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[DBG] Das Königreich der Boier

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    Im Lager der 1. Armee vor drei Tagen


    „Onkel, was gedenkt Ihr, jetzt zu tun?“, fragte Dumnorix.


    „Schwierig, mein Neffe, schwierig. Wir haben nicht alle Punkte mit den Arvernern eingehalten, vor allem ich, aber ich habe meine Gründe. Hingegen war das Verhalten der Miliz ungeheuerlich: Gegen die Sueben UND Rom können wir kaum bestehen. Nunja, anscheinend ist Ihr Hauptmann Fidelix ein treuer Anhänger von Maros, der einen „heldenhaften“ Tod einer vernünftigen Kapitulation vorzieht. Vielleicht kann er ja Tulifurdum stürmen, vielleicht auch die Gebiete westlich des Rheins, doch die Sueben in Vindelicorum bleiben eine Bedrohung. Gegen die Römer stehen die Karten besser: Zwar können sie noch rechtzeitig eine Miliz oder eine kleine Armee in Rom aufstellen, aber die Zeit ist auf unserer Seite. Auch in unserem Fall könnten wir einen anderen Versuch wagen, indem wir Massilia stürmen, dennoch bleibe ich vorsichtig, da deren Truppen sich zwar in Octodurus befinden, aber umso schneller wieder in ihre Heimat vordringen können mit einem Gewaltmarsch. Zuletzt wird die kleine zweite Armee Hallstatt erreichen und zumindest etwa drei Wochen ausharren. Zudem habe ich bereits einen Gesandten nach Gergovia geschickt, um die Zahlungen auszuhandeln.“, endete Kallix.


    „Jetzt müsst Ihr euch aber entscheiden: Massilia oder Rom?“, bedrängte der Neffe den nachdenklichen Onkel...

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    Eine Nachricht erreicht den Hof der boischen Rebellen.



    • Offizieller Beitrag


    Dumnorix hatte seine Übungen mit dem Schwert und Speer bereits hinter sich, als er wiederum seinem Onkel beim tagtäglichen Training zugesehen hatte: "Waren es vor einigen Monaten noch vier Grenzsoldaten, sind es jetzt sechs Eidgeschworene, die besten der Boier, mit denen sich Kallix die letzten Tage immer wieder geprügelt und gewonnen hat. Meine Güte, wie erhält er seinen Körper so gut und wie er kann so viele auf einmal bekämpfen? Muss die Erfahrung und das harte Training sein, bestimmt." In der Tat war Kallix wieder am Kämpfen mit Holzschwertern, aber auch des Öfteren mit scharfen Waffen. Am nackten Oberkörper sah man die gestählten Bauchmuskeln und ein tiefer, aber auch bedrohlicher Schrei lässt die Gemüter von Schwächeren erzittern, wenn sie Kallix angreifen, doch dabei kann er auch eine ruhige Seele sein, Kräuterwasser trinken und herzhaft über alles lachen.


    "Onkel, wie schafft ihr es eigentlich immer, die Gegner zu besiegen?"


    "Erfahrung, mein Junge, aber auch die Kampfstile helfen mir dabei. Als ich damals gegen Leander gekämpft hatte und gegen seine Wächter, konnte er mich fast mit seiner Form I besiegen, doch ich konnte überleben, denn es gab da dieses Feuer... Ach, das war schon so lange her. Wie dem auch sei, es gibt sieben Kampfformen: Jede hat Tradition und spezialisiert einen Krieger auf eine bestimmte Weise. Als ich noch der Schwertmeister der Haeduer war, konnte ich alle sieben Formen beherrschen. Am liebsten mochte ich Form III, den Weg der Schildkröte, und meine inoffizielle achte Form: Der Weg des Wildschweins. Das ist nichts anderes als die Weiterentwicklung der aggressiven und dynamischen Form VII, die die offensive Form des Gegners ausnutzt bzw. in meinem Kampfstil nutze ich die tödlichen und bösen Absichten des Gegners aus, um seine Angriffe auf ihn geschickt, schnell und tödlich zurückzuwerfen. Dabei darf man sich aber nicht von der Leichtigkeit verführen, den Gegner mit einfachen Angriffen auszuschalten, denn dann lässt man in seinem Zug nach und das wäre umgekehrt tödlich. Zudem ist das Wildschwein sehr wuchtig, wenn man es reizt, und sehr flink, sodass man es kaum verletzen kann, ausser man ist selber sehr flink. Je nach Situation kann ich daher jeden Gegner einschätzen und auch mitten im Kampf die geschickte Form ausüben, wobei ich ja Form III und Form VII bzw. VIII am liebsten habe, haha!", lachte Kallix beherzt.


    "Dann habe ich keine Bedenken, dass ihr sterben werdet, wobei ich ja Respekt vor Atreus habe, der vor seiner Krönung an der Hochzeit einen erfahrenen General im Kampfe kaltblütig geköpft habt."


    "Ja, die Berichte der Bürger sprechen für sich. Vor allem ist Atreus noch sehr jung, ja fast ein Kind wie ihr."


    "Onkel...!"


    "Ach, Dumnorix, haha, ihr seid und bleibt mein kleiner Neffe."


    "Wie ihr meint. Trotzdem sagt mir: Wer soll die Armee übernehmen, die nach Rom marschieren wird?"


    "Ich nehme einige Wachen mit, Dich, wenn Du darauf bestehst, sodass Ceallach die Armee anführen kann."


    "Gut, ich komme mit Euch. Man kann diesem rothaarigen Gnomenkönig nicht trauen."


    "Wohl wahr, wie sein Vater damals, mein bisher einzig würdiger Gegner..."

    • Offizieller Beitrag

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    Im Lager der 1. Armee vor der Festung in R7


    Auch heute wieder wie seit Monaten schon übt sich Kallix mit den Eidgeschworenen und Königlichen Wachen im Schwertkampf: Solche Kampfkunst aller Formen, besonders seine Form III und VIII, konnte von keinem guten oder sehr guten Kämpfer und Meister übertroffen werden.


    Dumnorix war nachdenklich bezüglich der Fähigkeiten von Atreus: Er hörte, dieser beherrsche den Weg der Chimäre und denjenigen der Schildkröte. Atreus könnte aufgrund seiner Grösse vielleicht einen Vorteil erhaschen, aber einen so flinken, alten und starken Mann wie Kallix gibt es nur einmal. Zudem ist das neben der noch beständigen Streitmacht von Kallix die einzige Chance, etwas in diesem Krieg zu wenden. Fidelix sei vor wenigen Stunden gefallen, nur 80 Reiter seines Sohnes konnten fliehen. Hallstatt gehöre jetzt auch den Sueben wieder und das Geld könnte knapp werden. Abgesehen von ihm und Kallix und dem Sohn von Fidelix, Rapidix, gibt es keine Rebellen mehr. Die Boier sind dann endgültig verloren, ein Schatten ihrer selbst...


    Plötzlich wurden seine Gedanken unterbrochen, als er noch auf dem provisorisch eingerichteten Übungsgelände stand: Eine Wache hatte ein Schwert im Oberschenkel stecken, an dem er noch festhielt, dieses wurde sofort wieder von Kallix herausgezogen, dabei führte er die Hand des Gegners und verdrehte sie, damit er losliess. Mit einem seitlichen Feger von Kallix linkem Fuss verlor die Wache das Gleichgewicht und fiel zu Boden, sogleich nahm er ihn in den Schwitzkasten und begann langsam einen Druck auf den Hals zu drücken, bis die Wache abgeklopft hatte.


    „Holt Verband und Medizin, her!“, befahl Kallix. Nach weiteren Trainingseinheiten kam er zu Dumnorix, der derweil auf einer Bank Platz genommen hatte. „Mein Neffe, kannst Du mir sagen, was Du vorhin gesehen hast?“, fragte der Onkel. „Es scheint, als hättet Ihr ohne Waffen einen bewaffneten Gegner in jeder Situation entwaffnen und töten können. Gerade vorhin habt Ihr einhändig einen Eidgeschworenen fast erwürgt.“, antwortete Dumnorix. „Ganz genau, mein Junge. Neben dem Schwert, Schild oder Speer muss jeder Krieger immer den Kampf ohne Waffen, nämlich nur mit der leeren Hand gewinnen können. Seien es Messerattacken, Schildangriffe, Speere oder Würger, Hebel, Schwitzkasten und was weiss ich noch, ich kann jede Art von Angriff abwehren ohne Waffen und kann den Schwerthieben stets ausweichen. Ich habe da meine Tricks und Kniffe. Ich kann Dir gerne die wichtigsten zeigen, falls es Dich interessiert.“, meinte Kallix.


    „Zuerst einmal kümmern wir uns um die Belagerung und um die Politik, danach sehr gerne.“, grinste Dumnorix und dachte darauf an die bevorstehenden Ereignisse...