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[DBG] Duell in Gergovia: Kallix gegen Atreus

  • Wer soll das Duell gewinnen? 3

    1. Kallix (0) 0%
    2. Atreus (3) 100%

    So, die Stunde der Wahrheit ist gekommen ;)
    Ich denke viel muss nicht gesagt werden:
    Wie immer bitten wir um eine neutrale Wertung anhand von logischer Plaubsibilität, Realismus, Form und allgemein natürlich dem besseren RP.
    In diesem Sinne: Viel Spaß beim Lesen und bewerten!


    Möge der Bessere gewinnen!

    MOTHER 3:
    "Lucas spoke the Encouraging Words to the boulder! The boulder appears to feel better"

    • Offizieller Beitrag

    Auf dem Podest standen sich nun beide Duellanten gegenüber: Auf der einen Seite Kallix, auf der anderen die Massilianer, Atreus und seine Begleiter, die königliche Wache. Beide Teilnehmer gingen einige Schritte vor: Atreus trug einen Leinenpanzer, Arm -und Beinschienen, sein Xiphos, ein Schild, aber keinen Helm. Kallix trug schon vorher einen silbernen Muskelpanzer, Arm -und Beinschienen, sein Langschwert, ein Schild, auch keinen Helm. Die römisch aussehende Rüstung nahm er einst einem besiegten Imperator in Norditalien ab.


    Kallix zog sein geschliffenes Langschwert aus der ledernen Scheide, genannt Spatha, welches er seit eh und je benutzt hatte. Ab diesem Moment blickten die Zuschauer und Begleiter auf beide Männer, die Geschehnisse scharf beobachtend, und hielten förmlich ihren Atem an. Mit der Klingenspitze zeigte Kallix daraufhin auf den kleinwüchsigen König: „Nur der Stärkste soll herrschen!“Atreus entgegnete sogleich: „Nein, der Gerissenste!“, indem er ebenfalls sein Xiphos dem Gegner präsentierte. Atreus dachte sich dabei: „Allein durch Stärke wird er nie weit kommen, vor allem nicht gegen mich. Ich werde sowieso gewinnen. Ich hasse es zu verlieren, vor allem könnte ich es mir niemals bei einem solchen Gegner verzeihen, der meinem Königreich Schaden anrichten würde!“


    Kallix eröffnete mit den Schritten von seiner Form VIII, dem Weg des Wildschweins. An Atreus' Gesicht konnte man erkennen, wie er zuerst leicht verwundert über diese Eröffnungshaltung war, doch dann wusste er, dass sein Freund Meadhran Rechtbehalten konnte. Der König führte sogleich dem Haeduer die Eröffnungschritte von Form III vor und hoffte, mit den Tricks und Kniffen von Meadhran eine Gelegenheit auszunutzen. Natürlich wollte er auch Kallix vortäuschen, er würde vorerst nur Form III benutzen, doch er mischte oft noch besonders Form VII mit ein.


    Für einige Sekunden blieben beide Kontrahenten wie erstarrt stehen, Auge um Auge, Zahn um Zahn. Sie umkreisten sich darauf mit langsamen Schritten. Der direkte Blickkontakt, der Eifer, etwas aus der Mimik des Gegenübers abzulesen, war in diesen Augenblicken ihrer beiden Ziel. Atreus war gut darin, die Handlung des Gegners vorauszusehen wie beim Go, aber bei Kallix hatte er nur eine gewisse Ahnung, keine vollständige Vergewisserung von der Kampfart des Haeduers.


    Plötzlich sah man, wie Kallix seine Augen mehr zusammenkniff und seine Stirn runzliger zu werden begann. Er stürmte mit einer ungeheuren Wucht nach vorne und führte mit der linken Hand einen kräftigen Hieb von oben aus, währenddessen er seine Rechte mit dem Schild schützte.


    Atreus konnte durch einen Schritt rückwärts zur rechten Seite mit dem Schild in seiner linken Hand dem Hieb ausweichen, indem Kallix' Schwert ins Leere ging. Mit der rechten Schwerthand seitlich wollte der König gleich anschliessend zum Gegenschlag ausholen, doch der Haeduer parierte flink mit seinem Schwert. Beide Schwerter kreuzten sich und Atreus meinte in diesem Moment: „Für einen alten Mann seid Ihr noch ganz fit, aber einen Gegner wie mich solltet Ihr besser nicht unterschätzen!“


    Kallix widersprach: „Das war nur das Aufwärmen, kleiner Gnom.“


    Atreus lachte innerlich durch diese plumpe Beleidigung, doch er wurde ebenso ein wenig wütend, weil er es nicht mochte, wenn man seine Körpergrösse beleidigte, besonders nicht ein dreckiger Barbar wie Kallix. Sodann geschah es, dass er gezielt seine Aggression und wilde Ader in der Form VII völlig ausleben konnte. Schlag um Schlag, Stich um Stich, kombiniert mit den Schildtechniken, konnten keine oder nur knappe Treffer bei Kallix bewirken, obwohl Atreus so geschwind wie eh und je agierte. Der General wich immer nach hinten oder zur Seite aus und konnte sich die List, die Wut und das Böse an sich in Atreus' Handeln zunutze machen, indem er jeden Angriff auf ihn selber zurücklenken oder einfachparieren konnte. Lediglich eine grössere Wunde am rechten Oberschnenkel vermochte der König zu verursachen.


    Als sich beide Klingen wieder kreuzten und beide ihre Kräfte gegen den anderen drückten, wobei der alte Mann dem Schwächeren eine Chance geben wollte, sagte Kallix:„Gar nicht mal so übel, Junge, trotzdem bist Du deines Vaters unwürdig!“ Atreus erwiderte: „Das sagt gerade Ihr, der von Leander fast getötet worden wäre.“ „Ja, aber im Gegensatz zu ihm kämpfst Du so lasch wie Deine feige Mutter Rigani!“, beleidigte der alte Mann den rothaarigen König mit einem verlegenen Lachen.


    Letzterer konnte sich ab jetzt nicht mehr zurückhalten: Er liebte seine Mutter über alles und liess sich vom Gegner nichts gefallen. Das beherzte Lachen seiner Mutterging in diesem Moment durch seine Gedankengänge. Er nahm seine Kräfte nochmals zusammen und griff mit allen verfügbaren Mitteln an: Kombinierte Verteidigungen und Angriffe des dritten und siebten Kampfstils, wobei der Grossteil der Aktionen ziemlich chaotisch und wild war. Kallix musste sich mehr anstrengen im Ausweichen, der König war anscheinend unaufhaltbar geworden trotz seiner geringeren Körpergrösse und Kraft.


    Rechter Hieb von oben herab, geblockt von Kallix, nicht pariert. Schlag von der linken Körperseite aus, aufgehalten durch das Blocken des Schwerts vom Haeduer. Ein rechter Stich, geblockt vom Schild. Dann wieder rechter Hieb, geblockt. Sechs Mal schlug dann Atreus auf das Schild ein, als wollte er es brechen, doch Kallix hielt ihm stand, denn für einen Mann von 1,85 Meter Grösse und mit gestählten Muskeln konnte er es mit der Geschwindigkeit und Tödlichkeit des Massilianers aufnehmen.


    Beim siebten Anlauf jedoch machte der alte Mann einen Ausfallschritt nach links und drehte sich, sodass er rechts von Atreus aus gesehen stand, und parierte, indem Kallix ihm seine rechte Schwerthand abhacken wollte, doch er streifte nur die Hand, die eine grössere Wunde verursachte. Atreus liess im Augenblick des Schocks das Schwert fallen und schlug mit dem Schild in seiner Linken nach oben ins Gesicht des Haeduers, doch er konnte ebenso mit seinem Schild die Attacke abwehren.


    Jetzt ging das Wildschwein des Westens in die Offensive: Jeder Angriff wurde intensiver und Atreus verkroch sich förmlich hinter dem Schild, den er nun mit beiden Händen festhielt. Mit jedem Schlag stiess der Haeduer grösser werdende Schreie aus. Atreus Gleichgewicht und Haltung begann schwächer zu werden und sein leichtes Taumeln verriet, er würde es nicht länger aushalten. Den Höhepunkt erreichte Kallix, als er anstelle seines Schwerts mit einem gezielten linken Fusstritt auf Atreus' Schild diesen zum Fallen brachte. Das Schild wurde losgelassen und er lag auf dem Rücken, wobei das Schild auf den Boden vor seine Füsse fiel. Der König musste aufgrund der Erschöpfung und des Sturzes ein wenig keuchen. Zudem war der hölzerne Boden des Podestes relativ hart.


    Atreus versuchte schnell aufzustehen, doch Kallix kam ihm zuvor; Er hielt die Schwertspitze einige Zentimeter vor Atreus‘ Gesicht, fegte das Schild mit dem rechten Fussweg, nachdem er näher an den Liegenden herangekommen war. Demonstrativ warf Kallix auch seinen Schild beiseite.


    „Versuchtes gar nicht! Ihr seid besiegt, das Duell ist vorbei!“, sprach der alte Mann aus. „Nein, nein, nein, nein, nein! Niemals bekommt ihr mein Königreich, niemals!“, schrie der König ihn an, „Eher gebe ich es in die Hände dieses Teufelsweibs der Sueben als euch!“


    Daraufhin holte der Rothaarige mit seinem rechten Fuss aus, als ob er in das linke Knie von Kallix treten würde, sodass der Haeduer aus der Reaktion heraus einen Schritt zurückwich. Das Schwert zog er in der Schrecksekunde ebenfalls von Atreus‘ Gesicht zurück, obwohl eigentlich keine Gefahr mehr vom Rothaarigen ausging. Dann war es die Absicht von Atreus, sein Xiphos, welches etwa zwei Meter rechts neben ihm am Boden lag, wiederzuerlangen nach dieser Täuschung. Jedoch zögerte Kallix nicht und umfasste sofort mit seiner rechten Hand den Hals des Gegners, ehe er sein Xiphos auf allen Vieren erreichen konnte, indem Kallix zu Atreus halb hinkniete: Eigenhändig hob er diesen etwas mehr als zwanzig Zentimeter vom Boden ab und begann, die Kehle zu zerdrücken.


    Atreus gab quälende Laute von sich, seine Hände hielten Kallix' rechte Hand umklammert - ohne Erfolg - und mit einer ernsten Miene sah das Wildschwein des Westens ihm in die Augen, aber die wenige Luft, die Atreus noch hatte, liessen trotzdem folgende Worte zu: „Ihr hattet recht: Nur der Stärkste soll... ah... herrschen!“, woraufhin das Spatha den Rumpf des Rothaarigen durchbohrte und es sofort wieder herausgezogen wurde. Die Wächter Massilias waren geschockt, selbst die Arverner und Sueben waren erstaunt von Kallix' Kraft, jemanden derart brutal zu erwürgen und aufzuspiessen. Es herrschte Stille.


    Die blutende Leiche wurde fallengelassen. Kallix wandte sich den verblüfften Massilianern und danach Inga zu: „Ich beanspruche mein Recht auf den Thron Hallstatts!“,rief der Sieger aus, „Wenn ihr mich jetzt tötet, Inga, werdet ihr eure Schuld nicht reinwaschen können, denn ein König starb am Hofe eures Gatten als Kriegsgefangener in einem Duell von ihm provoziert!“, und machte sich für eine allfällige Reaktion seitens der Arverner und Sueben bereit. „Greift mich an, wenn ihr es wagt, aber ich fürchte gar nichts mehr!“

  • Atreus und Kallix standen sich gegenüber und sahen sich in die Augen.
    Der König bemerkte den Ausdruck auf dem Gesicht des Kelten und ließ locker verlauten:
    "Seid nicht so angespannt. Es wird nicht so sein, wie ihr vielleicht denkt"
    Kallix lachte selbstbewusst auf: "Mich kann rein gar nichts mehr überraschen, Bursche. Keine Sorge, ich mache es schmerzlos"
    Zweifellos hatte der General genau das Gegenteil im Sinn.
    Dann nahmen sie beide ihre Kampfpositionen ein.
    Ruhig streckte Atreus seinen Schild vor den Körper und hob sein Xiphos an. Er war bereit.


    Kallix ließ sich nicht lange bitten. Ungestüm bretterte er heran und versuchte den Massilianer mit einem Schildstoß zu bedrängen. Schnell, aber ohne Hast wich Atreus nach Rechts aus. Sofort musste er einen Stich vom Langschwert des Häduers mit seinem eigenen Schild abblocken - Kallix ließ nicht einen Augenblick nach.
    Auf den Stich folgte ein kurzer Ausfallschritt, gepaart mit einem schnellen Hieb, der direkt auf den Kopf des jungen Königs zielte.
    Abermals wehrte Atreus mit dem Schild ab und setzte seinerseits zu einem Stich an.
    Dieser ging zwar ins Leere, hatte aber seinen Zweck erfüllt, denn Kallix musste seinen Angriff abbrechen, um Schaden zu entgehen.
    Doch die Atempause währte nicht lange: der Rebellengeneral stieß einen regelrechten Kriegsschrei aus und warf sich abermals nach vorne.
    Der Schild des Griechen war zur Stelle, um den Schlag des Langschwertes abzufangen, doch sowie die Klinge auf den Schild prallte, drängte Kallix weiter nach vorne und drosch mit dem Schild in seiner Linken auf Atreus ein.
    Er versuchte sich wegzudrehen, aber das Holz schrammte dennoch schmerzhaft über seinen Schwertarm. Während er sich mit einem horizontalen Hieb Luft verschaffte und sich rasch zurückzog, trafen sich die Blicke der zwei Kontrahenten für einen Wimpernschlag. Es war offensichtlich, das sich der alternde Krieger seiner Kraft bewusst war und diese auch auszuspielen wusste. Atreus dagegen war zwar durchaus athletisch, aber alles andere als ein Muskelprotz.


    Kallix setzte nach. Erneut schien er regelrecht den Schild zu attackieren, um Atreus an sich zu binden. Aber bevor der betagte Krieger diesmal seinen eigenen Schild einsetzen konnte, bewegte sich Atreus flink nach links.
    "Das wird nicht noch einmal funktionieren"
    Er drückte mit dem Schild gegen das Langschwert seines Gegenübers und stach simultan mit seiner eigenen Klinge zu.
    Die Spitze des Xiphos traf zwar die Innenseite des Schwertarms des Kelten, drang aber nicht allzu tief in das Fleisch ein und hinterließ nur eine flache Stichwunde.
    Da Atreus sich sehr auf die Verteidigung konzentrierte, blockierte der Schild eine Vielzahl der möglichen Angriffswege - aber das war er bereit in Kauf zu nehmen.


    Die zwei Kontrahenten trennten sich wieder und gewannen Abstand zu einander.
    Sie umkreisten sich gegenseitig, auf eine Schwäche des Gegners lauernd. Inzwischen hatte jeder einen ungefähren Eindruck, von dem Kampfstil des Anderen erhalten und versuchte nun, sich eine Strategie zurecht zu legen.
    "Ich erkenne, warum man ihn das Wildschwein des Westens nennt"
    Kallix schien seinen Plan geändert zu haben und versuchte subtil mit unauffälliger Fußarbeit die Distanz zu verringern. Atreus behielt jedoch die Entfernung bei und wartete darauf, das der Kelte zu ihm kam.
    Dieser sah offensichtlich keinen Grund, ihm diesen Wunsch nicht zu erfüllen.
    Urplötzlich machte er einen Satz nach vorne. Ein schneller diagonaler Hieb wurde von Atreus mit dem Schild aufgehalten - aber damit war es noch nicht vorbei.
    Mit seinem längeren Schwert attackierte Kallix Atreus' linkes Bein. Die Klinge schrammte über den Beinschutz. Anstatt sich sofort zurück zu ziehen, versuchte Atreus ebenfalls einen Treffer zu landen, wurde aber mühelos von dem Holzschild seines Kontrahenten aufgehalten. Mit links hielt der König mühsam den Kelten davon ab, weiter auf seine Beine einzudreschen.
    Er sah ein, das ein solches Vorgehen nicht von Erfolg gekrönt sein würde und wich erneut nach hinten aus.
    "Der Kampf könnte noch Stunden dauern, wenn das so weiter geht"
    Allerdings musste Atreus eingestehen, das Kallix ihn momentan ziemlich in der Mangel hatte. Der Kelte war unglaublich aggressiv, ohne dabei seine eiegene Verteidigung allzu sehr zu vernachlässigen.


    Schon wieder wurde der junge Massilianier von dem alten Häduer bedrängt.
    In schneller Folge ließ Kallix einige Hiebe auf Atreus' Schild niederprasseln, bevor er plötzlich an dem Schild vorbeistach. Reflexartig zog der Grieche seinen Schild nach innen.
    Zwar gelang es ihm, die Bahn des Angriffs etwa abzulenken, aber der Stich traf dennoch seinen Brustpanzer. Der hielt zwar die größte Wucht des Stoßes auf, aber die schiere Muskelkraft von Kallix ließ sein Schwert den Leinenpanzer durchbohren. Schmerzhaft bohrte sich die Klinge einige Milimeter weit in die Brust von Atreus.
    Der Kelte wollte nachsetzen und das Schwert engültig durch den ganzen Körper treiben, aber Atreus zwang ihn mit der eigenen Klinge, seinen Schwertarm zu schützen und die Waffe wieder heraus zu ziehen.


    Abermals gewannen die Duellanten Abstand zueinander. Beide waren vollkommen auf den Kampf konzentriert. Adrenalin rauschte durch ihre Adern und die Atmung ging schnell.
    Selbst wenn Kallix etwas gesagt hätte - Atreus hätte es vermutlich kaum wahrgenommen. Da er annahm, das es sich umgekehrt ähnlich verhielt, sparte er sich den Atem lieber und verzichtete auf eine erfolglose Provokation.
    So wie sie sich beide umkreisten, genoss Atreus den Rausch der Schlacht. Er bemerkte es selbst nicht, aber gänzlich ohne sein Zutun, hatte sich ein Lächeln auf sein Gesicht geschlichen.
    Dennoch machte er sich keine Illusionen - Er hatte genau zwei Möglichkeiten:
    Entweder er versuchte, den Kampf in die Länge zu ziehen und wartete darauf die, das Kallix die Puste ausging. Auf die Gefahr hin, das das niemals geschah und er langsam, aber sicher von dem Häduer Wunde um Wunde verpasst bekam und schließlich unterlag.
    Oder er versuchte, den betagten General zu einem Fehler zu verleiten, was angesichts seiner reichhaltigen Erfahrung allerdings ebenfalls nicht leicht sein würde.
    "Keine allzu tollen Aussichten", dachte Atreus mit einem schiefen Lächeln.
    Außerdem wurde sein Schildarm langsam etwas müde. Kallix Muskelkraft gepaart mit seinem Größenvorteil machte es äußerst anstregend, seine Hiebe abzuwehren.
    "Aber so leicht bekommt er mich nicht"


    Der General und der König begannen wieder damit, einander zu umkreisen.
    Der eine wirkte dabei wie ein Raubtier, das seine bereits verwundete Beute endlich reißen wollte, während der andere wie ein Fels in der Brandung auf die nächste Welle wartete.
    Und das Meer ließ sich nicht lange bitten.
    Binnen eines Herzschlags überbrückte Kallix die Entfernung und zielte mit einem diagonalen Hieb auf die Körpermitte von Atreus.
    Eine leichte Bewegung des Schildes reichte aus, um den Angriff abzufangen, aber die Wucht des Schlages fuhr Atreus' linken Arm schmerzhaft hinauf.
    Kallix führte einen weiteren Hieb aus, doch diesmal reagierte der König Massilias anders als zuvor. Statt den Angriff frontal zu empfangen, lenkte er ihn mit seinem Schild lediglich nach außen ab. Da der Häduer so viel Wucht in seine Schläge legte, hatte er damit zu kämpfen, nicht das Gleichgewicht zu verlieren und da Atreus eigener Schild nun nicht mehr so viele Schlagrichtungen blockierte, hatte er mehr Spielraum für seine Angriffe. Blitzschnell schlug er von rechts nach links auf Kopfhöhe seines Gegners zu. Dieser riss seinen Schild geistesgegenwärtig nach oben und blockte die Attacke ohne Probleme. Aber Atreus war noch nicht fertig. Rasch nahm er sein Xiphos nach unten und stach Kallix in den ungeschützten rechten Oberschenkel. Kallix hatte den Stich zu spät gesehen, weil sein eigener Schild ihm die Sicht genommen hatte.
    Mit einem ruppigen Stoß des selbigen verschaffte er sich Luft, knurrte verärgert und hieb gleichzeitig nach Atreus.
    Dieser tänzelte zurück und das Spiel begann von Neuem.

    MOTHER 3:
    "Lucas spoke the Encouraging Words to the boulder! The boulder appears to feel better"

  • Endlich entschied der rothaarige Grieche, das er es wagen sollte.
    "Er liebt die siebte Form, aber er konnte sie in diesem Kampf bisher kaum einsetzen, weil ich nicht aggressiv genug war. Eine Aufforderung wird er bestimmt nicht ablehnen. Zumal er eine Aggression meinerseits vielleicht als Verzweiflungstat wertet"
    Atreus stellte sich nun seitlich zu Kallix, so das der ausgestreckte Schwertarm auf seinen Gegner zeigte. Den Schild zog er an den Körper heran.
    Kallix tat es ihm gleich - jetzt würde es zu einem Fechtkampf kommen: Ein reines Messen der Fähigkeiten mit dem Schwert.
    Der König atmete tief aus. Er durfte sich hier keinen Fehler erlauben, sonst war es vorbei.
    Mit einen zügigen Ausfallschritt war er heran und eröffnete den Schwertkampf mit einem schnellen Hieb von rechts oben. Jetzt wo er einmal die Distanz geschlossen hatte, war die größere Länge des Langschwertes von Kallix eher hinderlich als nützlich.
    Die beiden Kontrahenten tauschten mit rasanter Geschwindigkeit Schläge aus. Flirrend surrte der blanke Stahl durch die Luft und reflektierte das Sonnenlicht.
    Der König musste all seine Konzentration aufbringen, um mit den Bewegungen von Kallix' Klinge mithalten zu können. Aber dem betagten Heerführer erging es nicht besser - man sah die Anspannung in seinen Augen.


    Dann geschah es. Atreus schien einen weiteren Schlag durchführen zu wollen, aber der Schlag war nur angedeutet. Dennoch bewegte sich die Klinge von Kallix um den vermeintlichen Angriff abzuwehren. Sein hohes Alter verlangsamte seine Reflexe und seine Reaktionsgeschwindigkeit - Aber ein Zögern hätte bei der rasanten Klingenführung den Tod bedeutet. Es gab nichts, was er hätte tun können. Sich auf das schnelle Fechtduell einzulassen, war ein fataler Fehler des Kelten gewesen. Auch wenn dies früher seine Spezialität gewesen sein mochte, er steckte im Körper eines alten Mannes, der für solcherlei Kämpfe nicht geschaffen war.
    Der Xiphos von Atreus trennte Kallix' Schwerthand sauber unter dem Handgelenk ab, als er aus der genau entgegensetzten Richtung zuschlug, in die Kallix geblockt hatte.
    Sofort schnellte er in Erwartung eines Konters zurück. Bei jedem anderen Gegner hätte er versucht, es hier zu Ende zu bringen, aber sein Respekt vor dem alten General trieb ihn zur Vorsicht.


    Der Schmerzensschrei des Häduers wurde zu einem Schrei der Wut, als er seinen Schild auf Atreus schleuderte. Da das Projektil auf seiner Schwertseite attackierte, hatte der König keine Chance mit seinem eigenen Schild zu blocken. Zwar zog er seinen rechten Arm reflexartig schützend vor das Gesicht, aber die Wucht des Einschlages ließ ihn taumeln. Sein Schwert befand sich neben seinem linken Ohr.
    Wie ein Löwe der seine Krallen ausgefahren hatte, warf sich Kallix brüllend auf Atreus, um ihn umzureißen und mit seiner verbliebenen Pranke zu erdrosseln.
    Aber dieser hatte sich bereits zusammen gerissen - immerhin wusste er, das sein Leben davon abhing. Atreus legte all seine verbliebene Kraft in sein Schwert und nun entfuhr auch dem sonst so gefassten König ein Kampfschrei.
    Ohne seinen Schild war Kallix vollkommen ungeschützt und die Reichweite seines linken Armes reichte nicht aus, um sich gegen einen geübten Schwertkämpfer zur Wehr zu setzen.
    Der General versuchte den heransausenden Schwertarm zu greifen und Atreus zu entwaffnen, verlor dadurch aber nur seine einzige noch verbliebene Hand.
    Der König zögerte nicht. Kallix hätte ihm keine Gnade entgegen gebracht - und er würde das auch nicht tun. Mit einem blitzschnellen Stich versenkte er sein Schwert in der Brust des Häduers, bevor er einen Schritt zurück trat und zusah, wie der alte General leblos in sich zusammensackte.


    Mit schweren Zügen atmete Atreus ein und aus. Seine Knie zitterten vor Aufregung und Anspannung. Jetzt wo der Kampf vorbei war, brach die Erschöpfung mit voller Wucht über ihm zusammen.
    Völlig fertig ließ er sich mit ausgestreckten Gliedmaßen auf den Boden fallen.
    Wie er so da lag, wirkte er fast wie ein kleines Kind.
    Und in der Tat entrang sich seiner Kehle urplötzlich ein glasklares erleichtertes Lachen.
    Es war einfach zu schön, am Leben zu sein.

    MOTHER 3:
    "Lucas spoke the Encouraging Words to the boulder! The boulder appears to feel better"

  • Beide Duelltext sind schön geschrieben und machen spaß zu lesen. :thumbsup:
    Der Text von Lego finde ich realistischer und vor allem trifft er die beiden Charaktere deutlich besser finde ich. Bei Marko's Text gefällt mir nicht, das Kallix so flink ist, übelste Reflexe und natürlich noch Kraft wie kein anderer hat.. das passt einfach nicht zu einem alten Mann. Da nützt es auch nicht wenn man täglich trainiert.
    Das sich Atreus nahezu gar nicht provozieren lässt, sollte inzwischen auch bekannt sein.


    --> Meine Stimme geht an Atreus

    • Offizieller Beitrag

    Beide Texte haben ihre Vor- und Nachteile.


    Lego:
    Sein Text ist sowohl stilistisch als auch im Ausdruck besser. (mMn - das ist ja recht subjektiv)
    Die Kampfbeschreibung liest sich sehr viel flüssiger und überraschenderweise sogar relativ realistisch. Auch wenn dieser Realismus durch den Schluss etwas abgemildert wird. (Beide Hände abschlagen - ehrlich? Das Handgelenk ist wohl der am schwersten zu treffende Punkt eines Kämpfers.)
    Was mir überhaupt nicht gefällt ist dieser "reine Fechtkampf" nur mit den Schwertern. Weder sind die Schwerter dafür gemacht noch hat es viel Sinn so einen Kampf jeweils mit einem Schild an der anderen Hand zu machen. Das funktioniert einfach nicht, schon alleine aus Gründen des Gleichgewichts.
    Was mir gut gefällt ist die Darstellung des körperlich unterlegenen Atreus. Die immerwährenden kleinen Blessuren usw bleiben bei einem derartigen Kampf nicht aus. Allerdings werden sie meist von der Rüstung abgefangen. Aber so eine Rüstung hält nun einmal nicht ewig. So wie die Wunden beigebracht werden, ist dies durchaus logisch und daher dafür ein Daumen nach oben.



    Marko:
    Der Text ist insgesamt schwieriger und nicht so flüssig zu lesen, was auch an diversen Schreibfehlern liegt.
    Die Kampfbeschreibungen mit der andauernden Verwendung dieser Formen sind a) mühsam und b) unrealistisch. In beinahe jeder Schwertkampf-Schule gibt es so etwas wie "Formen". Also Ausgangsstellungen, Bewegungsabläufe und dergleichen. Sie werden eingeübt um das "Muskelgedächtnis" zu trainieren was im Ernstfall zu einer schnelleren Bewegungsabfolge führt.
    Ein Kampf mit beiderseitiger Verwendung von Formen (und zwar beinahe ausschließlich) ist nichts mehr als ein Übungskampf zwischen zwei Anfängern.
    Die wirkliche Kampfkunst besteht nämlich darin, die Bewegungen und Formen zu verändern bzw sie zu kombinieren. Würde jeder Kampf nach strengen Formen ablaufen, wäre die Geschichte doch recht langweilig.
    Es ist zwar ganz richtig, wie Marko beschreibt, dass an Stellen, wo er etwas "unerwartetes" tut, eine Wende im Kampf gelingt, aber es ist eben unsinnig, dass diese unerwarteten Dinge so etwas besonderes sind.
    Was mir überhaupt nicht gefällt ist die Konversation zwischen den beiden Kämpfern. Marko hat zwar in diesem Text das Recht zu steuern, überstrapaziert dieses Recht mMn aber mit dem Gesagten. Das Bild, welches von Atreus gezeichnet wird, mag zwar mit jenem in Markos Wünschen und Gedanken übereinstimmen, aber jedenfalls nicht mit jenem welches wir in den vergangenen Monaten von lego zu lesen bekommen haben.
    Weniger Gerede und dafür mehr Inhalt hätte mir weitaus besser gefallen.
    Gut gefällt mir insbesondere diese Stelle:

    Zitat von Marko

    Atreus versuchte schnell aufzustehen, doch Kallix kam ihm zuvor; Er hielt die Schwertspitze einige Zentimeter vor Atreus‘ Gesicht, fegte das Schild mit dem rechten Fussweg, nachdem er näher an den Liegenden herangekommen war. Demonstrativ warf Kallix auch seinen Schild beiseite.

    Diese Stelle hatte ich beim Lesen sehr eindringlich vor Augen und genau darauf kommt es mMn bei guten Geschichten an.


    Übrigens haben beide etwas zu große Erwartungen an einen normalen Schild, aber das nur am Rande.



    Insgesamt fand ich beim 1. Lesen beide Texte sehr nahe beieinander. Im Zuge der Analyse muss ich aber sagen, dass sich Legos Text doch als Besser erwiesen hat, was vor allem an diesen lächerlichen (tut mir leid) Formen liegt.
    Meine Stimme geht also an Lego.

    • Offizieller Beitrag

    Dann ist ja jetzt die Sache entschieden, obwohl ja noch Turba abstimmen müsste: Glückwunsch an Lego! ^^


    @Wolran: Die Schreibfehler bzw. Abstandsfehler kommen leider vom Word-Dokument, wo eine andere Schriftart definiert war. Über 1'500 Wörter durchzugehen war nicht leicht, alles zu korrigieren, nachdem ich es hier eingefügt hatte. Zudem war es mein erstes Duell, Danke für die Tipps!

  • Am liebsten würde ich ja beide Charaktere tot sehen, so überzeichnet wie sie sind.
    Auch wenns nix mehr ändert sag ich nochmal was dazu.
    Kallix sollte ja laut Marko so ne Art General Iroh sein und ich mag Iroh. Gleichzeitig finde ich, dass ich Kallix in dem Duell auch mehr Chancen ausgerechnet hätte, wenn wir mal von realistischeren Charakteren ausgehen, denn Atreus ist einfach unrealistisch. Er ist stark flink, sieht alles voraus, gerissen usw. usw. usw.... Allerdings versaut Marko das Bild von Iroh/Kallix durch die Beleidigungen, was mir überhaupt nicht gefällt, dazu kommt halt noch, dass Marko echt zu viel in Atreus Gedanken unterwegs ist, was mir ganz und gar nicht gefällt. Es macht Atreus halt unnötig schwach, während man von Kallix Gedanken und Ängsten nichts hört.
    Da Legos Text dann auch einfach schöner zu lesen ist, auch wenn sein Text genauso wie Markos Text auch sehr unrealistisch ist, bekommt er den Punkt.


    PS: Entschuldigt, dass es jetzt so spät kam, aber ich war seit Dienstag ständig auf Achse und hatte immer zu tun. Mein Wochenende begann eigentlich erst vor ner Stunde.

    Des Weiteren bin ich der Meinung, dass der Rome 2 Mehrspieler nochmal gebalanced werden sollte.