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[LP] Alegona

    • Offizieller Beitrag

    Andrea hielt mit beiden Händen das Likörglas und schaute ein wenig betrübt in die Flüssigkeit: „Nach einer Vorstellung im Stellaria, wo er sich mit einem Geschäftspartner traf, machte sich mein Mann auf den Heimweg. Ich hütete die Kinder daheim. Eine Augenzeugin berichtete, welche an meinem Gatten vorbeiging, dass sie aus einer dunklen Seitengasse eine nicht erkennbare Person mit einer Pistole herausrennen sah. Die Kugel traf die Leber. Er starb noch am Tatort. Bis heute weiss man nichts vom Mörder oder vom Motiv. Der Geschäftspartner hatte ein einwandfreies Alibi.“, schluchzte Andrea dazwischen, um ihre Trauer auszudrücken.

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    "Also Mord!" Schrie Barosa Sarti. "Genau wie bei meinem Töchterchen. Ich schwöre, jemand hat die Stufen glitschig gemacht, sonst wäre mein Töchterchen nicht ausgerutscht. Sie war immer so geschickt bei allem." Der riesige Busen wogte als die Barosa schluchzte. Nicht nur Gia di Zebrin verdrehte die Augen.
    Offensichtlich hatte die Runde die Geschichte der Barosa schon des öfteren vernommen.


    Claudia ignorierte die Baronin völlig.
    "Mir ist entfallen welchen Geschäften Euer Mann nachging. Ihr habt diese ja übernommen?"

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    „Ja, mein Mann arbeitete hauptsächlich als Immobilienmakler. Ihm selber gehörten eine beträchtliche Menge an Liegenschaften, die er weiterverkaufte oder vermietete. Jetzt habe ich ja alles übernommen und weitere Geschäfte am laufen auch ausserhalb Alteras auf dem Land beispielsweise. Meines Gatten Steckenpferd war noch das Sammeln und Handeln von Antiquitäten.“, sagte Coness Antonucci.

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    "Oh, das ist ja interessant. Führt Ihr denn seine Leidenschaft fort?"
    Claudia Zebrin stockte.
    "Aber was bin ich doch für eine unhöfliche Gastgeberin und frage Euch aus. Ihr müsst mir verzeihen, Ihr wirkt wie ein sehr interessanter Mensch. Und Ihr sagt, Ihr habt auch Liegenschaften außerhalb Alteras? Müsst Ihr da nicht viel unterwegs sein?"

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    „Seine Leidenschaft ja, aber die letzten Wochen war ich ausserhalb Alteras unterwegs für die Liegenschaften. Zuvor musste ich ja noch jedes einzelne Eigentum auf meinen Namen übertragen und auch die Verträge mussten neu aufgelegt werden. Bürokratie ohne Ende.“, machte Andrea einen Schnaufer und lachte.

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    "Das Gerede über Aniquitäten erinnert mich an den Antiquitätenraub von vorigem Jahr. Wurde da nicht auch ein Diener von Vicon Scava erschossen?"
    Eine der jüngeren Besucherinnen hatte dies eingeworfen. Die Stimmung war mit einem Mal ernst geworden.
    "Es schein als wäre mit Antiquitäten zu handeln ein gefährliches Geschäft." Lächelte Claudia Zebrin. "Aber ich fühle mich heute mutig. Woher bezieht Ihr denn die Antiquitäten. Euer Haus muss sicherlich sehr exquisit eingerichtet sein."

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    „Hauptsächlich von Privaten, welche Ihren „Plunder“ loswerden möchten oder irgendwelche Erbstücke in bares Geld umwandeln wollen. In der Zeitung schaltete mein Gatte selig hie und da Anzeigen. Nichts wirklich Grosses.“, meinte Andrea.

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    "Oh, ich vielleicht wollte ja jemand seinen "Plunder" zurück und hat deshalb ihren Mann getötet." Platzte das Mädchen von vorhin heraus, klappte aber gleich darauf den Mund zu und wurde rot.


    Claudia Zebrin warf einen etwas ärgerlichen Blick auf sie. "Kinder, wie spät es schon geworden ist." Rief sie mit gespielter Überraschung. "Wir müssen jetzt wirklich aufhören die liebe Andrea auszufragen wie ungehobelte Gänsemägde. Bevor wir jetzt aber den Kuchen auftragen lassen, müssen sie mir aber noch versprechen, dass Sie auch nächstes Mal wieder meiner Einladung folgen, meine Liebe."
    Die Worte waren an Andrea gerichtet.

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    „Es wäre mir eine Freude und sowieso könnte ich vielleicht nächstes Mal auch von den anderen Damen etwas Spannendes zu hören bekommen.“, freute sich Andrea.

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    "Die Eine oder Andere hat vielleicht wirklich etwas Spannendes zu sagen." Brummte Gia de Zebrin leise und lachte in sich hinein.
    "Aber in jedem Fall!" Lachte dagegen Claudia. "Ihr seid jedenfalls herzlich Willkommen in unserer Runde. Ich lasse Euch wieder eine Einladung zukommen."
    Sie drehte sich um und klatschte in die Hände.
    "Aber jetzt der Kuchen, meine Lieben." Die Flügeltüren öffneten sich und auf einem Servierwagen wurde ein Meisterwerk von einem Kuchen herein gebracht. Der Abend versprach noch nett zu werden.

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    Ein Kammerdiener betrat das Büro Semplars nach mehrmaligem Klopfen und der Zustimmung seines Herrn, eintreten zu dürfen.


    "Was gibt es so Wichtiges?"


    "Ducor Federico Zebrin wünscht Euch zu sprechen, Signore."


    "Ah, Zebrin...", kratzte sich Casano an seinem schütteren grauen Haar, "Führt ihn zum kleinen Salon hierhin. Dann muss ich nur paar Schritte tätigen. Ich brauche noch paar Minuten für einen sehr wichtigen Brief."


    "Sehr wohl, mein Herr."


    Der Kammerdiener übergab die mündliche Bestätigung einem weiteren Bediensteten, welcher sich zur Parkanlage begab, wo der Ducor am Eingang wartete. Er verbeugte sich und sprach den Besucher an: "Ducor Federico Zebrin? Ducor Casano Semplar erwartet Euch in seinem Salon bei seinem Büro im vierten Stockwerk. Bitte folgen Sie mir in die Villa."

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    Federico Zebrin - Casano Semplar


    Federico Zebrin folgte gelassen dem Diener. Im genannten Salon angekommen wandte er sich an einen der Diener. "Ein Glas Cognac, wenn ich bitten darf."
    Dann setzte er sich ungeniert in einen der Sessel. Federico Zebrin war als Adliger aufgewachsen und das konnte man merken.

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    Der Diener servierte Zebrin einen Cognac, einen schon etwas älteren, bei welchem sich der Geschmack köstlich entwickelt hat.


    Einige Minuten später vervollständigte Semplar seinen Brief und gab ihn seinem Sekretär, welcher in einem Nebenraum sogleich verschwand. Semplar stand auf, ging zum Spiegel in seinem Büro, begutachtete sich selber, ob es etwas zu bemängeln gäbe, da er stets auf ein würdevolles und gepflegtes Äusseres Wert legt. Abgesehen von seinen Haaren scheint für den Ducor alles zu stimmen. Er atmete noch einmal tief ein und aus. Dann machte ihm ein Diener die Türe zum Salon auf. Er begrüsste er seinen Gast in einem freundlichen Ton und ging zum Sessel, wo es sich der Gast gemütlich gemacht hat: „Es freut mich, Sie als meinen Gast begrüssen zu dürfen, Ducor Zebrin. Bitte bleiben Sie sitzen, ich setze mich gegenüber in den Sessel hin.“, sagte Semplar. „Also, worüber möchten Sie reden?“

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    Federico Zebrin - Casano Semplar


    "Ich möchte über die Familie Eurasia reden. Wir fünf Familien sind alles was vom Hochadel geblieben ist und in gewisser Weise sind wir auch für den niedrigen Adel verantwortlich. Ich denke wir sind einer Meinung, wenn es darum geht, dass wir ein gewisses Niveau bewahren müssen. Marianne Eurasia wird inzwischen alt und wird zunehmend hysterisch und das wirkt sich auch auf Luca aus. Seien wir ehrlich: Er ist ein Weichei."
    Er nahm einen Schluck vom Cognak, schnalzte anerkennend mit der Zunge und fuhr danach fort.
    "Und das schwächt unsere Position. Die Nähe der Familie Eurasia zu der Purpurnen Aster und ihre Schwäche kann uns nicht helfen. Viel mehr denke ich, dass die Purpurne Aster die Herzogsfamilie für ihre Zwecke benutzt. Und wo stehen wir, wenn herauskommt, dass die Ducors von Altera zu Spielbällen der Politik verkommen?"