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[LP] Livorno

    • Offizieller Beitrag

    Livorno mag der kleinste Stadtteil Alteras sein, aber dennoch erfreut er sich vor allem beim männlichen Geschlecht als Rotlichtviertel großer Beliebtheit.
    Die Etablissements Livornos waren lange Zeit in den Händen von Zuhältern, die ihre Angestellten größtenteils miserabel behandelten und schlecht bezahlten.
    Lange Zeit herrschten diese schlechten Bedingungen vor, doch was genug ist, ist genug.
    Eben dieser Umstand führte zu dem noch heute berüchtigten Frauenaufstand von Livorno, angeführt von "Mama Caterina", die sich dabei den Besitz über das größte Freudenhaus der Stadt, den "Letzten Wunsch", sicherte. Der Aufstand war derart erfolgreich, dass selbst der Regul es nicht wagte, einzugreifen.
    Als Anerkennung für ihre Tapferkeit (und vermutlich um seine Position zu festigen), ließ der neue Regul Caterina die Karte mit der Nummer 3 zukommen: Die Herrscherin.
    Nun ist es eine unausgesprochene Regel, den Frauen Livornos kein Haar zu krümmen – denn das würde den Regul auf den Plan rufen um mit dem umzugehen, was die Damen Livornos übrig gelassen haben.




    Mama Caterina


    Die Holzdielen im “Letzten Wunsch” knarzten, als Caterina bedächtig die Treppe aus dem oberen Stockwerk nach unten stieg. Nicht, das es jemand gehört hätte - wie üblich war das Freudenhaus gut besucht und ihre Gäste waren mit...anderen Dingen beschäftigt.Hier im Erdgeschoss vergnügten sich die Männer auf gepolsterten Sofas mit den Mädchen. Sie begrabschten sie mit gierigen Blicken in den Augen - aber Caterina hatte früher weit schlimmeres gesehen. Für ein ausgiebigeres Abenteuer mussten sich Besucher im Obergeschoss einen Raum mieten, der nicht allzu billig war. Rundum war die alternde Schönheit zufrieden - der Ruf des Hauses war so gut, das sie sich ihre Kunden im Grunde genommen aussuchen konnten. Sie fasste an die Ritze zwischen ihren Brüsten, wo die Karte sicher verstaut lagerte. Solange sie dies hatte, würde es Niemand mehr wagen auch nur einen Gedanken daran zu hegen, Gewalt an ihren Mädchen anzuwenden. Und wenn doch, würde sie denjenigen höchstpersönlich aus dem Gebäude befördern.Langsam ging Caterina hinüber zu Viola, ihrer Sekretärin, wenn man sie denn so nennen wollte. Jedenfalls kümmerte sie sich darum, den Gästen die richtigen Partner zuzuteilen.Lächelnd lehnte sie sich an den Tresen:“Irgendetwas Interessantes bis jetzt?”


    Viola sah erfreut auf - sie hatte Caterina nicht bemerkt gehabt:“Oh, hallo Mama. Nein, bislang war alles ziemlich ruhig. Nur die üblichen Stammgäste”Etwas enttäuscht nickte “Mama”, wie sie hier üblicherweise genannt wurde.Sie hatte schon immer Spaß an den Geschichten gehabt, die Fremde in ihr Haus trugen - aber seit sie mit dem Regul zu Tun hatte, war es nicht länger nur ein Zeitvertreib. Um in der Unterwelt zu überleben, waren Informationen lebenswichtig.Da öffnete sich die Tür und ein junger, gut gekleideter Mann kam herein. Caterina erkannte ihn auf den ersten Blick als Adligen.Sie grinste Viola an: “Na da hätten wir doch etwas”Als sich die Sekretärin anschickte eines der Mädchen herbeizurufen, winkte Caterina ab.“Lass nur, ich mache das selbst. Der sieht aus, als könnte man sich mit ihm Vergnügen”
    Sie lachte kurz auf und ging direkt und mit einem koketten Hüftschwung auf den Neuankömmling zu. Bei näherem Betrachten wirkte der Adlige alles andere als Nobel. Seine Augen waren von tiefen Tränensäcken untergraben, sein Haar wirkte ungekämmt und zerzaust und sein Blick niedergeschlagen auf den Boden gerichtet.“Willkommen im ‘Letzten Wunsch’, mein Süßer. Du siehst einsam aus - willst du nicht, das ich dir ein wenig Gesellschaft leiste?”, fragte Caterina mit ihrer betörenden Stimme.Als hätte eine unsichtbare Hand seinen Kopf gefasst, hob der Adlige seinen Blick.Etwas zittrig und nervös antwortete er: “I..Ich weiß gar nicht warum ich hier bin. Wenn…”Er schüttelte den Kopf und versuchte sich abzuwenden: “Ich s..sollte gehen”Doch plötzlich machte Caterina einen geschmeidigen Schritt nach vorne und zog ihn näher zu sich heran. Nah genug, das sich die Augen jedes Mannes unweigerlich auf ihren üppigen Busen gerichtet hätten. Die erfahrene Mätresse tätschelte seinen Kopf.“Shh. Alles ist gut, mein Lieber. Mama ist jetzt bei dir”


    Ihre Hand wanderte an seinen Haaren herunter und legte sich schließlich sanft an sein Kinn, um dieses anzuheben. Zum ersten Mal sah er ihr in die Augen. Wie von einem magischen Bann gefangen konnte der Adlige seinen Blick nicht mehr abwenden. Sein Atem beschleunigte sich.
    “Komm, lass mich dir deinen Wunsch von den Lippen ablesen und deine Sorgen fortspülen”
    Caterina beugte sich nach vorne und hauchte ihm sanft einen Kuss auf den staunenden Mund. Der junge Mann errötete vor Scham - und vor Erregung.
    Sie hatte ihn. Caterina lächelte innerlich wie äußerlich. Sie liebte es, Männern den Kopf zu verdrehen - es gab kaum etwas anderes, das ihr so viel Freude bereitete.
    Behutsam griff sie nach der Hand des Adligen und zwinkerte ihm aufreizend zu.
    Der letzte Widerstand in den Augen des Mannes brach und sämtliche Anspannung schien von ihm abzufallen. All seine Probleme waren plötzlich weit weg - es gab nur noch Sie.
    Mit einem verspielten Lachen zog sie ihn hinter sich her und führte ihn nach Oben, in ihr persönliches Zimmer. Jetzt würde sie diesem Küken zeigen, was Liebe wirklich bedeutete und es für ihn zu einer unvergesslichen Nacht machen.

  • Ainara


    Mit einem Lächeln auf den Lippen betrat Ainara das Freudenhaus “Letzten Wunsch”. Sie trug ein elegantes, hellblaues Kleid, dass außerdem auch viel Haut zeigte.
    Die junge Frau sah sich von links nach rechts um und fand es hier gemütlich. "Kein Wunder das so viele Männer hierher kamen," dachte sie sich.
    Vorsichtig und höflich sprach sie ein anderes Mädchen an: "Verzeihung, ich würde gerne mit Mama Caterina sprechen. Könnt ihr sie mir vorstellen?"