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[DBG] Zusammenkunft in Octodurus



  • Der Arvernerkönig erreichte mit seinen achtzig Reitern und Dumnorix den Zielort.
    Vercingetorix ließ seine Männer in der Provinz Octodurus nach einer passenden Stelle für das Treffen suchen. Zwei seiner Männer kamen etwa zeitgleich zurück und beide erklärten sie hätten eine passende Stelle gefunden. Der erste berichtete von einer alten Holzhütte, die sich auf einem hochgelegen Hügel befand. Vercingetorix bedankte sich bei ihm, dann dachte er kurz nach: "Die Könige könnten sich aufjedenfall ungestört unterhalten. Allerdings...könnten einige eine Falle vermuten." Der zweite Mann hatte ein großes Tal gefunden, auf dem man alles gut überblicken konnte. Vercingetorix gefiel dieser Vorschlag, er sah kurz in den Himmel. Der Himmel war sehr klar und es war sonnig. Da das Wetter also auch mitspielte, befahl er seinen Männern ein paar Bäume zu fällen, um einen Tisch und fünf Stühle zu bauen.


    Es war schon Mittag als die Männer mit den Bauarbeiten fertig wurden.Vercingetorix ließ den gebauten Tisch und die Stühle zentral in dem Tal platzieren. Dann erklärte er seinen Männern, wo sie sich später positionieren sollten. Innerhalb einem Radius von fünfzig Meter, durfte sich dann später keiner außer den eingeladenen Gästen aufhalten. Die achtzig Männer sollten sich dann in Gruppen aufteilen und dafür sorgen, dass niemand diesen Bereich betritt.
    Vercingetorix packte noch drei Krüge Falerner und fünf silberne Becher von seinem Pferd und platzierte diese auf den frisch gebauten Holztisch. Dann dachte er: "So, jetzt beginnt das Warten auf die Anderen..."


  • Leander war verstimmt. Er mochte die Sonne nicht, sie war ihm immer etwas unangenehm.
    "Warum kann es nicht einfach schneien? dann wäre ich schon zufrieden", dachte sich der Herrscher genervt.
    Noch immer war er sich nicht ganz sicher, was ihn hierher gezogen hatte.
    Was ihn nach so langer Zeit, wieder ans Tageslicht gelockt hatte.
    Er hatte schon immer ein gutes Gespür für die Zukunft gehabt. Es war nicht so, das er der schlauste aller Lebenden wäre, und jeden Schritt seiner Gegner vorrausah - das konnte er nun wirklich nicht.
    "Das war Athernons Spezialität..."
    Aber Leander konnte instinktiv spüren, wenn etwas Schlechtes passiern würde.
    Die meisten Menschen nannten das wohl einfach ein gutes Bauchgefühl - mit dem Unterschied, das Leanders fast immer richtig lag.
    "Hoffen wir, das mich mein Gefühl auch diesmal nicht trügt", dachte sich der weiße König nachdenklich.
    Dann erreichten sie die Hugelkuppe und konnten auf das Tal hinabblicken.
    Auf den ersten Blick, sah er etwa 100 Männer, die die Arverner mitgebracht hatten - nein, es waren etwas weniger.
    "Spielt auch keine Rolle - das sind mehr als genug"
    Er selbst hatte, neben Orestis, noch Kassandros und 8 weitere Wächter mitgenommen.
    Kassandros war ein seltsamer Kerl (wie eigentlich alle hochrangigen Wächter) - er trug zwei Schwerter, wie auch Kirian sie bevorzugte und hatte ähnlich ausdruckslosen Blick in den Augen.
    "Liegt wohl daran, das er das Kämpfen als eine Art Spiel sieht. Nach meinen Informationen, hat er die meisten Tötungen bei den Wächtern zu verzeichnen - eine zweifelhafte Ehre", dachte Leander nachdenklich.
    Dann endlich kamen sie am Boden des Tals an. Sie ritten immernoch recht schnell und der König brachte seinen Schimmel erst 10 Meter vor den ersten Arvernern zum stehen.
    Unverzüglich schwang er sich, mit flatterndem Umhang, wie auch seine Begleiter vom Sattel. Er schein nichts von seiner früheren Eleganz eingebüßt zu haben.
    Gefolgt von seinen Begleitern, ging er auf die Arverner zu.
    In fließendem Keltisch begrüßte er sie - seine laute Stimme war weithin gut hörbar:
    "Ich grüße euch, Arverner. Ich bin Leander, König von Massilia und wegen den Verhandlungen gekommen. Seid so gut und führt mich zu Vercingetorix"

    MOTHER 3:
    "Lucas spoke the Encouraging Words to the boulder! The boulder appears to feel better"



  • Der Arverner musste sich zusammenreißen, ihm hatte keiner gesagt, wie furchteinflößend König Leander war.
    "Willkommen in Octodurus König Leander, es ist mir eine Ehre. König Vercingetorix erwartet euch bereits."
    Der Arverner machte einen Schritt zur Seite, sodass Leander den bereits sitzenden Arvernerkönig gut sehen konnte.
    "Und ich dachte König Vercingetorix und Crixus seien furchteinflößend...also ich würde nicht neben König Leander sitzen wollen", dachte der Arverner.

    • Offizieller Beitrag



    Malvin hatte Gergovia nur kurz nach Vercingetorix verlassen. Allerdings war er etwas gemütlicher geritten und traf so erst um einiges später ein.
    Er saß auf dem Pferd als würde er schlafen. Dieses lenkte seine Schritte wie von selbst auf die aufgestellte Tafel zu. Vor einem Wächter blieb es stehen und begann zu grasen.
    Es dauerte etwas bis Malvin bemerkte, dass das Pferd stehen geblieben war. Der Wolfshund war kein bisschen müde. Aus dem Wald am Rande des Tales hatte er ein Stöckchen in der Größe eines kleinen Baumes herangeschleppt. Dieses spuckte er einem Arverner vor die Füße. Er sprang zurück, ging mit den Vorderfüßen nieder und streckte das schwanzwedelnde Hinterteil in die Höhe. Kurze Beller forderten zum Spielen auf und hin und wieder sprang er auf das Stöckchen zu.


    Malvin schreckte hoch. Balkos Bellen hatte ihn im Halbschlaf gestört. Schläfrig überblickte er die Szene und fasste sowohl König Vercingetorix als auch Leander ins Auge.
    "Grüße, mein arvernischer Freund." redete er die Wache vor seinem Pferd an. "Ich wurde als Abgesandter und Gesprächspartner der Sueben hierher geschickt." Ein weiterer scharfer Blick in Richtung der Könige. "Und ich würde gerne neben dem da sitzen." Er deutete auf König Leander. "Der sieht aus, als könnte er ein paar lustige Geschichten erzählen die mir vielleicht die Langeweile während den Verhandlungen vertreiben."


  • Dankend nickte Leander dem Arverner zu und sagte, an seine Männer gewandt: "Ihr wartet hier"
    Dann ging er schnellen Schrittes an den Arvernern vorbei und näherte sich dem Holztisch.
    "Hmm, sieht frisch gebaut aus. Da wird sich wohl früher oder später Jemand einen Splitter einfangen", dachte sich Leander leicht amüsiert.
    Dann wandte er seine Aufmerksamkeit dem Keltenkönig zu.
    Ein einziger Blick in die Augen Vercingetorix' reichte ihm, um zu wissen, mit wem er es zu tun hatte.
    "Ah...ich kenne diesen Blick..wie gut ich ihn kenne..."
    Schließlich kam er vor dem Tisch zum stehen und zog sich den erstbesten Stuhl zurück.
    Seine silbrige Rüstung klirrte, als er sich setzte.
    "Ihr seid also König Vercingetorix - ich hab viel von euch gehört. Es freut mich endlich eure Bekanntschaft zu machen", meinte der Herrscher mit einem Blick seiner eisblauen Augen auf den Arverner...

    MOTHER 3:
    "Lucas spoke the Encouraging Words to the boulder! The boulder appears to feel better"



  • Der schon etwas ältere Wachmann antwortete dem Sueben: "Ich grüße euch, hoffentlich habt ihr gut geschlafen. Ich glaube die Verhandlungen könnten etwas Zeit in Anspruch nehmen", der alte Wachmann musste lachen. Währenddessen nahm ein anderer Gallier mit seiner rechten Hand das Stöckchen auf und warf es mehrere Meter weit, um zu sehen wie der Wolfshund reagiert.
    Der alte Wachmann drehte sich nach rechts und rief in einem finsteren Ton: "Rhaskos geh auf deinen Posten und lass den Hund in Ruhe."
    Dann wendete er sich wieder dem Sueben zu: "Gut ihr dürft passieren, wir passen solange auf euer Pferd auf."



  • "Es freut mich ebenfalls sehr, euch persönlich kennenzulernen. Auch ich habe interessante Geschichten über euch gehört," erzählte Vercingetorix lächelnd.
    Gerade als der Arvernerkönig weiter reden wollte, hörte man ein lautes Bellen.
    Vercingetorix drehte sich um, musste schmunzeln und rief zu König Leander: "Das ist Malvin, ein Abgesandter von den Sueben. Anscheinend hat König Harold keine Interesse daran, diesem Treffen persönlich beizuwohnen."
    Vercingetorix nahm seinen Becher, schenkte sich von seinem Falerner ein und trank einen Schluck.
    Dann sagte Vercingetorix zu dem König von Massilia: "Bedient euch nur mein Freund, in diesen drei Krügen befindet sich der beste Falerner, der ist nur einfach köstlich."
    Neben dem Falerner stand auch noch ein einzelner Krug, der mit Wasser befüllt war.

    • Offizieller Beitrag



    Balko sprang seinem "Stöckchen" hinterher. Knurrend warf er sich darauf, kaute einigemale darauf herum und trug es dann zu dem Arverner zurück um ein Zerrspiel mit diesem zu veranstalten. Als er bemerkte, dass der Wachmann das Interesse an ihm verloren hatte und überdies Malvin nach ihm rief, wollte er zwischen zwei Arvernern hindurch. Dabei kam ihm allerdings das "Stöckchen" in die Quere, welches gute 3 Meter lang war. Als er nicht sofort hindurch kam, versuchte er es nochmal mit etwas mehr Anlauf. Der Stock prallte gegen die Wachmänner und brach in der Mitte entzwei. Auf einen neuerlichen Ruf Malvins ließ Balko sein Stäbchen liegen und trabte auf die Sitzgruppe zu, völlig ignorierend, dass er den Stock auf etwas unguter Höhe für die beiden Wachleute getragen hatte.


    Malvin setzte sich auf einen vom Harz klebrigen Sitz direkt neben Leander. Zuerst zog er einen Krug mit Wein zu sich heran, bevor er die beiden Könige musterte. Er blinzelte leicht, tat einen tiefen Zug vom Wein und seufzte dann erleichtert und zufrieden.


    "Ah! Ein Tröpfchen in Ehren, kann niemand verwehren. Und diejenigen, die das tun, sind mir zutiefst suspekt." Dabei grinste er den Massilier an. "Ich bin Malvin. Mein Herrscherpaar lässt sich entschuldigen - sie haben besseres zu tun." Glucksendes Lachen entwich seiner Kehle.
    "Daher müsst ihr wohl mit mir vorlieb nehmen. Keine Angst, ich werde nicht viel sinnvolles sagen." Dabei zwinkerte er Vercingetorix verschwörerisch zu.


  • Leander griff mit der linken nach einem der Becher und füllte ihn sich mit dem klaren Wasser aus dem passenden Krug.
    Er nahm einen tiefen Schluck, dann fasste er Malvin mit einem alles andere als freundlichen Blick in die Augen.
    "Soso, sie haben Besseres zu tun. Offenbar liegt ihnen nicht viel am Leben ihrer Männer. Es ist mir unbegreiflich, warum irgendjemand einem solchen Anführer folgen würde wollen"
    Der König setzte den Becher wieder auf dem Tisch ab:
    "Mir scheint, sowohl ihr, als auch eure Herrscher, nehmt die Sache nicht Ernst genug.
    Wenn euch nichts an einer diplomatischen Lösung liegt, so hättet ihr dies von Anfang an verlauten lassen können"
    Für einen kurzen Moment schlich sich ein hungriges Feuer in die Augen Leanders:
    "Ich habe keine Probleme damit, einen Krieg zu führen. Ich bin im Krieg aufgewachsen. Ich habe lediglich ein Problem mit unnützen Handlungen - Das zählt für Blutvergießen ebenso, wie für überflüssige Provokationen. Also seid so gut und verschwendet nicht meine Zeit damit"

    MOTHER 3:
    "Lucas spoke the Encouraging Words to the boulder! The boulder appears to feel better"

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    In Gergovia
    Nachdem Segovax sein Gespräch mit Vercingetorix Stellvertreter beendet hatte, suchte er seine 20 Gefährten um diese anzutreiben, mit ihm nach Octodurus reiten.


    In Octodurus
    Als er in Octodurus ankam, befahl Segovax seinen Männern auf einem kleinem Hügel am Rand des Tals, keine 200 Meter von dem Tisch ihre Zelte aufzuschlagen. Prüfend lies er seinen Blick über das Tal gleiten und bemerkte, dass nur noch der Römer fehlte. Als er sah, dass der Suebe noch keinen Lagerplatz gewählt hatte, schickte er einen Burschen los, um einen der Sueben zu suchen und sie zu sich auf den Hügel einzuladen. Dann ging er los in Begleitung zweier Wachen los und begab sich zu den anderen Diplomaten und Königen.
    Unterdessen rannte der Junge los, bis er bei einem riesigen Sueben ankam und sagte:,, Verziehung Herr, aber könntet ihr Malvin ausrichten, dass Segovax, Gesandter von Maros, König der Boier ihn einlädt, bei ihm dort oben auf dem Hügel", er machte eine Geste in die Richtung, ,,seine Zelte aufzuschlagen?"

    Deutschlands Schicksal: Vor dem Schalter zu stehen. Deutschlands Ideal: Hinter dem Schalter zu sitzen.
    Kurt Tucholsky

    • Offizieller Beitrag


    Endlich war die "Reisegruppe" an ihrem Ziel angelangt. Caesar war nicht allein gekommen, sondern in Begleitung von 100 Soldaten, die in einem gewissen Abstand zu ihm gegangen waren, inklusive mehrer kleiner Spährtrupps versteht sich. Als sie an der ersten Kuppe ankamen, von der man aus das Tal erblicken konnte, sahen sie auch schon aus weiter Entfernung das kleine Aufgebot an Menschen und einen großen Tisch inmitten einer Lichtung. Ein Hund lief gerade mit einem halben Baumstamm auf zwei Männer zu, als sich Caesar nur umwandte und Lucius einen kurzen Befehl gab.
    Der Tross marschierte weiter und ein paar Meter vor der Lichtung hielten die Soldaten an und begannen ihr Lager aufzuschlagen..
    Caesar ging mit Lucius an seiner Seite auf die Lichtung und zwei dort Wache haltenden Soldaten zu ohne Anstalten zu machen anzuhalten....
    "Na dann lasst uns mal sehen was dieser Tag noch bringen wird...."

  • Gerade als Cäsar ankam, hatte auch Segovax die Versammlung erreicht setzte sich auf einen Stuhl, grüßte die anderen und sah erwartungsvoll den Römer an.

    Deutschlands Schicksal: Vor dem Schalter zu stehen. Deutschlands Ideal: Hinter dem Schalter zu sitzen.
    Kurt Tucholsky

    • Offizieller Beitrag


    Malvin verschluckte sich am Wein uns hustete etwas davon auf den Tisch.
    "Werter Herr, Ihr redet als würdet Ihr viel mehr wissen, als ich. Ich wüsste von keinen Kampfhandlungen und damit auch von keinen Leben die meine Herrscher riskieren. Warum darüber hinaus jemand einem Herrscher folgen sollte, der für sein gesamtes Volk zur Verfügung steht und nicht nur für überkandidelte ausländische Schwätzer ist mir dabei auch nicht so klar. Vielleicht erzählt Ihr uns ja etwas darüber warum Menschen einem Herrscher folgen, der sich praktisch nie sehen lässt?" Er lächelte still und sein Blick traf Segovax, den boischen Gesandten. Kurz nickte er ihm zu als sich dieser niederließ.


    Balko indessen schoss bellend unter dem Tisch hervor. Unter dieser Geräuschkulisse vollführte er einige Kapriolen und lief auf zwei Männer zu die sich gerade anschickten die Postenkette zu durchschreiten. Er hielt sich dabei jedoch gerade innerhalb der arvernischen Wachen wo er bellend hin und her sprang.


  • Einen Moment blickte Leander den Sueben ungläubig an, dann brach er in ein schallendes, fast schon spöttisches Gelächter aus:
    "Ein Schwätzer. Meine Hochachtung, Malvin. Euer diplomatisches Geschick beeindruckt mich. Ihr bezechnet nicht nur mich, sondern gleich die Herrscher dreier Reiche als Schwätzer!"
    Der König beruhigte sich wieder ein wenig:
    "Ihr fragt mich, warum mein Volk mir folgt? Mein Volk folgt mir, weil ich es war, der einen fast 30 Jahre andauernden Krieg beendet hat. Mein Volk folgt mir, weil es unter meiner Herrschaft fast ebenso lange in Frieden leben konnte. Mein Volk folgt mir, weil ich getan habe, was die Götter, die sie um Rettung angefleht haben, nicht taten"
    Schließlich schnaubte der Herrscher verächtlich:
    "Und jetzt wäre ich euch sehr verbunden, wenn ihr eure sinnlosen Provokationen einstellen würdet. Sie sind fehl am Platze"

    MOTHER 3:
    "Lucas spoke the Encouraging Words to the boulder! The boulder appears to feel better"

    • Offizieller Beitrag



    Überrascht fuhren Malvins Augenbrauen nach oben.
    "Hier geht es um Euch? Oder liebt Ihr es nur über Euch zu sprechen? Mir war nicht klar, dass meine Reden einen so großen Herrscher provozieren kann. Wenn Ihr allerdings immer so explodiert ist mir klar, warum andere das Herrschen für Euch übernehmen." Er machte eine kurze Pause und versuchte sich in einer kleinen Verbeugung, welche im Sitzen etwas merkwürdig aussah. "Ich entschuldige mich, mächtiger Leander, für meine Provokationen. Warten wir mit weiteren, bis Caesar hier bei uns am Tische sitzt. Denn dort drüben kommt er, möchte es mich dünken."