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[DBG] Das Fürstentum der Noriker (Boier)

  • Die Noriker

    Charaktere:


    Fürst der Noriker: (Herrscher)
    Alaunomus, , 44 Jahre alt, groß und breit gewachsen, mit langem, blonden Haar, und einem dichten Bart. Ein purer Opportunist, der weder Ehrgefühl noch den Drang zu Intrige verspürt, außer, es nützt ihm oder seiner Familie. Ist ein guter Kämpfer, aber ein schlechter Reiter, und zieht es somit vor, die Soldaten zu Fuß anzuführen, wenn es nötig ist. Hat sich einst, als er jung war, von einem benachbarten Fürsten in Grund und Boden demütigen lassen, nur um dadurch das Recht zu haben, seine Tochter, dessen einziges Kind zu heiraten. Nach dieser Heirat wurde der Nachbar Opfer eines mysteriösen Todes und Alaunomus war Herr eines doppelt so großen Gebietes wie davor. Strebt seit langem nach mehr, und wartet eine Schwäche der Boier oder Lücke in ihrer Dynastie, wie jetzt, ab, um nach der großen Krone zu greifen.


    Fürstin der Noriker:
    Arubianis, Frau des Alaunomus, 38, wunderschön, aber nicht mit der Gabe des Denkens gesegnet. Ist sehr abergläubisch und religiös, betet halbtäglich und richtet ihr Leben nach den Gewohnheiten der Götter aus den Legenden. Ist dagegen aber eine treue Ehefrau, die eine liebevolle, wenn auch durch ihren Aberglauben oft nicht perfekte Mutter ist.

    Erbe der Noriker:
    Fasdemis, 20, Erbe des Hauses der Noriker. Großgewachsen und athletische Statur, langes, silbernes Haar, violette Augen. War schon immer ein herausragender Kämpfer, Reiter und General, der aber den Krieg und das Töten hasst wie nichts anderes, und es nur als seine Pflicht gegenüber seinem Vater sah. Liebte aber das singen, tanzen und feiern, mischte sich gerne unter das Volk und sang dort. Ist ein gutherziger und sympathischer Mensch, der Ehre und Treue in ganz anderen Ebenen betrachtet als sein Vater.
    Zweitgeborener: (General)
    Grannas, 18 Jahre alt, begeisterter Krieger und Anführer, aber darin maximal mittelmäßig. Ließ oft Scharfsinn und gedankliche Tiefe vermissen; liebte das Jagen, Kämpfe, Alkohol, und die Gesellschaft schöner Männer, hasste Diplomatie und Administration. Unverheiratet, teils aus eigenem Willen heraus.

    Tochter des Fürsten: (Diplomat)
    Norita, benannt nach der Stammesgöttin Noreia, 16 Jahre alt, ein hochintelligentes Mädchen, das aber nicht von besonderer noch von irgendeiner Schönheit ist und somit leider nicht die Herzen aller Jungen an sich reißen konnte. Durch ihren Stand allerdings gibt es trotzdem einige Interessenten, die sich dadurch einen deutlich erhöhten Einfluss erhoffen. Weiß gut, mit anderen Menschen umzugehen.

    Weitere Personen:
    Vetter der Fürstin: (Diplomat)

    Geranix, 52 Jahre alt, rein äußerlich ein absolut durchschnittlicher Mann, der aber durch sein diplomatisches und bürokratisches Geschick komplett herausragt, und von der Loyalität zum Fürst und der Arbeit für diesen beinahe zerrissen wird. Diese Aufopferung verwechseln viele mit Gerissenheit und List, weswegen er nicht das Vertrauen genießt, das ihm zustehen würde.


    Leibwächter der Familie:
    Dulianus, 36 Jahre alt. Ist ein kleiner Mann, der zwar der Fürstenfamilie treu dient, aber auch stetig versucht, seinen Einfluss auszudehnen, und seine Kinder in ansprechenen Positionen zu platzieren


    Dunkoles, Leibwächter und Berater der Prinzessin Norita. Mit seinen 42 Jahren, seinem kleinen, aber breiten Körperbau und dem leicht abwesend blickenden Gesicht wirkt er wie ein typischer Gardist. Dass hinter diesem Gesicht noch ein durchaus fähiger Verstand zu finden ist, weiß Norita sehr zu schätzen, weshalb sie ihn bei jeder Entscheidung befragt, und er ihr immer einen guten, beinahe väterlichen Rat zu geben weiß.
    [size=18]Diplomaten:

    Tochter des Fürsten, oben erwähnt
    Vetter der Fürstin, oben erwähnt

  • Auftreten der Noriker in der Weltpolitik:


    Nachdem der letzte König der Boier, Maros, das Leben ausgehaucht hatte, und auch alle anderen Teile seiner Familie, die in der Lage wären, den Thron zu übernehmen, nicht mehr waren, spürte Alaunomus seine Gelegenheit gekommen. Er beriet sich mit seinen Söhnen, ob diese es im Rahmen des machbaren sähen, mit Unterstützung einer ausländischen Macht gegen den massilischen Thronräuber Atreus bestehen zu können. Nach einer harten Nacht, voller durchgespielter Szenarien, der Nachricht, dass die verbliebenen Truppen der alten Dynastie die Hauptstadt zurückerobert hatten, und heftigen Diskussionen, kamen sie schließlich morgens bei Sonnenaufgang zu einem Entschluss:


    Der römische Senat, die Großmacht aus dem Süden, erschien allen letztendlich als bester Schutzherr der eigenen Machtübernahme, und so wurde der Vetter der Fürstin, Geranix, nach Rom entsandt, um dort mit dem Senat zu beraten, was die Noriker anders als die Boier zu handhaben hätten, sollten sie Frieden mit und Unterstützung aus Rom erhalten.


    Während diese Unterredungen anhalten, versammelt sich auf Geheiß des Alaunomus in seiner Feste eine Versammlung aller Verbliebenen Adligen des Reiches, denen allen irgendein Ding ihrer Begierde in Aussicht gestellt wurde, sollten sie es in diesem Adelsrat schaffen, Alaunomus zum Herrscher des Reiches zu wählen. Und so kam es dann auch, während die fremden Armeen weiter durch das Land zogen, um dem Rest der boiischen Truppen weitaus überlegen waren, wählte die Adelsversammlung Alaunomus fast einstimmig. Nicht oft, weil sie ihn mochten, oder seine Versprechungen für voll nahmen, sondern meistens, da niemand einen ausländischen Herrscher wollte, und alle wussten, dass das aktuelle Machtvakuum irgendwie zu füllen war.


    So sollte Alaunomus nun die Kontrolle über die verbliebene Armee mit 9000 Mann an seinen zweitgeborenen Sohn übertragen, der sich nun dazu in die Hauptstadt begab, während er sich daran machte, geeignete Diplomaten zu finden, um endlich Frieden über das Land zu bringen, auch auf Kosten großer Gebietsverluste.

  • Um nun endlich Frieden über das Land zu bringen, und die feindlichen Truppen aus den besetzten Gebieten zu bekommen, beschloss Alaunomus nun, eine Gesandtschaft zum Senat nach Rom zu schicken, und eine zu der germanischen Armee, die derweil in dem Gebiet südwestlich der Hauptstadt [B7] furagierte.


    Die Gesandschaft, die nach Rom reiste, gestaltete sich um den ehrgeizigen Geranix herum, der zusammen mit einigen weiteren Edelmännern als Unterhändler reiste. Sein Ziel war es, dem Senat die Hand des Aufsehers über die Noriker zu gewähren, im Austausch für Frieden und Unterstützung. Falls sich der Senat sich nicht anders besänftigen ließe, sollte man einige kleinere Gebiete mit anbieten, so Alaunomus zu Geranix am Morgen der Abreise: "Denk dran, mein Guter, du hast die Zukunft unseres Hauses in der Hand, und ich vertraue auf dich, dass du die richtigen Worte findest, die Südländer in ihrer großen Steinhalle richtig anzusprechen."


    Und während Geranix sich auf den Weg machte, kam Alaunomus auch zu seiner Tochter, schaute ihr in die Augen, und sagte: "Du magst nur eine Frau sein, und du magst die Germanen durch dein äußeres alles andere als beeindrucken, aber du bist meine Tochter, und dein Geist ist stärker als all ihre Kolben und Fäuste zusammen. Du weißt, was du zu sagen hast, um unserem Land Frieden zu bringen."


    Und so ritten nun beiden Gesandtschaften davon, und ließen Alaunomus zweifeln daran, ob seine Regentschaft lange halten würde.

  • Weiterhin gab es aber noch andere Probleme, um die sich Alaunomus zu kümmern hatten. So waren nämlich die Boier nicht zu der Adelsversammlung erschienen, und auch wenn wohl die Armee, die vor Hallstadt lagerte, sich wohl den Noriker anschließen würde, so war dies von der Garnison zunächst nicht zu erwarten.


    Als dann nun Grannas im Lager der Armee vor Hallstadt zusammen mit einigen wichtigen Adligen eintraf, schloss sich diese ihm an, da ein großer Teil der Streitkräfte nicht aus hoheitlich-boischem Gebiet stammte, sondern aus den Gebieten und Stämmen im restlichen Reich. Unter dem Druck der Masse schlossen sich allerdings auch die verbliebenen Boier Grannas an, zum Einen, weil der Druck der restlichen Masse um sie herum immens war, zum Anderen, weil ihnen die Argumentation Grannas´, dass es keinen boischen König mehr gäbe, und dass diese Rolle nun zwangsläufig dem nächst-mächtigsten Mann im Reich, also Alaunomus, zufallen müsse, schlüssig erschien. Und so lagerten die Männer der neuen Herrscher um die Stadt herum, die sie so kurz zuvor erst eingenommen hatte, um ebendies wieder zu tun.


    Während der Vorbereitung für eine Belagerung ließ Grannas nun Boten an die Tore schicken, die seine Botschaft verlauten ließen:


    Ich, Grannas, Sohn des rechtmäßigen Herrschers dieser Lande, fordere das
    Recht ein, diese Stadt jetzt und für immer mit meinen Truppen zu betreten,
    und diese Stadt in das Reich meines Vaters zu integrieren. Euer Anspruch, das
    Erbe der Boier zu verteidigen, ist sinnlos, denn das Erbe der Boier hat sich
    selbst vernichtet, und dieses Erbe führen nun die Noriker fort. Solltet ihr die
    Waffen nicht niederlegen, werden wir mit unserer riesigen Armee die Stadt stürmen,
    und jeder, der sich wehrt, wird sterben. Solltet ihr allerdings die Waffen niederlegen,
    und Alaunomus als euren rechtmäßigen Fürsten anerkennen, wird niemandem, so schwöre ich bei den Göttern, zu Leide kommen, und Hallstadt wird Teil des großen
    Reiches der Noriker.


    Die Garnison war stark verunsichert, und auch stark gespalten, denn während die höchsten Offiziere nicht als Feiglinge gehen wollten, war dem Rest der Garnison ihr Leben und die Rückkehr zu ihrer Familie wichtiger. Weiterhin waren die Verteidigungen nach der kürzlichen Einnahme noch so stark geschwächt, dass keinerlei realistische Hoffnung auf Erfolg bestand. Und so legten die Garnisonisten ihre Anführer in Ketten, und öffneten Grannas und seinen Leuten die Tore.


    Diesem wurden die Gefangenen nun als Verräter angeboten, und obwohl er sie gerne als solche exekutiert hätte, wurde ihm sein Versprechen aus der Rede der Boten wieder bewusst, und er ließ die Ketten öffnen, und schickte alle Männer der Garnison nach Hause, während er seinen Truppen die Aufgaben erteilte, zum Einen die Stadt zu bewachen, zum Anderen die Verteidigungsanlagen nicht nur zu reparieren, sondern im Idealfall auch noch zu verstärken, da er sich nicht sicher sein konnte, ob wirklich bald Frieden herrschen sollte oder nicht.


    So war nun auch der letzte Widerstand im Reich gebrochen, und auch die Untertanen der ehemaligen Herrscherfamilie standen von nun an unter der Kontrolle der Noriker, in Form von Grannas, dem Zweitgeborenen des Fürsten.

  • Spät am Abend schlug der Torwächter Alarm: "Gardist Dulianus, kommt her, ich glaube, dort nähert sich von Westen eine Gesandschaft!" Einige weitere Minuten später war den beiden klar: Es sollte die Prinzessin Norita mit ihren Begleitern sein.


    Ihnen wurde das Tor zügig geöffnet, und die beiden Anführer der Gesandtschaft wurden schnell zum Fürsten in seine Langhütte gebracht, wo er sich gerade beriet.


    "Meine Tochter, Dunkoles; es tut gut, euch wieder zu sehen. Berichtet mir, was habt ihr erreicht, ich kann die Spannung beinahe nicht mehr halten."
    "Wir haben Frieden erreicht, Vater, zumindest erstmal." Daraufhin stellt sich Norita zu ihrem Vater, um ihn in der Abschrift lesen zu lassen. "Ein Waffenstillstand, zwar kein Frieden, aber immerhin. Aber auf Kosten der Festung bei Vindelicorum, leider."
    "Alles gut, meine Gute, das ist erstmal genau das, was wir brauchten."
    "Aber eines konnte ich nicht erreichen, nämlich Anerkennung als König. Schließlich haben sie vor deiner Wahl schon den Usurpator Atreus anerkannt. Und außerdem müssen wir uns noch mit ihrer Königin bereden, um diesen militärischen Waffenstillstand zu einem diplomatischen Frieden auszubauen. Die Königin Inga befindet sich momentan in der avernischen Hauptstadt Gergovia."
    Alaunomus kratzte sich beim Verarbeiten dieser Informationen im Bart, bis er schließlich sagte: "Wie zu erwarten war, schließlich wollen sie ihr Gesicht nicht verlieren. Wenn Ehre über der Akzeptanz der Wahrheit steht, dann geschehen falsche Dinge, merk dir das, kleine. Aber sonst war dein Erfolg herausragend. Und ich denke, du weißt, wo du nach 1 oder 2 Nächten zum Ausruhen wieder hinreisen darfst?" Bei diesen letzten Worten konnte Alaunomus nicht anders, als zu grinsen; schließlich war seine Tochter beinahe der intelligenteste Mensch, den er je gesehen hatte.

  • Zum Sonnenzenit des nächsten Tages, als Norita damit beschäftigt war, eine Art Logikspiel mit ihrem Berater, Beschützer und Freund Dunkoles zu spielen, trat ihr großer Bruder Fasdemis herein. Und wie sonst auch, war sie beeindruckt von seiner puren Ausstrahlung und Präsenz. Er musste nicht viel machen, man sah ihm einfach an, dass er mehr ist und mehr kann als ein Durchschnittsmensch. Der Erbe des Reiches setzte sich zu diesen beiden, nahm kurz am Spiel teil, und als er es durch einen cleveren Einfall lösen konnte, begann er, über sein eigentliches Anliegen zu reden.
    "Vater sagte, wir sollen uns möglichst vor der nächsten Mahlzeit noch auf den Weg nach Westen machen. Er sagte, du würdest darauf brennen, einen König und eine Königin zu treffen, und er meinte dazu noch, dass es durchaus angemessen sei, dass sein Erbe dich begleite, wenn er schon selbst hier beschäftigt ist."
    "Nun, worauf warten wir dann noch? Wir müssen Menschen treffen und Abkommen schließen, und nach Gergovia reist man nicht in einer halben Stunde."
    "Wohl war, und wie es der Zufall will, habe ich, während ihr in euer Spiel vertieft wart, dafür gesorgt, dass wir zur Abreise bereit sind, und exakt jetzt losziehen können."


    Und so sah Alaunomus, der Herrscher der Noriker, vom Westtor aus abermals seine Tochter mit ihrer Gefolgschaft davonziehen, nur dass dieses Mal die Gruppe um eine Person gewachsen war.




    2 Tage später erreichte Geranix mit seiner Gefolgschaft die Heimfestung der Noriker, Noreia, bei Anbruch der Dunkelheit. Er suchte direkt seinen Fürsten auf, um ihm die dringenden Informationen direkt mitteilen zu können.
    "Geranix, mein Freund, du bist wieder da. Erfreulich. Nun denn, erzähl."
    "Es gibt keinen Frieden, die Römer haben die Verhandlungen abgebrochen und wir sind abgereist."
    "Was? Was hast du gewagt, unser Reich so in den Abgrund zu stürzen?"
    "Nein, Ihr versteht nicht. Die Römer sind in einen neuen Krieg gefallen, mit den Massiliern und den Avernern. Im Chaos der Nachricht ist der Senat auseinandergestoben. Wir sind jetzt beinahe in einer Position der Stärke gegenüber ihnen."
    "Oh, das ist tatsächlich eine interessante Entwicklung."
    "Weiterhin ist beinahe das gesamte römische Militär im Land der Nervier, während die Westmächte mit ihren Truppen durch Italien ziehen."
    "Nun, ich denke, dann ist ein Frieden mit Rom erst einmal absolut nicht vonnöten. Ich denke, sie haben gerade andere Probleme als uns. Allerdings denke ich, dass du dann direkt nach Massilia reisen darfst. Schließlich gibt es dort noch sowohl einen Feind, der keiner sein muss, und ein Usurpator, der keiner sein darf. Bei Anbruch des nächsten Tages reist du los."
    "Sehr wohl, mein Fürst."
    Und während sich Geranix noch mit einer Verbeugung verabschiedete und dann in seine Hütte ging, dachte Alaunomus noch darüber nach, wie sich die Lage seines Reiches nun geändert hätte. Ihm war bewusst, dass es zwar kurzfristig nun deutlich ruhiger für sein Land aussähe, allerdings spätestens mittelfristig würde er Probleme bekommen, sollten seine Vorhaben, Frieden zu schließen, nicht gelingen.

  • "Immer noch keinerlei Rückmeldung", sagte Dulianus, als er mittags zufällig den Fürsten traf. "So früh habe ich sie tatsächlich auch nicht erwartet", entgegnete dieser.
    Als der Fürst dann weiter in seine Gemächer ging, fand er dort ein sehr interessantes Schauspiel vor, an welches er sich allerdings im Laufe der Zeit gewöhnt hatte. Er stellte sich an einen Holzbalken und beobachtete, wie seine Frau einige Kräuter zusammenmixte, diese verbrannte, und dabei in einer alten Version des keltischen betete. "Du wirst diesen Unfug nie aufgeben, oder?", fragte Alaunomus seine Frau Arubianis. "Nur weil du den wahren Wert der Götter nicht wahrhaben willst und lieber glauben willst, dass entscheidend ist, was ein paar einfache Menschen wie wir tuen, dann ja. Aber im Gegensatz zu dir sorge ich mich um das Wohl meiner Kinder, und bete für sie. Sowohl für die beiden in Gergovia, als auch für unseren kleinen General."
    "Ich sorge mich genauso um sie, wie du. Deswegen hat auch jeder von ihnen eine Horde an gut trainierten Kriegern um sich herum, die deutlich mehr bewirken, als verbrannter Thymian."
    Da Alaunomus dieses Schauspiel nicht mehr miterleben wollte, ging er nun in die Waffen- und Trainingskammer seiner Festung, wo er den Fürsten der Räter, Dinioas, vorfand. Obwohl er vielleicht gerade die 30 erreicht hatte, hatte Dinioas bereits 5 Söhne und 3 Töchter, und war einer der erfahrensten Generäle seines Reiches. Und in diesem Wissen ging Alaunomus nun zu ihm.
    "Fürst Dinioas, schön euch zu sehen. Ich denke, es würde euren Stolz nicht kränken, wenn ich euch sagen würde, dass Ihr die Hälfte unserer noch bescheidenen Armee bekommt?"
    "Die Hälfte? Wer hat die andere, euer unfähiger Sohn?" Dies mag zwar wie ein unglaublicher Affront klingen, und das war es vermutlich auch, aber der (Ober)-Fürst wusste, dass sein Fürst mit allem, was er sagte, nur das Beste wollte, und dass dieser das auch gerne sehr harsch ausdrückte. "Ja, und er befreit unsere Goldminen. Ihr sollt den anderen Teil bekommen, der nach Südwesten gezogen ist. Die Lagerstelle der Armee kennt ihr vermutlich, es ist die größte Grenzbefestigung in der Region."
    "Ja, ich weiß, wo ich hin muss. Am besten reite ich auch direkt los, schadet nicht. Und wenn ihr mir und auch euch einen gefallen tuen wollt, schickt mir schnell mehr Männer. Mit diesem Scherbenhaufen von Armee kann man nichts gewinnen."
    Und so ritt Dinioas davon, während Alaunomus weiter auf seine Kinder und auf die Nachrichten über neue Geschehnisse in der Welt wartete.

  • Alaunomus saß gelangweilt auf seinem frisch vergrößerten Thron, dabei, sich all die Bittsteller anzuhören und ihnen Aussicht auf Besserung zu gewähren, als endlich ein wenig Abwechslung in die Sache kam. Ein Bote aus der Grenzregion war nun da, und er schien interessante Sachen zu berichten haben. Er verbeugte sich, und sprach: "Mein Fürst, eure Hoheit. Unsere Grenze nach Süden ist sicher, beide Armeeteile sind außer Reichweite der Averner und Massilier. Aber die Averner belagern Ravenna, in der sich eine notdürftig zusammengestellte Truppe befindet, und auch die Legion der Römer südlich der Alpen wurde von den Massiliern zermürbt. Zwar konnten kleine Teile wohl fliehen, und die Griechen mussten einige Verluste einstecken, aber die pure Übermacht ihrerseits zahlte sich aus, und bis die neu ausgehobene Legion in Rom steht, ist Italien offen."
    "Interessant. Sehr gut, und danke dir." Nun konnte Alaunomus sich wieder den Bittstellern zuwenden, aber diesmal konnte er die nicht verbrauchte "Denkenergie" dafür aufbrauchen, die soeben erhaltenen Informationen zu verarbeiten, und die Zukunft vorrauszuplanen.

  • Endlich erreichte der Bote Noreia. Er hatte eigentlich schon längst hier sein wollen, aber er hatte wegen des Kriegschaos ständig auf der Hut sein müssen und das gebirgige Gelände hatte seine Ankunft weiter verzögert.
    Nun aber stand er vor den Toren der norischen Festung und übergab den wachhabenden Soldaten den Brief, den er überbringen hatte sollen.

    MOTHER 3:
    "Lucas spoke the Encouraging Words to the boulder! The boulder appears to feel better"

  • Am Nachmittag erreichte ein Bote aus Gergovia die Festung der Noriker, und damit auch den Fürsten Alaunomus. Er war gespannt, zu erfahren, was seine beiden Kinder erreicht hatten, befürchtete allerdings etwas, dass eine Vereinbarung zustande gekommen sei, die Geranix abgelehnt hätte. Somit ging er nun dem Boten auf dem Festungshof entgegen und nahm die Botschaft seines Sohnes an ihn an.


    "Interessant, interessant. Nun, Hestran, reitet bitte, nachdem ihr euch ausgeruht habt, zurück nach Gergovia, und überbringt durch meinen Sohn Inga die Nachricht, dass ich leider erst kommen kann, wenn der Krieg gegen Massilia vorbei ist, da ich mein Volk in der Not nicht alleine lassen will. Und er soll sie weiterhin fragen, ob ich sie in Gergovia oder Tulifurdum besuchen soll"
    "Jawohl, mein Fürst."


    Nun rief ein Gardist aus der Gegend des Südtores Alaunomus zu, dass ein weiterer Bote eingetroffen sei, sprintete zu ihm, und übergab dem Fürsten die Schrift des Griechen.
    Alaunomus nahm sie sich, las sie eindringlich, und überlegte, ob und wie er darauf eingehen sollte. Dann allerdings antwortete er dem Gardisten:
    "Sucht nach Liopal, und schick ihn nach Rom, Geranix hinterher, um ihm zu sagen, dass er Atreus in seiner Armee aufsuchen soll."

  • Ein Bote erschien am Tor. Nachdem er mit seiner Eilmeldung zu Alaunomus durchgekommen war, und diese ihm mitgeteilt hatte, machte sich dieser auf, nach Gergovia zu reiten. Obwohl er nun die Regierungsgeschäfte in der Hand von Letunien lassen musste, war er doch gewillt, sowohl seine Kinder wiederzusehen, als auch den Streit um die nervigen Zöllner zu klären.

    • Offizieller Beitrag

    Ein Bote erreichte den Königshof und überbrachte eine Nachricht an den König der Noriker.


  • Am Mittag erreichte Fasdemis wieder Hallstadt, zusammen mit dem Boten aus Gergovia, der anscheinend Alaunomus nicht finden konnte.
    "Dann geh nach Süden zur Armee, dort wird er sein, wenn er noch nicht hier ist. Berichte ihm das dort, schließlich wird ausdrücklich er erwartet, und nicht ich. In der Zwischenzeit werde ich hier regieren."