knochen, und das schmatzende Geräusch von spritzendem Blut erfüllten die Luft. Während Kofosis Waffe einen Feind durchbohrte und vom Sattel warf, sah er neben sich wie Orestis unter den Gegnern wütete: Kaum hatte dessen Ansturm einen der Reiter ins Jenseite befördert , schwenkte er die Waffe mit unglaublicher Kraft zur Seite und trennte einem weitern Krieger gnadenlos den Kopf ab. Dann sah er den König. Scheinbar jede Sekunde schien sein glänzendes Langschwert niederzusausen - und vielleicht bildete Kofosi es sich in dem Getümmel nur ein: Aber er war fest davon überzeugt, das jeder dieser Schläge das Leben eines Menschen beendete.


    Das Zentrum der Schlacht war inzwischen in reines Chaos ausgeartet: Es hatten sich mehrere Grüppchen von Kämpfen gebildet. Allerdings schlossen nun die zurückgebliebenen Peltasten auf - mit der festen Absicht, so viele Leben wie möglich zu fordern. Die Reste der Reiterei auf der rechten Flanke stürzte sich nun verwegen auf den feindlichen General und seine Leibgarde - doch war diese enorm zäh, und so hatte der Angriff kaum Auswirkungen.
    Hastig wandte Kofosi seinen Blick nach vorne: direkt vor ihnen waren eine Menge Speerkämpfer herangekommen:
    "Scheiße! Zu wenig Platz für einen Ansturm!"
    Ihm blieb keine andere Wahl, als zu hoffen, das der Versuch sich von ihnen zu lösen, nicht allzu viele Opfer fordern würde.
    Doch dann hörte er die donnernde Stimme des Königs:
    "Leibgarde zu mir! Der Rest verschafft uns Rückendeckung!"


    Etwas erleichtert, folgte der General dem Befehl. Dann ging ihm auf, das dieser nur eins bedeuten konnte: "Er will doch nicht etwa...?!"
    Leander wollte: Ohne zu zögern, steuerte er auf das Herz des Kampfgeschehens zu.


    Der Aufprall, auf die in Wolfsfelle gekleideten Krieger, war deutlich heftiger als noch der Letzte. Während sich der König abermals erbittert gegen die Angriffe der Germanen wehrte brüllte er: "Haltet sie hier fest! Lasst sie nicht entkommen!"
    Es entbrannte ein erbarmungsloses Scharmützel, in dem keiner dem Anderen Boden schenken wollte. Allerdings wurden die Sueben langsam aber sicher von den Wurfspeeren der Peltasten dezimiert.
    "Wir können gewinnen!", fuhr es Kofosi durch den Kopf.


    Plötzlich zuckte ein stechender Schmerz durch sein Bein, und er schrie auf. Die Bogenschützinnen hatten sie anvisiert und fuhren eine reiche Ernte unter der Leibgarde des Königs ein. Schnell zückte der General den Kopis und trennte den Schaft des Pfeiles ab, der sich in seine Wade gebohrt hatte. Glücklicherweise mussten die Germaninnen den Beschuss kurz darauf einstellen, da sie von der zurückgebliebenen Reiterei attacktiert wurden.


    Kofosis Blick fiel auf Leander. Der weiße König war von oben bis unten mit Blut besudelt - aber er konnte nicht erkennen, wie viel das des Herrschers, und wie viel das der Feinde war. Auf einmal fuhr Leander wie von der Wespe gestochen herum, wandte seinen Blick nach Osten und fixierte den feindlichen General, so als hätte er dessen Präsenz gespürt. Er hob sein Schwert zur Sonne und rief, so laut, das es die ganze Armee zu hören schien: "Es ist soweit Männer! VERNICHTET DEN FEEEEEIND!"


    Kriegsschreie brandeten unter den verbliebenen Massilianern auf und der König gab seinem Pferd die Sporen, um sich dem Anführer des gegnerischen Heeres persönlich zu stellen. Kofosi wurde einfach von der Welle mitgetragen, und fand sich ganz plötzlich in der vordersten Reihe des Ansturms wieder:
    "Oh man, das ist überhaupt nicht mein Ding"


    In den nächsten Minuten verlor Kofosi vollkommen die Übersicht: er konzentrierte sich nur noch darauf, irgendwie am Leben zu bleiben. Ansturm folgte auf Ansturm, überall regnete es Blut und Gedärme. Bis er plötzlich von seinem Pferd gerissen wurde.
    Taumelnd richtete er sich auf. Sein linkes Bein ließ sich kaum bewegen - der Pfeil von vorhin hatte ganze Arbeit verrichtet:
    "Scheiße, Scheiße, Scheiße"


    Seine Sicht klärte sich: Das Erste was er sah, war ein kräftiger Suebe, der auf ihn zustürmte. Kofosi hatte keine Ahnung woher, aber er wusste einfach, das es der feindliche Heerführer war.
    In einem Akt purer Verzweiflung hob er seinen Schild.
    Sein Bein gab nach. Er lag auf dem Boden und stierte in die Sonne:
    "War sie schon immer so sc..?"
    Der Gedanke wurde nie zu Ende geführt - der Suebe hatte ohne auch nur einen Wimpernschlag zu zögern den Hals des Generals durchbohrt...


    ..."NEIN!", schrie Leander in hilfloser Wut.
    "Der Schlacht war doch schon fast zuende..."
    Wild entschlossen fasste er den Entschluss abzusitzen, um seinen Untertan selbst zu rächen. Doch plötzlich war ein schwerer Aufprall, begleitet von einem unvergleichlichem metallischem Klirren zu hören. Orestis war von seinem Pferd abgestiegen und fasste seine Schwertlanze fester. Mit langsamen Schritten ging er auf den Sueben zu.


    Während um sie herum die Axtkämpfer die üblichen Sueben in Schach hielten, waren die nächsten Krieger beinahe gebannt von dem Geschehen. Einer der suebischen Schwertkrieger warf sich von der Seite auf den königlichen Wächter, um ihn auszuschalten, bevor er den Kommandanten erreichte.
    Orestis fasste die Waffe nahe an der Klinge und blockte den Schlag des Germanen mühelos. Sofort drückte er den Speerschaft nach vorne, woraufhin der Krieger zurückstolperte. Ein präziser Schwung der Schwertlanze trennte ihm den Kopf ab, bevor er überhaupt Zeit hatte zu reagieren.


    Dann überwand Orestis gelassen die letzten kurzen Meter zu dem General. Überall war Getümmel - es gab keine Möglichkeit zu entkommen. Mit ruhigem Gesichtsausdruck hob der Suebe seinen Schild. Keinen Moment zu früh: Mit Atemberaubender Geschwindigkeit


    schoss die Schwertlanze heran - und oben an dem Schild und dem Kopf des Heerführeres vorbei. Der erfahrene Soldat erkannte seine Chance und setzte zu einem Ausfallschritt an, um eine Schwachstelle in Orestis Rüstung anzuvisieren.
    Dann drehte Oresits die Schwertlanze in seinen Händen, und auf einmal stand die Parierstange an der Spitze senkrecht. Als der Wächter die Waffe kräftig zu sich zurück
    zog, wurde der Schild des Sueben einfach beiseite gefegt und er verlor die Balance. Schnell fasste er sich und versuchte seine überlegene Geschwindigkeit auszuspielen - doch dafür gab es einfach keinen Platz: Der Boden war voller Leichen.
    Bltzschnell stach der Wächter auf den Germanen ein: Ein Stoß auf die Mitte, der Germane wich taumelnd zurück. Ein Stoß auf Kopfhöhe - gerade noch so drehte sich der Krieger zur Seite. Beim letzten Stoß griff Orestis die Parierstange mit der linken Hand und warf sein ganzes Körpergewicht in den Angriff. Die Schwertlanze sauste knapp über Bodenhohe heran und schoss plötzlich kurz vor dem Einschlag nach oben.
    Für einen kurzen Moment hob sich der Körper des Generals vom Boden, bevor Orestis umfasste und seine Waffe beinahe senkrecht in den Boden rammte. Der Leichnahm des Sueben war immer noch auf ihr aufgespießt. Bei diesem grauenvollen Anblick, verloren selbst die kampfgestählten Germanen den Mut und traten den Rückzug an.


    Mit leeren Augen starrte Leander auf das Massaker um sich.
    Gerade wollte er seine Stimme erheben um den Sieg zu verkünden, da fraß sich eine Errinerung durch seinen Verstand, so schmerzhaft wie ein glühender Dolch:
    "Du hast dein Vok zwar gerettet - aber du hast es nie angeführt"
    Mit Mühe unterdrückte er ein Schluchzen.
    "Das war knapp"
    Es war ihm noch einmal gelungen, den Mythos aufrecht zu erhalten.
    Laut schallte sein klare Stimme über das Schlachtfeld:
    "Der Sieg ist unser!"
    Seufzend schloss er die Augen und ließ den Jubel seine Sorgen davonwaschen...

    MOTHER 3:
    "Lucas spoke the Encouraging Words to the boulder! The boulder appears to feel better"

  • Während Vindex mit seinem Heer ins Landesinnere gezogen war, hatte er leukische Händler getroffen, die am Rhein Wolle gegen Honig und Wolfs- und Bärenfelle getauscht hatten und ihm berichteten, dass sie ein suebisches Heer gesehen hatten, dass westwärts des Rheins gezogen war. Daraufhin änderte er die Marschrichtung seines Heeres nach Nordwesten um einen eventuellen Germaneneinfall in Richtung Nemetocenna zuvorzukommen. Gleichzeitig unterrichtete er Correos und Diviciacos über die Berichte.


    Vindex fühlte sich bestätigt. Germanen blieben einfach die doppelzüngigen, wilden Barbaren, die sie schon immer waren...

    • Offizieller Beitrag

    Batwin kämpfte in der Leibwache Degenars. Obwohl die Massilianer von den Sueben umzingelt worden waren und sich zur Schlacht stellen musste, hatte Degenar seine Männer zusammengezogen und sich in eine vorteilhafte Position gesetzt. Der Feind war an Zahl um die Hälfte überlegen und so musste er erst geschwächt werden bevor die tapferen Germanen zum Angriff übergehen konnten.
    Im Verlauf der Schlacht konnte Batwin nicht sagen, was sich gegen sie verschworen hatte. Die leichte Kavallerie der Sueben war vom langen Marsch quer durch die Alpen, durch Rom und nun nach Massilia erschöpft und so gelang es der ohnehin schon übermächtigen Kavallerie der Griechen sie einzukesseln und zu vernichten.


    Durch fehlerhafte Befehlweitergabe geriet dann auch noch die sorgfältig gewählte Formation der Sueben durcheinander. Degenar versuchte verzweifelt seine Schwertkämpfer rund um sich zu sammeln um ihnen den Befehl zum Angriff zu geben. Doch im entscheidenden Moment versagte ihm die Stimme.
    Trotzdem warfen sich die Sueben mit wilder Kraft in den Kampf. Die Bogenschützinnen, berüchtigt unter ihresgleichen, fuhren eine reiche Ernte ein und machten ihrem Namen alle Ehre, auch wenn sie beinahe ausnahmslos fielen - aufgerieben durch die Übermacht der Reiterei.
    Die suebischen Krieger kämpfen tapfer. Zu Hunderten wurden massilianische Reiter von ihren Pferden gerissen und getötet. Wo nicht zumindest zwei Axtkämpfer gegen einen Sueben standen, mussten sie weichen und doch reichte all dies nicht aus. Feige hatte sich die Miliz im Hintergrund gehalten und griff erst recht spät in den Kampf ein. Aus der Ferne warfen sie ihre Speere und rannten Hals über Kopf davon, kam ihnen auch nur ein Suebe zu nahe. Dennoch sorgten sie für die Niederlage der Germanen.


    Die leicht gepanzerten Krieger fielen in Scharen während sie noch dafür sorgten, dass der feindliche General das Zeitliche segnete. Jubel brandete auf, doch war es nicht der massilische König, der fiel, sondern ein unbedeutender Mann.


    Zuletzt standen nur noch vereinzelt ganze Einheiten zusammen. Viele Männer mussten fliehen und sich der Übermacht beugen als Leander in die Leibgarde des Königs fuhr. Sein gepanzerter Leibwächter wühlte sich durch die Männer und bahnte sich seinen Weg zu Degenar. Der General kämpfte um sein Leben doch fiel er der Lanze des goldenen Panzers zum Opfer. Ein wilder Aufschrei ging durch die Sueben. Batwin schrie mit. Gemeinsam mit den anderen stürmten sie vorwärts, eroberten den Leib ihres Generals zurück, Batwin selbst riss ihn von der Lanze und als diese letzte Kraftanstrengung getan war, flohen sie von der Schlacht.


    Die Massilianer verfolgten sie nicht, selbst müde von der Schlacht.
    Mehrere Stunden rannten die erschöpften Männer durch die Wälder zu Füßen der Ausläufer der Alpen bis sie sich sicher genug fühlten um Halt zu machen.
    Batwin legte den General nieder. Das Kettenhemd war an mehreren Stellen gerissen doch war sonderbarerweise kein Blut zu erkennen. Der erfahrene Späher griff dem Freund an die Stirn und zog erschrocken die Hand zurück. Degenar war noch warm. Eilig überprüfte Batwin auch auf andere Lebenszeichen. Ein Schrei schallte durch die Reihen der Soldaten und alle drängten sie heran als der Heerführer die Augen öffnete.


    Degenar lebte!

  • Es war ein ziemlich kalter Tag, andem General Bituitus seinen Männern beim täglichen Training zusah.
    Er beobachtete wie seine Schwertkämpfer paarweise trainierten, während die Schleuderer ihre Geschosse auf fernliegende Ziele abfeuerten und die Speerkämpfer eine Einweisung von einem erfahrenen Offizier erhielten. Bituitus fühlte sich sehr geehrt, eine solch große Armee befehligen zu dürfen. Den vor einigen Jahren, befehligte er meistens nur wenige Regimenter und diese waren häufig zum großteil nur Söldnertruppen.
    Einige Minuten später kamen die Reiter auf ihren Pferden zurück geritten, mit Neuigkeiten aus der Hauptstadt und vom Süden.
    "Folgt mir bitte in mein Zelt", befahl Bituitus.
    Drinnen im Zelt berichtete der erste Reiter von einer großen Schlacht im Süden zwischen Massilia und den Sueben. Er erzählte Bituitus, dass die Griechen die Schlacht knapp gewinnen konnten, aber ihre Verluste seien hoch gewesen.
    "Interessant, die Griechen sind wohl doch zäher als Gedacht, ich werde einen Becher Wein auf sie trinken, um sie zu Ehren. Gibt es keine Neuigkeiten von den Boiern? Ich hätte nicht gedacht, dass die Sueben sich alleine soweit in den Westen wagen." "Verzeiht, uns liegen leider keine genaueren Berichte von dem Standort der boiischen Armee vor, aber die Armee sollte sich noch in Italien befinden, antwortete der Kundschafter.
    "Was gibt es neues aus der Hauptstadt?"
    Der andere Reiter machte einen Schritt nach vorne: "Unser König feiert heute seinen 40. Namenstag, geschätzte Gäste aus Massilia und Nemetocenna werden erwartet. Außerdem hat Vercingetorix mir diese Anweisungen mitgeben, die nur für eure Augen bestimmt sind."
    Bituitus nahm den Brief, brach das Siegel, leste den Brief und lächelte.
    "Endlich haben "die Wildschweine Galliens" eine ehrenvolle Aufgabe bekommen.
    Bereitet alles vor, wir brechen heute noch auf."

    • Offizieller Beitrag

    Malvin hatte Torquatus erfolgreich bei der römischen Armee abgeliefert und sich gemeinsam mit dem dort anwesenden Konsul eine Strategie einfallen lassen. Nunwar er auf dem Weg zur boischen Armee um auch dort kurz Halt zu machen und dann die Reste der suebischen Armee zu suchen. Mittlerweile hatte nämlich auch ihn die schockierende Nachricht von er Niederlage erreicht. Allerdings wusste er auch, dass Deganr überlebt hatte und wenn dieser am Leben war, konnte man sicher sein, dass die kleine Streitmacht weiterkämpfen würde. Sie würde im verborgenen aus de Wäldern und Bergen heraus agieren und dem Feind kleine Nadelstiche versetzen um ihn weiter zu schwächen. Gleichzeitig war sich Malvin aber sicher, dass niemand, der nicht Suebe war, sich vorstellen konnte, wo die kleine Armee stand. Selbst wenn Malvin sie nicht erreicht, konnte er sich sicher sein, dass Degenar das richtige tat.


    Nun ritt Malvin durch ein kleines Dorf, welches gerade in dem Gebiet lag, welches die Boier durch den vergangenen Krieg von den Römern zurück erhalten hatte. Er erinnerte sich an die Worte des Konsuls Afranius: Es wäre sicher aufschlussreich für euch, wenn ihr dort die Bevölkerung fragt, wer sie sind, ob sie den Namen Boier schon kannten, bevor diese über die Alpen kamen, und wie sie unter die Herrschaft Roms kamen.
    Ein Lächeln glitt über die Züge Malvins. Er war sich sicher, dass Afranius etwas zu selbstsicher und zu überzeugt von der "Güte Roms" war.


    Mitten auf dem Dorfplatz sprach er einen Mann an, der offenkundig aus diesem Dorf stammte und an ihm vorüber kam.
    "Entschuldigt bitte, Ihr seid mit eurem Dorf hier vor kurzem zu boischem Gebiet hinzugefügt worden. Wie fühlt ihr Euch unter der neuen Herrschaft, was sind Eure Gedanken zu diesem Wechsel?"


  • Überrascht von dem Germanen angesprochen zu werden musste der Bauer ersteinmal schlucken. ,,Nun, ", fing er an, ,,ich weiß noch nicht was ich von den Boiern halten soll, sie regieren hier ja erst seit ein paar Wochen. Was sie allerdings in dieser Zeit getan haben gefällt mir nicht schlecht, vor allem das die jungen Männer unseres Stammes in den normalen Einheiten der Armee kämpfen können, wie die Römer ihre Hilfstruppen behandelt haben war entehrend. Ein Cousin von mir ist auch schon mit nach Norden gegangen um sich dort ihren Truppen anzuschließen."
    Mittlerweile hatte sich eine kleine Menschentraube um den Germanen mit dem großen Hund versammelt.
    ,,Auch haben Maros Truppen die römischen Steuerpächter verjagt!", warf ein alter Mann ein: ,,Die haben uns behandelt als wären wir Sklaven!"
    ,,Und verarmten Bauern wieder Land gegeben!"
    ,,Aber wer bist du eigendlich, dass du das wissen willst? Du bist ja kein Händler, oder bist du deinem Zug voraus?", frug der erste Angesprochene.

    Deutschlands Schicksal: Vor dem Schalter zu stehen. Deutschlands Ideal: Hinter dem Schalter zu sitzen.
    Kurt Tucholsky

    • Offizieller Beitrag

    "Ich bin suebischer Diplomat. Wir sind Verbündete der Boier. In Rom wurde mir erklärt, dass die Bevölkerung hier, obwohl sie doch von den Insubrern und Boier abstammt, viel lieber im römischen Reich hätte bleiben wollen. Ich konnte das nicht glauben, da meine Vorfahren sich ebenfalls Insubrer nennen durften, und ich bin heute noch stolz darauf."
    Malvin sprach mit lauter Stimme zu der Menschenmenge. Leuten, die wenig von der Welt wussten.
    "Doch nun muss ich weiter, ich muss einer Armee ihre Marschpläne bringen."
    Er stieg auf das Pferd und wandte es Richtung Osten.

  • Diviciacos war beunruhigt. Sequanische Händler, die Pferde an die Helvetier und Rätier verkauft hatten, hatten ihm berichtet, dass das suebische Heer, das den Rhein überquert hatte, nach Süden Richtung Alpen geschwenkt war. Dies konnte nur bedeuten, dass ein weiterer "Kimbernsturm" in Südgallien drohte...


    Diviciacos entsandte einen Boten nach Gergovia, um seinen Vater zu informieren.

  • "Sie sind was?"
    "Sie sind fort Consul. Es befindet sich kein einziger Massilianer mehr in Vercellae."
    Celer legte seinen Kopf in den Nacken und lachte kurz und bellend auf. Als er sich wieder gefangen hatte antwortete er: "Das hätte ich nicht gedacht. Das war nicht nur äußerst feige odern auch äußerst dumm. Die Idioten hätten sich hier wahrscheinlich den ganzen Winter halten können. Ich hatte mich schon damit abgefunden, dass ich wahrscheinlich nicht der Eroberer von Vercellae sein werde, sondern mein Nachfolger."
    Noch am selben Tag marschierten die Legionäre unter dem Jubel der Bevölkerung in die Stadt ein.
    Als er Quartier bezogen hatte, empfing er die neuesten Nachrichten aus Rom.
    "Hat Agrippas Familie seinen Leichnam erhalten?"
    "Ja Herr sie waren froh, dass er nicht verurteilt wurde. Diese Schande hätte die Familie wahrscheinlich nicht überlebt."
    "Wenn man bedenkt, was für einen Schaden Suras Familie damals erlitten hatte und sie gehörten zu den reichsten Familien Roms.
    Wie dem auch sei, schickt bitte einen Boten zu den Sueben, ich möchte mit ihrem Anführer das weitere Vorgehen besprechen."
    Bei sich dachte er noch:
    "Hm, das einzige was sie jetzt haben, ist die vorteilhafte Position in den Bergen, wo sie sich verschanzen können, aber das hätten sie auch hier tun können. Vercellae hätten wir ebensowenig direkt angreifen können. Egal, wir sind auf jeden Fall einen Schritt weiter und Vercellae gehört wieder uns."


    Irgendwo an der Mittelmeerküste


    "Herr die Männer sind völlig erschöpft, wir müssen ihnen Ruhe geben." Sie waren die letzen Tage fast komplett durchmarschiert und das durch die Alpen. Das war wahrlich kein Spaziergang gewesen.
    "Ich weis, ich weis, aber sie werden sie jetzt auch bekommen", antwortete Caesar beflissen und sah sich das kleine Küstenstädtchen an, das unter ihnen lag.
    "Schicke einen vertrauenswürdigen Mann in zivil in das Städtchen und lass ihn ein Schiff suchen! Sag ihm, dass er so unauffällig wie möglich vorgehen soll! Ich werde derweil dafür sorgen, dass man unser Lager nicht entdeckt. Sonst bekommen wir vielleicht ungebetenen Besuch."

    Des Weiteren bin ich der Meinung, dass der Rome 2 Mehrspieler nochmal gebalanced werden sollte.

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